„Grace?“, gab er von sich.
Ihre Hand lag erschöpft in seine großen Na’vi Händen.
„Grace?“
Blickte über seine Schulter hinweg zu den Wurzeln, dessen leuchtend grünes Licht erlosch.
„Was ist passiert?“, mischte sich Aiva unter die Worte von Jake, „Hat es funktioniert?“
Mo’at legte ihre Hände über den Avatar-Körper von Grace aus.
Suchte vergebens nach Zeichen von Leben an ihr.
„Ihre Wunden waren zu groß. Es war nicht genug Zeit. Sie ist jetzt bei Eywa.“, ergänzte Mo’at ihre Erkenntnis, das Grace nicht mehr zu Ihnen zurückkehren würde.
Stille ummantelte die Trauer erfüllte Luft. Regte Neytiri dazu an, die lebensnotwendige Atemmaske von der wertgeschätzten Wissenschaftlerin ab. Legte diese neben Grace. Sie sah friedlich aus. Endlich frei aus ihrer schmerzenden Hülle.
Und doch würde Neytiri sie vermissen. Wie alle sie Sie vermissen werden.
Es war ein Messerstich mitten in Jake’s Herz.
So hätte es nicht enden sollen. Nicht für Grace. Die Luft verblieb ihm eine endlose Sekunde weg. Miles wollte Krieg? Krieg gegen die Ureinwohner Pandoras?
Er wird ihn bekommen…
Jake’s Endschluss war gefasst.
Miles Quartich hatte ihm Grace genommen und dafür wird ihm etwas weggenommen.
Aiva sah zu, wie sich der Körper ihres Cousins sich von dem Leichnam der Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine erhob. In seiner Miene war die Wut versteckt, die Trauer und den empfundenen Hass jenen Momentes.
Sie schaute zu, wie Jake die Hand seiner großen Liebe nahm und sich an Tsu’tey wande.
Alarmierend erhob die Soldatin sich. Hielte einwenig abstand zu den dreien, die mit einander sprachen. Oder es Jake eher tat.
„Mit deiner Erlaubnis werde ich jetzt sprechen.“, blickte Jake Tsu’tey bittend entgegen, „Du würdest mir die Ehre erweisen, wenn du übersetzen würdest.“
Anerkennend nahm er den Wunsch von Aiva’s Cousin an. Wande sich zusammen mit ihm und Neytiri zum Volk, was gespannt zu Ihnen aufschaute.
„(85)Die Himmelsmenschen haben uns eine Nachricht geschickt.“, begann Jake voller Tatendrang zu den Omaticaya’s zu sprechen.
„85 Fpole‘ sawtutel ‚upxaret.“
„(86)Dass Sie sich alles nehmen können, was Sie wollen.“
„86 Ayoeri tsat neu.“
„(87)Und dass keiner Sie aufhalten kann.“
„87 Tsun miyunge.“
„(88)Aber wir senden Ihnen auch eine Botschaft!“
„88 Slä awngal ‘upxaret fpiye‘ for!“
„(89)Fliegt so schnell der Wind euch tragen kann!“, gewann Jakes Stimme immer mehr an Stärke.
„89 Kämakto niwin, ayngati spivule hufwel!“
„(90)Ruft die anderen Clans herbei!“
„90 Ayolo’ru alahe peng ziva’u!“, begann Tsu’tey gefallen an den Worten des Turok Maktos zu finden.
„(91)Sagt Ihnen, Toruk Makto ruft Sie zu sich.“
„91 Foru peng ayeraw toruk makto.“
Langsam wurde das Volk angesteckt von Jake’s Stärke. Aiva zuckte mit ihren Schweif aufgeregt. Ja, seine Ansprache zu dem Volk war wahrhaftig mitreisend mit neuer Energie und Kampflust gegen die Menschen. Aber er sollte nicht vergessen, dass er selbst noch einer von der RDA war…
Und dies scheint er in dem Augenblick vergessen zu haben. Doch unterbrechen, nein, dies wollte sie sich lieber verkneifen. Wechselte nur warnend einen Blick mit Norm, der den Worten ihren Cousins mitfieberte.
„(92)Ihr fliegt jetzt mit mir!“
„92 Tswayon set oehu!“
„(93)Meine Brüder!“
„93 Ma smukan!“
„(93. 1)Meine Schwestern!“
„93.1 Ma smuke!“
Steigerte sich Jake weiter in seine Rede ein. Verlor sich beinah darin, die Na’vi’s gegen die Himmelsmenschen zu hetzten… Oder tat er das, um Sie zu ermutigen sich gegen Ihnen zu wehren?
Aiva konnte es nicht abschätzen.
„(94)Und wir zeigen den Himmelsmenschen…“
„94 Sawtute wiyintxu ayoeng…“
„(95)Dass Sie sich NICHT alles nehmen können, was Sie wollen!“
„95 Ke tsun fo fikem sivi!“
„(96)Und dass dies UNSER LAND ist!“
„96 Fitsenge… lu awgeyä!“
Ab da war die Kriegserklärung gegen die RDA über seine Lippen gestolpert.
Aiva zog verängstigt ihre Ohren zurück. Wollte er den nicht den Krieg ausweichen? Den Dienst als Soldat hinter sich lassen?
Was hat Miles nur ins Rollen gebracht. Angefangen mit der Vertreibung der Ureinwohner. Mit der Vernichtung von Grace’s Schule. Und mit der Zerstörung des Heimatbaumes. Einwenig bekam Aiva, dass musste sie sich eingestehen, Mordlust auf diejenigen, die daran Beteiligt waren. Ungewollt auch auf Colonel Miles Quartich…
„96 Fitsenge… lu awgeyä!“, unterstrich Neytiri eingestimmt in Jake’s Rede.
Wildes Gejubel war von den Omaticaya‘s zu vernehmen. Sie waren alle begeistert. Begeistert davon ein Zeichen zu setzten, nicht ihr Land zu nehmen.
Selbst Norm jubelte mit Ihnen, was Aiva noch mehr beängstigte. Sie würde auf der Hut bleiben, denn Jake schien ab heute seinen ganz eigenen Weg zu gehen.
Aiva wollte nicht so recht ein Teil dieser Schlacht sein. Sie wird auf Neytiri und Jake aufpassen und einschreiten, wenn Sie Probleme haben. Aber niemanden abschlachten. Zu sehr hangelte Aiva zwischen den Fronten. Doch wenn es nötig sein wird, jemanden zu töten, wird Aiva nicht zögern. Und sah zu wie Jake zusammen mit Neytiri zu den großen Leonopeteryx. Während sie immer noch bei Grace toten Körpern hockte. Eigentlich wollte sie hinterher doch irgendwie hielte der Verstand an Ort und Stelle. Schaute in den Himmel, Massen an Ikrans und dessen Reiter hoben sich in der aufgehenden Sonne hinauf. Ein atemberaubender Moment. Nein, mitgehen würde sie nicht. Aber auf deren Ankunft würde sie warten.
Feuerroter Himmel zeigten den Schwarm der Krieger den Weg.
„Aiva.“, erklang Mo’at neben ihr.
Riss sie aus diesen Moment.
„43 sran?“, erhob sich Aiva blickte zu der Tsahik.
„Geben wir Grace einen ruhigen Ort.“
„Geben wir ihr die letzte Ehre.“
„Außer ihr Avatar.“, bat Norm, diesen nicht zu begraben.
„Eure Sache.“, gab Mo’at zu ihm.
Entfernte Eywa’s Bindung von Grace toten menschlichen Körper.
Aiva hob diesen mit Leichtigkeit auf ihre Arme. Zusammen mit anderen engen Omaticaya gruben Sie an einen schönen Ort ein Loch. Schmückten diese mit Blumen und Farnblättern aus. Danach wurde der Körper der Wissenschaftlerin zu dem Grab beigefügt. Und wie es die Tradition der Omaticaya verlangte, wurde ihr eine Atokirina beigegeben. Mit liedhaftigen Gebeten zu Eywa wurde ihr Grab zugeschüttet.
Da lag nun Grace.
'Gestorben für ein paar bedeutungslose Proben…'
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AVATAR - Aufbruch nach Pandora ( Band-1)
Science FictionAiva Nelson. Eine Soldatin, der Klasse ausrangierten Kriegsveterenäre, wird mit weiteren auf den Mond Pandora rekutiert. Ein erholsamer Urlbausziel weitweg von der sterbenden Erde. Aber davon kann man kaum sprechen. Schon am ersten Tag ihrer Anreise...