Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)

Kapitel 127

Jan POV

Wir rannten durch den Regen ins Nachbargebäude und suchten den Fahrstuhl, es muss ja einen geben sonst wäre Andre ja nicht auf dem Dach. Cengiz und ich liefen einen langen Flur entlang und am Ende des Gangs war dann endlich der Fahrstuhl, wir wollten ihn betreten, aber ein etwas älterer Mann, der aussah wie eine Art Handwerker oder so, hielt uns auf. „Stopp, ich mache hier gerade eine Inspektion, sie müssen die Treppe benutzen." Och ne, was soll denn das? Immer in den unpassendsten Momenten. Naja, vielleicht macht er ja ne Ausnahme, ich frag einfach mal nach. „Ist nicht ihr ernst, können sie uns nicht ausnahmsweise fahren lassen?" „Nein, der Strom ist abgeschaltet. Nehmen sie die Treppe." „Scheiße. Wie weit geht's denn hier hoch?" „Seien sie mal nicht so frech junger Mann. Das Gebäude hat 10 Etagen und das Dach." „Boar. Ja dann müssen wir halt laufen, komm Cengiz." Wir waren schon fast wieder weg, als der Mann uns noch genervt hinterher rief. „Ich hab gerne geholfen." „Sie haben nicht geholfen." Ich wollte ja gar nicht gemein sein und normalerweise hab ich auch Respekt vor älteren, naja jedenfalls wenn sie mir nichts getan haben, aber es war mir jetzt grade echt scheiß egal, ich werde den Kerl eh nie wieder sehen und ich wollte jetzt einfach nur zu Andre, bevor noch irgendwas passiert. Wir rannten das Treppenhaus hoch und es war uns scheiß egal wie viele Treppen es waren, dass hielt uns nicht auf, bis wir oben angekommen waren. Wir wollten durch die Tür aufs Dach, aber die war natürlich verschlossen und erst jetzt viel mir auf, wie kaputt ich war. „Ja. Wie kommen wir da jetzt durch, Cengiz?" Ich konnte gar nicht mehr denke und schmiss mich einfach dagegen. „Jan, stopp hör auf. Wieso nehmen wir nicht den Schlüssel der direkt neben der Tür hängt?" „Emmm. Ha den hab ich gar nicht gesehen." „Ja das hab ich gemerkt." Cengiz lachte mich aus, während ich den Schlüssel nahm und aufschloss. Wir gingen durch die Tür und da saß Andre. Am Rand des Daches mit den Füßen runterhängend. „Kommt noch einen Schritt näher und ich falle hier ganz aus versehen runter." Wir blieben abrupt stehen und sahen uns an. Das kann der doch nicht ernst meinen.