Aiva’s Nase tropfte weiter. Ihr Blut tropfte auf den Boden. Ihre kaputten Rippen taten bei jeden Atemzug stechen. Ihr Gehirn wurde mit Schmerzinpulse geflutet. Ihre Gedanken schweiften umher, ohne einen richtigen halt zu haben. Ein leises Seufzen durchdrang ihr Bewusstsein. Aiva’s hellen Augen, die Blutunterlaufen waren, richteten sich auf Miles, der sich zu ihr wande. Ein Bild von einem verprügelten Soldaten zeichnete sich vor ihm ab. Ihr perfekt frisierter Dutt wirkte zerzaust. Ihre Haare standen in allen Himmelsrichtungen ab. Miles musterte sie. Der Sergeant stützte sich mit ihren Händen auf den Knien ab. Ein gut bemuskelten Rücken trat aus dem oliv-grün-farbene Träger-Shirt hervor. Schön geformte Arme gaben ihr den nötigen Halt und die Kraft. Der Kopf des Sergeant war auf den Boden gerichtet. Eine schmale Blutlache sammelte sich auf den Boden. Deren Beine zitterten leicht. Ein weitere Seufzer erklang von Miles bevor er zu ihr trat. In ihm loderte immer noch die Wut auf den Mann, der Aiva verprügeln wollte. Er hätte diesen Ryan Fletscher töten können, dass wäre nur die harmlose Variante gewesen. Auf jedenfall würde Ryan noch ein Besuch von ihm bekommen, denn ein Grund musste es haben, dass dieser Soldat einen unaufhaltsamen Hass gegen sie hegte.
„Ich helfe Ihnen.“, sprach er einfühlsam zu ihr.
Er versuchte es. So gut es ging.
Kam ihr mit sein ausgetreckten rechten Arm entgegen.
„Ich brauch keine Hilfe!“, fauchte sie durch zusammen gepresste Lippen.
Schlug seine Hand weg.
Miles Kiefer verspannte sich. Leise knirschten seine Zähne.
„Sie brauchen Hilfe!“, murrte er hartnäckig.
Hielte erneut sein Arm hin.
„Mir geht es ausgezeichnet, wenn Sie es nicht sehen!“, verzichtete Aiva erneut.
Richtete sich auf. Ihre scharfen blauen Augen stachen mahnend in seine.
Sein Blick hang auf ihr Gesicht. Es war hingerichtet wie ein wunderschöner Wald, der bis zum letzten Baum abgeforstet wurde. Blutunterlaufende Augen, eine Platzwunde und mehrere blaue Stellen prägten das Bild. In Miles Augen verschwand die Wut. Fassungslosigkeit verscheute den Funke.
'Ryan sollte wirklich dafür getötet werden!', riet sein Gewissen.
„Verweigern Sie keine Hilfe! Sie benötigen ärztliche Untersuchung!“, mahnt Miles den Sergeant, die nicht aufhören wollte dagegen zu protestieren.
Sie schnaubte, sichtlich wütend.
Aiva wande sich von Colonel Quartich ab. Humpelte aus dem Ring. Drängte sich mit tränenden Augen zwischen den Ringseile. Atmete kurz durch als sie es hinter sich hatte. Hielte auf ihre Jacke zu, die samt mit ihren Cap auf den Boden lag. Wütend das ihr Cap wieder im Dreck gelandet war, ließ Aiva sich auf ihr Knie fallen. Ergriff ihre Jacke. Streifte den Dreck ab, der sich auf den Stoff abgelagert hatte. Ohne zu wissen, das Colonel Quartich ihr gefolgt war. Er hielte ihre Cape entgegen, die er bereits freundlicherweise sauber gemacht hatte. Sie wollte diese sofort ergreifen, doch Colonel Quartich zog diese weg. Aiva’s Rippe meldete sich schmerzhaft. Sie presste ihre Lippen aufeinander.
„Sie Mistkerl!“, fluchte Aiva leise.
Hielte sich unweigerlich ihre Rippen. Sie schnaubte wütend bei jeden Atemzug.
„Ich sagte Ihnen bereits Sie brauchen ärztliche Hilfe. Und diesmal ist es ein Befehl, Sergeant Nelson.“, entgegnete Miles ihr ruhig, dennoch mit einem strengen Unterton.
Hockte sich auf ihre Augenhöhe nieder. Diesmal hielte er ihr seine linke Hand entgegen, anstatt ihre Cape. Ihre Augen fixierten ihn. Ein Schein von überraschen tauchte in ihren Funkeln auf, ging beinah unter durch den tödlichen Blick. Eine weile war es zwischen den zwei Seiten ruhig. Aiva habberte mit sich. Und Miles wartete geduldig auf ihre Entscheidung.
„Gute Entscheidung, Sergeant.“, lobte Miles sie für die Entscheidung, seine helfende Hand zu ergreifen.
Mit seiner Kraft, hievte er den Sergeant mit Leichtigkeit auf die Beine. Legte ihren rechten Arm über sein Nacken. Umfasste ihre Teile mit der linken Hand um ihr etwas Stabilität zu verleihen, die bei ihr beinah schwand.Zusammen gingen Sie durch die Gänge der Basis. Es war für Aiva mehr anstrengend als es für den Colonel war. Mehrmals mussten Sie kurz anhalten. Doch beide schafften es in den bereits ausgestorbene Abteil des Medizinbereichs. Nur noch wenig Personal war anwesend, um die späte Stunde.
Aiva hinkte mit der Hilfe des Colonels in den Bereich zu den Betten. Nicht mal einen Augenblick später kam schon ein medizinischer Fachassistent auf Sie zugesteuert. Colonel Quartich ließ den Sergeant auf der Pritsche Platz nehmen. Der Assistent kam näher. Sofort wande sich Miles sich zu ihm.
„Hey! Sie! Bringen Sie mir auf der Stelle ein Areal an Nadeln, Desinfektion und den nötigen weiteren Grimmkrams für Wundversorgung!“, wieß Miles den Assistent scharf an, der ihn mit großen Augen entgegen blickte und eilig nickte.
Der Assistent verschwand sofort. Anscheint wusste jeder wie Colonel Quartich war. Von seiner Persönlichkeit und seines Auftretens. Sein Ruf eilte ihn überaus voraus.
Aiva war nicht erfreut darüber, das Colonel Quartich den medizinischen Fachassistent nicht beauftragt hatte sie medizinisch zu betreuen. Ihre Stimmung schwand augenblicklich dahin.
„Sie müssen mich nicht medizinisch versorgen, Colonel.“, sprach Aiva ihm entgegen, setzte sich bequemer hin.
„Es ist besser wenn es geheim bleibt.“, entgegnete der Colonel, der sich zu ihr wande.
Sein Blick lag kurz auf Aiva, die angefressen zu ihm blickte.
„Sie machen es doch nur, weil ich die einzige Person oder Soldat bin, der Ihnen Informationen über die Na’vi’s bringen kann!“, murrte Aiva leise.
Es klang mehr nach einem Fauchen.
Colonel Quartich wollte den Mund öffnen.
„Versuchen Sie es nicht abzustreiten!“, entgegnete Aiva, sprang von der Pritsche auf.
Die Worte rutschen ihr etwas scharf heraus. Der Colonel hob nur eine Augenbraue, was Aiva etwas irritierte. Doch sie gab es nicht von sich preis.
„Vielleicht ein Grund, weswegen ich Ihnen geholfen habe, Sergeant.“, gab er mit einer eigenartige, selbstbewussten ruhigen Art von sich.
Aiva versuchte ernst zu bleiben.
„Und jetzt setzten Sie sich gefälligst hin!“, befahl Miles ihr.
Der medizinische Fachassistent kam mit den Sachen wieder.
Dessen Augen Unsicherheit ausstrahlten, als würde er gleich befürchten müssen von Miles mit einem Happen verspeist zu werden.
Schnell legte er die Schale hin. Schweigen verlief es ab. Worauf der Vorhang zügig geschlossen wurde, damit Miles in Ruhe Sergeant Nelson verarzten konnte.
Schnappte sich die Schale zur Wundversorgung. Legte diese unsanft neben Aiva hin, die bereits auf sein Befehl platzt genommen hatte.
„Zeigen Sie mir Ihre Rippen.“, befahl Miles neutral dem Sergeant, die es ohne aufstand tat.
Er zog ein Rolli zu sich, nahm darauf platzt.
Aiva’s Herz begann zu explodieren bei seinen Worten. Zwar besaß sie keine Scham, aber bei dem wurde ihr es schlecht.
'Ausziehen auf Kommando.', ätze sie, während das Shirt über ihren Kopf glitt.
Es waren bestialische Schmerzen. Automatisch riss Aiva sich am Riemen sich nichts anmerken zu lassen. Legte ihr Shirt neben sich.
Bereits rote Blutunterlaufenen Stellen an ihren Rippen zeichneten sich ab, einige waren bereits tief rot, die in blau übergingen.
Colonel Quartich rückte mit den Rollstuhl näher. Sein Blick war starr auf die roten Flecken gerichtet. Langsam, mit hoher Sorgfalt trafen Miles Fingerspitzen auf Aiva’s Verletzungen. Miles tastete jede einzelne Stelle ab, übte wenig Druck aus um zu überprüfen ob ihre Rippen einen Knacks bekommen hatten. Dennoch bemerkte er in seinen Augenwinkel immer wieder die übersehbaren Reaktionen von Aiva, auch wenn diese nur klein waren. Bei jeden Druck, den Miles ausübte, krümmte sich der kleine Finger des Sergeant.
„Der linke Rippenbogen ist soweit nach meinen medizinischen Urteils und Erfahrungen heil.“, verkündet er Sergeant Nelson neutral.
Begann bereits mit der rechten Seite. Miles nahm an dort keine Überwiegende Reaktionen zu erwarten, doch es täuschte. Kaum betastete er die mitte des Rippenbogens zuckte Aiva mit einmal zusammen. Ihr entkam ein angefressenes zischen.
„Ernsthaft!“, murrte Aiva gefährlich, wollte beinah den Colonel verfluchen.
'Sie Teubel!'
Der Schmerz zuckte durch ihren gesamten Körper. Wut bildete sich in ihr Inneren.
Wieso ließ sie sich von den Colonel helfen? Es waren doch nur ein paar gebrellte Rippen und vielleicht eine angeknackste?
Am liebsten hätte sie ihm eine gepfeffert.
„Ernsthaft ist es, das die achte Rippe ein knacks bekommen hat.“, sprach Miles.
„Sie sollten für ein paar Wochen keine großartigen Belastungen haben, dennoch können Sie ihre Mission nachkommen.“, fügt er hinzu.
Aiva atmete leise aus nachdem Miles sich etwas entfernt hatte.
Er stand auf von seinem Rollstuhl. Entnahm aus der Schale eine Mullbinde und eine Kompresse. Zum Glück war Sergeant Aiva nichts weiter schlimmeres passiert. Ihre schmale, nicht tiefen Schnittwunde an der rechten Schulter, sah nicht sehr schlimm aus und konnte mit einfachen Mittels verbunden werden.
„Arm ausstrecken.“; befahl Miles den Sergeant knapp, die es ohne jeglichen Wiederspruch tat. Aiva streckte ihren Arm ihm entgegen. Sie sah, dass Miles eine Kompresse auflegte und diese mit einem Finger fixierte bevor die Mullbinde drumherum gewickelt wurde. Sehr schweigsam lief es ab. Beiden jeglich in Ihren eigenen Gedanken versunken. Aiva fiel es etwas schwere. Ihr Fuß meldete sich wirklich pulsierend jeden Moment. Ein qualvoller Schmerz, an den sie sich schon längst gewöhnt hatte. Doch diesen Abend war es weitaus schlimmer.
„Was für Schmerzen haben Sie noch?“, weckte die Frage von Colonel Quartich Aiva aus den Gedanken.
Ihre Augen schweiften zu ihm, der ihr bereits entgegen Blickte.
„Weiter keiner. Nicht das ich wüsste.“, zuckte sie mit den Schultern.
Miles roch die Lüge, die Aiva versuchte ihm aufzutischen. Er war nicht blöd. Er ist auch nicht dumm. Niemand sollte ihn für dumm verkaufen.
Miles verband die Schulter zu enden. Trat langsam vor ihr.
Wenige Zentimeter Luft ließ der Colonel zwischen sich und Sergeant Nelson platzt.
„Lügen Sie mich nicht an.“, sprach er scharf zu ihr.
Seine Stahl blauen Augen stachen in Aiva’s.
„Ich frage Sie noch einmal. Was für andere Schmerzen haben Sie!“, murrte er gefährlich, doch bei ihr war keine sonderbare Reaktion festzustellen.
Selbst bekam er keine erwünschte Antwort.
Miles Kopf zuckte leicht zur Seite. Wenn Sie es nicht zugibt muss er eben die Schmerzen herausfiltern. Zumal konnte er erahnen anhand des LIVE- Videos, was Aiva abbekommen hatte.
Ohne jegliche Warnung packte Miles Aiva’s linkes Fußgelenk, übte viel Druck aus. Ein teufelswütiger Schmerz jagte, zuckte durch Aiva’s Körper. Nahm ihr den Atem. Für einen Augenblick wurde es ihr schwarz vor Augen.
Miles grinste nur schelmisch.
„Von Wegen.“, schüttelte er den Kopf, „Ihr Fußgelenk ist sehr gequetscht. Mit viel Kühlung geht es wieder. Und ihr abschweifende Augen. Ihr leicht unkonzentrierte Blick verriet mir, dass Sie eine ordentliche Menge Kopfschmerzen haben.“
Colonel Quartich stellte sich wieder auf.
Erneut waren wenige Zentimeter Luft zwischen Ihnen. Seine Hände fanden platz auf der Kante der Pritschte. Engte damit Aiva ein, die von diesem Zug von den Colonel überrascht war.
Sie rührte sich nicht mehr. Sie war wirklich unkonzentriert. Sein Urteilsvermögen hatte deswegen recht. Miles Kopf kam ihr näher. Aiva’s Atem stockte. Kein Windhauch entkam ihr. Seine raue Wange streifte ihre Haut.
„Lügen Sie mich nicht wieder an. Sonst wird es ziemlich unangenehm.“, raunte er warnend in ihr Ohr.
Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Seine Atemluft strich über ihre Haut. Wie es Eins die frische Landluft über die endlos weiten Weizenfelder getan hatten.
Drehte ihren Kopf leicht zu ihm. Alarmierend waren seine Worte, die sie darüber nachdenken ließen. Was konnte für Unannehmlichkeit bei seinen Worten verstanden werden?
Aiva verspannte sich. Colonel’s rechter Arm streifte hauchdünn ihren. Sie war aus der Fassung. Irgendetwas schien er zu wissen, was sie nicht wusste. Gekonnt nutze er es aus. Miles Atmosphäre sprang auf sie über. Alles veränderte sich ruckartig bei ihr. Jede Kleinigkeit. Hektisch wechselte Blicke. Stockender Atem. Angespanntheit. Dass alles ließ den Colonel noch weiter schelmisch grinsen. Ihm war es auch nicht eigen. Er tat das, was er jeglich für richtig hielte. Risiken musste man eingehen können, dass musstet er sehr oft. Miles fand Gefallen an dieser Situation in der sich Sergeant Aiva Nelson befand. Doch bald wollte er es nicht mehr antun. Sie unter Spannung zu lassen. Colonel Quartich hoffte sehr, dass es für sie ebenfalls eine gewisse Lehre darstellte, ihn nicht mehr zu belügen, wenn er nach der Wahrheit fragte.
Er stütze sich ab. Ließ seine blauen Augen auf ihr, die sich sofort ihr Shirt wieder überzog.
„Ein schöner roter Ton haben ihre Wangen, Sergeant Nelson. Gute Nacht.“, waren Miles letzte Worte, die er mit einem breiten, schelmischen Grinsen begleitete. Wande sich um und lief aus der medizinischen Abteilung raus. Hinterließ eine irritierenden, aber auch noch röter werdenden Aiva Nelson zurück.
DU LIEST GERADE
AVATAR - Aufbruch nach Pandora ( Band-1)
Science FictionAiva Nelson. Eine Soldatin, der Klasse ausrangierten Kriegsveterenäre, wird mit weiteren auf den Mond Pandora rekutiert. Ein erholsamer Urlbausziel weitweg von der sterbenden Erde. Aber davon kann man kaum sprechen. Schon am ersten Tag ihrer Anreise...