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"Ich will zu meinem Vater", wiederholte Jungkook und wurde langsam immer unruhiger. "Warum seid ihr so dagegen? Habt ihr nicht gehört!? Menschen sind dort! Wenn sie ihn finden, dann- Ich muss zu meinem Vater." Jungkook sah panisch aus.

Er ist dafür zuständig, aktuelle Sachen zu verfolgen. So hat er auch mitbekommen, dass sein Heimatplanet von Menschen eingenommen worden ist, die Regierung dort abgeschafften und das menschliche System aufgedrückt.

"Du kannst jetzt nicht gehen", sagte Seokjin. "Wir verstehen, dass du dir Sorgen machst, aber das Risiko-"

"Das ist nicht fair!", unterbrach Jungkook ihn. Seine Augen waren feucht. "Mein Papa braucht mich!"

Yoongi merkte, er hat schon viel zu langsam reagiert. Jetzt ging er mit schwerem Herzen zu Jungkook und sah ihn ruhig an. "Komm mit, ich rede unter vier Augen mit dir."

Jungkook nickte hoffnungsvoll und wischte sich über seine Augen, als er mit Yoongi aus dem Raum verschwand, dafür in irgendeinen anderen ging. "Hast du ein Plan?", fragte Jungkook dann. "Wir müssen schnell machen!"

Yoongi seufzte. Er will das hier echt nicht tun. "Jungkook, dein Vater hat mir etwas anvertraut, bevor ich mich von ihm verabschiedet habe", fing Yoongi an. Jungkook sah ihn gespannt und voller Hoffnung an. "Er wusste, dass die Menschen kommen werden, deshalb hat er sich überhaupt bei uns gemeldet... Er wollte nicht dabei sein, wenn sie kommen."

"Deshalb müssen wir ihn holen!"

Yoongi zögerte, doch er wusste, er muss es Jungkook sagen. "Es tut mir leid, dein Vater wird nicht mehr am Leben sein. Die Ankunft der Menschen wollte er nicht miterleben. Sein letztes Ziel im Leben war es, dich in Sicherheit zu bringen. Er wollte, dass ich dir das sage, wenn du zurück zu ihm willst."

"...was? Wie- Nein, du sagst das nur so! Du willst, dass ich nicht zu ihm gehe! "

Yoongi nahm Jungkooks Hand. "Ich lüge dich nicht an, Jungkook. Es tut mir leid." Und Jungkook wusste, Yoongi sagt die Wahrheit. Die Tränen kamen nun aus seinen Augen. Bevor der erste Schluchzer seine Lippen verließ, legte er seine Arme um Yoongi. Auch wenn Yoongi so eine Situation noch nie hatte, versuchte er, alles richtig zu mache. Er strich Jungkook über den Rücken, doch hielt sich zurück, dessen Gefühle zu beeinflussen. Trauer ist wichtig, das kann man einem nicht nehmen.

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Die Stimmung auf Bang ist mehr als angespannt. Und das hat vor zehn Tagen einen neuen Hochpunkt erreicht. Vor zehn Tagen ist nämlich etwas Großes passiert; ein großer Stützpunkt der Rebellen auf dem Planet WASP-1102 wurde komplett von dem Militär des Mutterschiffes niedergemetzelt. Alle zweiundachtzig Rebellen, die in der Station waren, wurden umgebracht. Aber sie haben es kommen sehen, das Schiff der Menschen. Und bevor die Menschen die wertvollen Daten der Rebellen in die Hand bekamen, haben sie alles vernichtet, oder es jedenfalls versucht. Festplatten wurden verbrannt und zerschmettert. Das Feuer wurde mit den Unterlagen der Rebellen gelegt. Der Verlust ist gigantisch. Ebenso gigantisch ist die angespannte Stimmung.

Aber Jimin hat einen großen Fund gehabt. Yoongi hat ihn dabei geholfen, hat ihn bei dem System der Menschen ein paar Tipps gegeben, die Jimin es deutlich einfacher gemacht haben, es zu hacken. Es hat zehn Tage gedauert. Ohne Yoongi mindestens dreifach so lang.

"Ihr sagt also, dass die Menschen einen Haufen der Daten an sich reißen konnten?", fragte Namjoon. Er hat gemischte Gefühle, natürlich. Er will nicht, dass die Menschen diese Daten haben, aber wenn es irgendwie möglich ist, dass die Rebellen diese Daten in ihre Hände bekommen... Das wäre nicht schlecht.

"Ja, es ist in ihren Berichten, die alle wirklich immer besser verschlüsselt werden", antwortete Jimin und sah dann zu Yoongi, der dann weitersprach.
"Der größte Teil der Daten ist natürlich verloren gegangen. Aber es wurden doch noch einige Dokumente und auch einige Festplatten, sowie sonstiges Zeug gefunden und mitgenommen. Laut den Berichten lagern sie es in einem ihrer hochgesicherten Militärbasis auf einem Planeten in der Nähe von WASP-1102 und werden dort entschlüsselt."

𝘔𝘪𝘭𝘬𝘺 𝘞𝘢𝘺 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt