Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)

Kapitel 129

Jan POV

Zu unserem Glück rutschte er auf uns zu und von der Kante weg. Ich rannte zu ihm. „Komm ich helfe dir." Er sagte nichts und ließ sich in den Rollstuhl helfen. Wir schwiegen uns alle eine Weile an und ich konnte die Anspannung spüren. Irgendwann brach Cengiz jedoch das Schweigen. „Jetzt haben wir nur noch ein Problem Leute. Wie bekommen wir Andre hier runter?" „Es gibt einen Fahrstuhl, der bis nach hier oben fährt, sonst wäre ich ja auch nicht hier hoch gekommen, jedenfalls nicht alleine." „Ja, aber wir mussten hoch laufen, so ein Handwerker Kerl hat da irgendwas dran gemacht. Wir können nur hoffen, dass er mittlerweile fertig ist." Ich schob Andre voran, wir verschlossen die Tür hinter uns mit dem Schlüssel, einfach weil ich mir sicher war, dass es bestimmt illegal ist auf ein fremdes Dach zu gehen. Wir machten uns auf den Weg zum Fahrstuhl nur um festzustellen, dass der Mann von unten noch nicht fertig war, denn am Fahrstuhl stand ‚Außer Betrieb'. „Klasse, hast du ne Idee was wir jetzt am Besten machen Jan?" „Ich sag's nicht gerne, aber wir müssen wohl die Treppe nehmen Cengiz." „Geil. Ziehen wir ihn einfach hinter uns her oder wie machen wir das?" „Lasst mich einfach hier oben, ist doch eh egal." „Nein, du gehörst zu uns, wir lassen dich nicht alleine." Wir versuchen das mit dem ziehen und wenn dir das unangenehm ist Andre, dann sagst du bescheid und wir überdenken das noch mal und ändern unsere Strategie. Vor allem weil die Treppenstufen hier sehr hoch sind und das könnte dir vielleicht etwas wehtun." Er nickte und wir machten uns auf den Weg nach unten. Wir zogen Andre langsam und vorsichtig hinter uns her, aber ich konnte bei jeder Treppenstufe ein zucken in seinem Gesicht sehen. Wir waren in der achten Etage, als ich es nicht mehr ertragen konnte, Andre so leiden zu sehen. „Stopp Cengiz." „Was ist?" „Das ist Andre unangenehm. Lass uns Andre und den Rollstuhl tragen." „Cengiz seufzte. „Ja, dann tragen wir ihn." Andre sagte nichts, aber er wirkte so als wäre er mir dankbar. Tja ich weiß halt, was gut für Andre ist, mittlerweile kenne ich ihn wahrscheinlich besser als mich selbst. Wir brauchten insgesamt 45 Minuten bis wir unten waren, naja Cengiz und ich mussten zwischendrin auch ein paar Pausen machen, weil das echt auf die Arme geht. „Wartet, ich muss noch eine Sache erledigen." Andre und Cengiz folgten mir zum Fahrstuhl. „Hallo, ich bin's wieder, ich wollte mich nur kurz entschuldigen. Ich war nur etwas aufgeregt, weil wir unseren Kumpel von Dach retten mussten, emm der hatte sich aus versehen da eingesperrt. Also die Tür ist hinter ihm zugefallen." „Ja, ist schon Ok. Es ist gut das sie sich entschuldigt haben." Ich nickte und wir gingen wieder. „Eingesperrt auf einem Dach, auch cool?" „Naja, ich hätte ja schlecht sagen können, dass er sich umbringen wollte." „Ja das ist wahr." Wir flüsterten uns das natürlich nur zu, kommt nicht so gut wenn er das hört. Wir kamen oben an und ich hatte sofort eine Idee. „Leute wir gehen jetzt alle duschen, weil mir persönlich, dank dem Regen arschkalt ist und dann ziehen wir uns bequeme Sachen an, bestellen Essen, ich hätte Bock auf Pizza oder so und dann gucken wir einen Film." Die beiden nickten, auch wenn Andre immer noch etwas distanziert war.

Heute etwas früher, weil ich nachher keine Zeit hab, aber wann es kommt ist ja eigentlich egal, Hauptsache es kommt. :)