Kapitel 65

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Jan POV

„Ehefrau?" „Japp, tut mir leid das du es so erfahren musst." Ich musste mich setzten, mir wurde übel. Ich konnte nicht glauben, was gerade passierte. „Wirklich?" Ich schaute Andre an, nicht Sebastian nicht irgendwen anders, nur Andre. Ich hatte das Gefühl, dass er jetzt der einzige war, der mir helfen konnte. Andre nickte, vor einer Minute sah er noch aus als wäre er der glücklichste Typ auf der Welt, jetzt nicht mehr. „Also hat Andre die Wahrheit gesagt und du lügst mich eiskalt an." „Emm ich weiß nicht was ich sagen soll. Es tut mir leid, das gilt für dich und für Tina, aber ich hatte halt das Problem, dass ich einen Sohn habe und so wollte ich die beiden nun mal nicht verlassen." „Sebastian, du hättest mir ganz einfach sagen können, dass du schwul bist, wir hätten schon eine Lösung gefunden und alles wäre schöner ausgegangen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, entweder du erzählst Jan alles oder der gute Andre, dem wir übrigens zu verdanken haben, dass ihr jetzt nicht mehr angelogen werden, erzählt ihm die Geschichte." Es schien Sebastian Überwindung zu kosten, aber dann fing er an zu reden. „Also es ist so, als ich 18 war hab ich Tina geschwängert, unsere Eltern haben uns dann dazu gezwungen zu heiraten, ich weiß nicht ob Tina so begeistert davon war, aber ich war es nicht. Ich wusste, dass ich Kerle bevorzuge und wollte sie auch nicht anlügen, aber ich hab mich nicht getraut ihr die Wahrheit zu sagen. In den Jahren hab ich mich immer mehr an Tina gewöhnt und ich konnte immer mehr damit leben, ich wurde Aushilfskoch und wir zogen nach Köln. Das bedeutet auch, dass ich nicht studiere, ich wollte nur etwas schlauer wirken. Denn als ich dich kennengelernt hab, wusste ich das ich so wie vorher nicht weiterleben konnte und eigentlich hatte ich nicht vor dich anzulügen, wirklich nicht, es ist einfach so passiert." „Wie heißt euer Sohn?" Tina antwortete mir. „Ben, er ist 6." „6 Jahre?! Oh Gott es tut mir so leid." Ich hatte eine Familie kaputt gemacht. Ich bin die ganze Zeit ruhig geblieben, aber ein 6 jähriger Sohn, das war zu viel. „Du hast einen 6 jährigen Sohn, hast mich die ganze Zeit angelogen und mich gegen meinen besten Freund aufgespielt, wir haben Andre alle für verrückt gehalten und es ging sogar so weit, dass ich ihm nicht mal geglaubt hab. Ich will das du aus meiner Wohnung verschwindest und wehe ich sehe dich vor euerm Scheidungstermin wieder!" „Jan beruhig dich, wir können doch darüber reden. Es ging mir nie darum, dich von Andre wegzutreiben, ich liebe dich nur zu sehr um dich zu verlieren." Es reicht mir. Wer glaubt er, wer er ist? „RAUS!"


Ich hab doch noch eins geschafft, ich hatte gerade einfach Lust dazu :)

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Where stories live. Discover now