Yoongi lächelte, während er Jungkook zuhörte, wie er etwas, während dem Mittagessen, am Erzählen war. Nachdem Yoongi am vorherigen Tag nicht zum Mittag- oder zum Abendessen und heute Morgen auch nicht zum Frühstück gekommen ist, welches er am Tag davor ja auch nicht hatte, hat Jimin sich auf den Boden gekniet und Yoongi regelrecht angefleht, mit ihm zum Mittagessen zu kommen. Auch wenn Yoongi meinte, dass das gar nicht so dramatisch ist und er sich noch voll fühlt, ist er nun dankbar dafür, dass Jimin so hartnäckig war. Denn jetzt, während er am Essen ist, merkt er, wie hungrig er doch eigentlich war. Außerdem erinnerte er sich daran, wie sehr er das Essen hier wertschätzt. Die Erinnerung an das immer selbe Essen, welches er im Mutterschiff bekommen hat, regt seinen Würgereiz immer noch an.
Jimin saß auf der Bank dicht an Yoongi, ihre Beine berührten sich und Jimin sah jede Minute mindestens dreimal zu Yoongi ins Gesicht. Dann bekam er ein gemischtes Gefühl bei dem Lächeln, welches er auf Yoongis Lippen sah. Als Yoongi fertig mit dem Essen war, legte er seine Hand auf dem Tisch ab. Jimin legte seine neben Yoongis, so dass sie sich berührten. Yoongi sah jetzt endlich auch mal zu Jimin. Erst lächelte Jimin leicht, doch als er bemerkte, dass Yoongi eher irritiert aussah, fiel sein Lächeln. "Versuchst du zu spüren, wie es mir geht?", fragte Yoongi leise, mit beschuldigendem Ton und zog seine Hand von Jimin weg.
"Was? Nein!", verteidigte Jimin sich. "Ich wollte nur... deine Hand berühren." Jimin nahm seine Hand ebenfalls vom Tisch.
Yoongi sah von Jimin weg und nuschelte ein leises "okay", ehe er einfach auf seinen Teller starrte.
Jimin sah zu Jungkook und Taehyung, die vor ihnen sahen. Diese unterhielten sich zum Glück anscheinend so angeregt miteinander, dass sie nichts von Yoongi und Jimin bemerkten zu scheinen. "Yoongi, wenn du mir zeigen willst, wie du dich fühlst, ist das okay." Er stoppte kurz. "Und wenn du mir nicht zeigen willst, wie du dich fühlst, ist das auch okay."
Yoongi nickte, dann seufzte er. "Es tut mir leid. Ich verhalte mich wie ein trotziges Kind." Er sah zu Jimin und lächelte leicht. "Ich werde versuchen, mich angemessen zu verhalten."
"Nein, verhalte dich einfach wie du bist. Verhalte dich wie Yoongi."
Yoongi lachte tatsächlich etwas aus, doch am Ende dieses Lachens hatte er Tränen in den Augen, die nicht vor Freude dort waren. "Verhalten wie Yoongi? Jimin, wie verhalte ich mich denn wie Yoongi? Ich weiß doch nicht- Ich weiß, wie ich mich als Kommandant Min verhalte. Ich weiß, wie ich mich verhalten kann, um ein Rebell zu sein. Aber ich selbst?" Er atmete tief ein. "Jimin, mein Leben wurde mir ge-genommen..." Yoongis Unterlippe fing an zu zittern. "Ich war nie Yoongi. Woher soll ich wissen, wie ich eigentlich bin?"
Jimin schluckte und wollte etwas sagen, doch damit war er wirklich überfordert. "Wenn... aber wer warst du dann, als du mit mir im Raumschiff warst? Alleine, für die zehn Tage, in denen wir zu Jungkook gereist sind."
Yoongis Herz wurde schwer. Diese Reise liegt hinter so vielen Sachen, die von dort bis jetzt passiert sind, dass es sich anfühlt, als wäre sie vor einer Ewigkeit gewesen.
"Wer auch immer ich da war... So bin ich nicht mehr. Wenn ich zulassen würde, mich so zu verhalten, wie ich will, dann- dann gehst du auf die Knie, flehst mich an, zu essen, Hoseok kommt vorbei und fragt mich dumme Fragen und dabei will ich eigentlich einfach... nichts sein."Jimin schlug seine Augenlider zu und atmete tief ein und aus, ehe er sie wieder öffnete. "Ich wünschte, ich könnte es schaffen, dass alles von jetzt auf gleich gut ist. Aber... das kann ich nicht. Auch wenn du Hoseoks Fragen als dumm empfindest, solltest du seine professionelle Hilfe vielleicht doch annehmen."
Yoongi reagierte nicht wirklich auf Jimins Worte. Er wischte sich nach einigen Sekunden über sein Gesicht und lächelte. "Ich will wirklich gerne mit dir schlafen, Jimin."
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𝘔𝘪𝘭𝘬𝘺 𝘞𝘢𝘺 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
Science Fiction»οиgοιиg« (Updates jeden Dienstag und Mittwoch um 13:30) Min Yoongi. Hohes Tier im Militär des Mutterschiffes. Hat Schlafprobleme, die er gerne ignoriert. Was er nicht ignoriert sind die Feinde der Menschen, denn diese hat er sein ganzes Leben lang...