Kapitel. 10

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Nächster Morgen.

Gemütlich saß Aiva in der Kantine. Aß ihr Frühstück zügig, denn ihr Hunger veranlasste sie das Essen hinunter zu schlingen um das Knurren zu beruhigen.
„Immer schön langsam. Sonst verschluckst du dich noch.", sprach Lyle Wainfleet von ihrer rechten Seite.
„Schlimmer wäre es wenn ich mich an was anderes verschlucke.", gab Aiva kurzfristig zurück.
Legte ihr Besteck zur Seite. Schluckte ihre Mahlzeit herunter.
„Komm setzt dich.", forderte sie den SecOps Corperal.
Aiva klopfte neben sich auf die Bank.
Ein kleines verschmitztes Lächeln bildete sich auf Lyle's Lippen, nahm neben ihr platzt. Immer noch musste er über ihre Konter nachdenken.
„Wie wäre es wenn wir es mal versuch-..."
„Denk dir das nicht mal im geringsten.", mahnt Aiva ihn an.
Musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie wusste was er dazu geben würde. Aber nein. Lyle war nicht ihr Typ. Nicht mal ansatzweise. Er war sehr nett anzuschauen. Und witzig. Doch es blieb bei einem nein. Nein danke.
Lyle stieg darin ein.
„Wieso bist du hier?", hackt Aiva, für sein Kommen zu ihr, nach.
„Na. Kann man einfach neben einer guten Bekannten sitzen. Ohne ausgefragt zu werden?", wirkte Lyle plötzlich etwas nervös.
Aiva zog neckend eine Augenbraue hoch. Schaute ihn nicht überzeugend an.
Der SecOps Corperal seufzte ergebend auf.
„Na gut. Colonel Quartich möchte dich in der zehnten Stunde sehen. Im Zentrum von Parker Selfridge.", gab er ihr entgegen.
„Und genauer? Weswegen?", bohrte Aiva nach.
„Einen Einsatzbericht von Gestern. Er hat Wind davon bekommen, als deine Leute und dein Cousin ausgeplaudert hatten, dass Ihr im Omaticaya- Clan seid.", ergänzt Lyle.
„Ist das alles?", wagte sie weiter nach zu bohren.
Lyle war es ihr leid. Warum Colonel Quartich jemanden vor schicken musste, anstatt es selber zu machen. So schwer war es doch gar nicht, sein eigenen Arsch hierher zu bewegen und seine Bitte zu äußern. Naja, wenn schon. Viele Soldaten sind eben die Sklaven.
„Jap. Soweit ich weiß. Ist es dein neuer Look?", grinste er in ihre Richtung.
Ihr Gesicht ist immer noch ein fataler Unfall. Blaue Flecken zierten sich an ihren Wangen mit blutunterlaufenen Augen.
Aiva schaute auf die Uhr, die in der Kantine aufgehangen war. Viertel Zehn.
„Guter Witz, Nein. Anscheint bleibt uns wenig Zeit, dass wir noch einwenig plaudern können, Kumpel. Also wir sehen uns.", verabschiedete Aiva sich.
Nahm ihr leeres Tablet und ging.

Ihr weg führte in die Zentrale, wo alle kriegerischen Maßnahmen getroffen wurden. Oder besprochen. Alles Mögliche wurde hier kreiert. Es war hier das Herz der gesamten Basis von Hell's Gates. Aiva trat herein. Viele Leute tümmelten sich umher. Tippten wie verrückt auf ihre Datenpads. Einige Angestellte regelten hier, an hoch modernen Computer, den Flugverkehr. Oder koordinieren die folgenden Einsätze. Wie bereits gesagt, es war das Herz.
Aiva ließ ihren scharfen Blick durch den gewaltigen Raum gleiten. Sie hielte Ausschau nach ihrem Vorgesetzten. Blieb dennoch nie stehen. Sie lief durch die Menschen. Immer weiter. Schlängelte sich durch. Ihre Schulter stieß mit Jemanden zusammen, doch sie blieb weiter auf Kurs. Auch wenn ein spitzer Schmerz durch ihre Knochen fuhr. Entschuldigte sich nicht. Sie nahm jede Stufe einzeln, die auf eine Erhöhung führte. Dort an einem runden Tisch, integriert mit einem Hologramm der Landschaft des Planeten, stand Colonel Quartich. Sein Blick war auf dem Gerichtet. Behielte kurz seine Augen zu dem Chef des Konzerns RDA (Resources-Development-Administration). Sein Name war Parker Selfridge. Ein für sich eigener Mensch. Er lebt wortwörtlich für den Bodenschatz Unobtainium. Er war auch derjenige, der Sergeant Aiva Nelson als erstes erblickte.
„Sergeant Nelson. Was eine Freude Sie zu sehen.", begrüßte Parker Selfridge sie mit einem schelmischen Grinsen.
Stütze sich von dem runden Tisch ab. Trat vor. Netterweise hielte Parker ihr seine Hand hin.
„Mrs. Selfridge.", begrüßte sie ihn knapp.
Ihre Stimme blieb kalt.
„Colonel Quartich hatte mich hierher bestellt.", sprach sie ein anderes Thema an.
Ihr Blick glitt von Parker Selfridge zu Colonel Quartich, der ihr Blick gleichgültig wiedergab. Dennoch zogen sich seine Augenbrauen unscheinbar nach oben.
„Sehr gut. Ausgezeichnet.", sprach Parker hocherfreut.
Beinah wirkte es kindlich. Aiva musste innerlich kotzten.
Er machte eine Geste, die ihr zu verstehen gab mit an den runden Tisch zu kommen.
Nur einen kurzen Blick warf sie zu den Colonel, der sie ausgiebig musterte.
„Sicherlich hat Ihnen ein Vögelchen gezwitschert, das mein Cousin und ich es geschafft hatten in den Omaticaya-Clan zu kommen. Nun was wollen Sie alles wissen?", entgegnete Aiva Ihnen. Schaute ihren Vorgesetzten in die Augen, dessen ihre fanden. Es baute sich ein Augenkontakt auf. Ein intensiver.
„Vieles.", durchbrach Parker Selfridge die Spannung.
Lief um den Tisch herum. Parker musterte Aiva, und Aiva musterte ihn. Überkreuzte ihre Arme vor der Brust.
„Erzählen Sie uns doch am besten, alles von Anfang.", gab Parker ihr einen gut gemeinten Rat. Unterstrich seine Worte mit einer Handbewegung. Blieb an der Seite neben Colonel Quartich stehen.
„Ich denke Colonel Quartich ist derselben Meinung. Halten Sie es kurz und knapp. Schließlich befinden wir uns nicht mehr in einer Geschichtsstunde.", fügte Parker sehr lässig hinterher.
Aiva's Augen verengten sich leicht. Sie konnte diesen Typen von Mann nicht ab. Nur weil er ein Unternehmer war und jede Menge Geld besaß. Doch ein Teil hatte er recht, hier war Aiva nicht zum Spaß.
„Gut, Sir.", fing Aiva an, „Corperal Sully und ich wurden von einen Raubtier tiefer in den Dschungel gejagt, dabei wurden wir unglücklicher weise getrennt. Auf unseren Wegen im Dschungel hatte er den ersten Kontakt zu einem Na'vi, die ihn nach einem sehr spirituellen Vorkommnis mitgenommen hatte. Anschließend hatte ich Kontakt mit denen. Sie, Jäger des Stammes, nahmen uns mit in Ihr Lager."
Sie ließ kurz ihre gesprochene Worte Wirkung verleihen. Huschte mit ihren Bästahl-blauen Augen zu Colonel Quartich, der sie mit einem intensiven Blick entgegnete.
„Dort mussten wir uns vor der Clan-Führerin und Führer behaupten. Auf ihre Fragen wahrheitsgetreu Antworten. Auch in Laufe der Konversation improvisieren. Dennoch hatte Corperal Sully eine hohe Überzeugungskraft. Die Stammesführerin entschied sich uns Himmelsmenschen zu lehren. Und ab heute gelten wir als ein Teil dieser Familie.", sprach Aiva hohen angemessenen Tones zu den beiden Männern, die ihr sorgfältig zuhörten.
„Und das hat wirklich funktioniert?", hackte der Colonel stehts misstraurisch zu ihr.
Die Stahl-blauen Augen lagen wie ein Raubtier auf ihn. In Ihnen war der Ausdruck von Ernsthaftigkeit verankert.
„So wahrlich ich vor Ihnen stehen. Sonst würde ich Ihnen keine Geschichtsunterricht geben.", entgegnete Sergeant Nelson Ihnen etwas scharf.
Was Colonel Quartich nicht sonderlich gefiel. Sergeant Aiva Nelson hatte es ihm angetan, dass konnte er unweigerlich abstreiten. Es brauchte irgendwann nur den einen Tropfen, der bestimmt bald, das Fass zum überlaufen brachte. Colonel's Mundwinkel zuckte zu einem kurzen Lächeln.
„Das nennt man Initiative ergreifen, Sergeant.", gab der Colonel freudig von sich, nickte ihr stehts anerkennend zu, „ Ich wünschte wir hätten zehn weitere von dir."
„Ihre Aufgabe wird sein, herauszufinden was die blauen Affen haben wollen.", mischte sich Parker Selfridge ein, „Wissen Sie, ich meine, Wir versuchen, Ihnen Medizin, Bildung und Straßen zu geben. Aber nein, sie mögen Schlamm. Nicht das mich es stört, es ist einfach so, dass Sie es getan haben."
Ein unerfreutes seufzen kam von ihm, als er versuchte das Hologrammbild zu verändern.
„Hey, kannst du... Kann jemand einfach... Sektor 12.", bat er jemanden ihm zu helfen, „Okey. Weiter, weiter, weiter. Stopp. Stopp! Jesus!", fluchte er leise.
Doch bedankte sich für die Hilfe.
„Ihr verdammtes Dorf ruht zufällig auf der reichsten Unobtainium-Lagerstätte.", gab er das eigentliche Problem preis.
Aiva hatte einen gewisse Ahnung, was sie noch zutun bekam. Es war erst der Anfang von allem, was diese beiden Männer noch vor hatten. Wie der Hohe Gipfel eines Eisberges, wo das beste sehr tief in den Ozean versank. Sie hatte bis jetzt nur den Gipfel des Eisberges entdeckt. Doch es wird wohl noch im tiefen sehr schmutzig werden.
„Innerhalb von 200 Metern in jede Richtung. Ich meine, schauen Sie sich das ganze an!", gab er begeisternd von sich.
Aiva machte sich bezüglich des Clans sorge. Sie sah den Heimatbaum. Unter ihm waren langförmige, olivartige violett gefärbte Stellen unter den Wurzel. Sie ragten tief unter der Erde. Unobtainium, das Gold. Es soll helfe, die Energiepreise im Schach auf der Erde zu halten.
Die Begeisterung des Chefs dieser Firma und alles was drumherum ist, lachte auf. Vor Freude.
„Nun, wer bringt Sie dazu, umzuziehen?", gab Aiva nostalgisch von sich.
„Erraten Sie doch.", wande sich Colonel Quartich an sie.
Aiva merkte jetzt erst, dass der Colonel aus dieser Unterhaltung sich stehts etwas zurück gezogen hatte. Sie gab ihn nur einen kritischen Seitenblick. Ein leises zischen entkam ihr.
„Was ist, wenn Sie nicht gehen?", zog Aiva dieses Problem weiter in Betracht.
„Ich wette, dass Sie es tun werden.", gab Miles zu ihr.
Trat wieder zu Tisch.
„Okay, schau mal.", begann Parker wieder ein Wort zu reden.
Kam zur Aiva's rechten Seite näher, der Anblick von ihr sah stehts etwas unvollkömmlich aus. Doch ihre Augen waren hell wach. Gefährlich auf ihn gerichtet.
„Die Tötung der Ureinwohner sieht schlecht aus, aber es gibt eine Sache, die Aktionäre mehr hassen als schlechte Presse, und das ist eine schlechte Quartalsbilanz. Ich habe die Regeln nicht erfunden.", gab er in einen unhöflichen Ton von sich, der Aiva verdenken mag, dass es sich hier gerade um eine Standpauke handelte, weil das Kind nicht so mitspielt wie es eigentlich müsste. Wenig Fragen stellen, einfach tun. Ohne Hinterfragungen und Reue.
Parker Selfridge kam ihr noch einwenig entgegen. Sie hielte seine Nähe from aus. Sie hatte eh kein guten Draht zu ihm.
Hingegen Miles. Er konnte nicht mit ansehen, wie Mrs. Selfridge an Aiva ranmachte, um ihr eine Pauke zu verpassen. Sie wusste bereits was auf ihr zukam. Doch anscheint wollte er nur seine Machtposition verdeutlichen. Miles trat näher zu Aiva's linken Seite, die schon Insbesonders merkte, dass die Gunst von Colonel Quartich auf ihre Seite war.
Nur kurz huschte der Blickkontakt von Parker zu den Colonel hinüber.
„Also besorgen Sie mir einfach eine Grund, die Sie in Bewegung bringt, sonst muss alles die Peitsche erledigen. Okay?", mahnt Parker Sergeant Nelson an, die ihn belanglos entgegen schaute.
„Sergeant, Sie haben drei Monate Zeit. Dann kommen die Bulldozer.", hauchten seine Worte hinter ihre Schulter vor.
Nickend bekennt Aiva Quartich's Worte.
„Nun, wieso stehen wir dann hier rum und plaudern?", setzte Aiva ihr zuckersüßes Lächeln auf.
„Sie gefallen mir!", grinste Parker Selfridge freudig.

AVATAR - Aufbruch nach Pandora ( Band-1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt