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Wenn jemand Jimin fragen würde, was das Beste ist, was ihm je passiert ist, würde er nicht überlegen müssen.

"Dass die Rebellen mich gefunden haben."

Eine einfache und schnelle Antwort. "Gefunden" ist dabei wortwörtlich zu nehmen, nicht symbolisch.

Nach vier Tagen, in denen ein gerade erwachsener Jimin, neunzehn Jahre jung, alleine und verloren im selbstgebastelten Raumschiff, wirklich eher eine Kapsel, im Weltraum am Rumschweben war, während weit hinter ihm gerade seine ganze Rasse ausgelöst wurde, war ein großes Schiff in seiner Nähe. Jimin war egal, ob Feind oder Freund. Er wollte- musste einfach raus aus der kleinen Kapsel. Mit der, zum Glück, eingebauten Sprechanlage konnte er schnell Kontakt zum Schiff aufbauen.

Zu seinem Glück waren es Rebellen.

Rebellen, von denen er davor noch nie gehört hat, da sein ganzer Planet isoliert wurde. Rebellen, die gerade auf dem Weg zu dem Rest seines Planeten auf waren, um zu schauen, ob sie noch jemanden finden, denn sie konnten den Erzählungen eines "explodierten Planeten" nicht glauben.
Rebellen, die Jimin zuhörten, wenn er ihnen erzählte, wie er seit acht Jahren an seiner Kapsel gebaut hat, um irgendwann mal ein großes Raumschiff zu bauen, um mit so vielen wie möglich fliehen zu können, um dann Hilfe zu suchen oder mindestens so zu verschwinden, um ein Leben ohne Menschen zu leben.

Sie flogen zu dem Rest von Lumarisentia; Brocken von Steinen. Brocken von dem, was einmal gut zwanzigtausend Lumarae bewohnt hat. Brocken von... Leichen.

Sie kümmerten sich um Jimin, gaben ihm ein neues Zuhause. Schnell wurde er ein fester Bestandteil der Rebellion.

Sieben Jahre nach der Zerstörung seines Heimatplaneten ist er eins der führenden Mitglieder. Jemand, der plant, entscheidet und wichtige Sachen selbst übernimmt.

So auch den Kern dieser Mission.

"Waffe runter!", schrie ihn der Mann in Uniform an.

Jimin hielt seine Waffe aufrecht auf den Mann, von dem er die letzten Monate so viele Bilder gesehen hat, so viele Dokumente durchgelesen hat, so viele Reden gelesen hat, so viele Videos angeschaut hat und so wenige Erinnerungen aus der Vergangenheit hat durch seinen Kopf gehen lassen. Eine, um genauer zu sein. Es ist eine Erinnerung, die er von ihm hat.

"Ich sage es nicht noch ein weiteres Mal! Waffe runter, sonst schieße ich!" Der Kommandant sah mehr als todernst aus. Er schoss nicht, denn bei einer falschen Bewegung könnte der Rebell auch schießen.

Jimin richtete die Waffe weg von dem Kommandanten, weiter neben ihn, auf sein eigentliches Ziel. Leider stellte Yoongi sich sofort vor das Monster. "Aus dem Weg", verlangte Jimin.

"Die Waffe runter!"

"Verdammt, Min, erschieß diesen Dreck!"

Jimin bemerkte, dass Yoongi tatsächlich kurz davor ist. Schnell sah er ihn wieder richtig an. "Min Yoongi, richtig?", fragte Jimin.

Yoongi sah nicht überrascht aus. Verwundert, aber nicht überrascht. Sein Name, er, ist bekannt. "Ja und wenn du deine Waffe nicht fallen lässt, erschieße ich dich."

"Nein." Jimin ließ die Waffe minimal senken. "Das wirst du nicht tun, Yoongi."

"Verdammt, was soll das?!", schrie Wan Hao. "Erschieß ihn, Min! Erschieß diese Missgeburt."

Jimin sah den Mann hasserfüllt an, dann wieder Yoongi, der die Waffe immer noch streng auf Jimin gerichtet hat. Aber er, so bemerkte Jimin, hatte seinen Finger schon gar nicht mehr am Abzug. Erleichterung strömte durch Jimin und seine Mundwinkel hoben sich. "Du merkst es, Yoongi, oder?"

𝘔𝘪𝘭𝘬𝘺 𝘞𝘢𝘺 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt