Als ich ankam traf ich sofort auf Tiffany "Hallo Jenny! Was ist denn mit deiner Nase?" "Ach kein Ding", ich grinste sie breit an, wodurch der Schmerz nur noch größer wurde, doch das ignorierte ich geflissentlich"Ich habe mit ein paar Freunden Basketball gespielt und dann einen Ellbogen ins Gesicht gekriegt." Ich lachte. Mir war aber nicht nach lachen zu mute.
Um zehn Uhr kam ich schließlich wieder zuhause an. Dort setzte ich mich mit einer Tasse Kaffee und meinem Mathebuch an meinen Schreibtisch und machte da weiter wo ich aufgehört hatte. Um vier Uhr morgens war ich endlich mit alles Stoffgebieten durch und ich beschloss, dass eine Stunde Schlaf ohnehin nicht viel Unterschied machen würde. Ich duschte mich,föhnte meine Haare...Das übliche Prozedere. Dabei ließ ich mir sehr viel Zeit, sodass ich , zur Abwechslung pünktlich, das Haus verließ und mich auf den Weg zur Bushaltestelle machte.
Als ich in der Schule ankam, stürmte eine unglaublich glückliche Laura entgegen" Du hattest Recht!!! Es war wirklich nur seine Schwester!!!" "Ohhhh, das freut mich. Siehst du und jetzt hast du dir umsonst Sorgen gemacht!!!" Ich drückte sie an mich und spürte ihren aufgeregten Herzschlag durch ihre Bluse und mein Sweatshirt. "Oh mein Gott, Jenny! Was ist denn mit deiner Nase?" Ich begann zu lachen" Sieht es denn so echt aus?" Als Laura mich nur verständnislos ansah erklärte ich" Ich habe zuhause Halloween Makeup ausprobiert und hatte keinen Makeup Entferner mehr zuhause!" "Wow!!! Jetzt weiß ich zu wem ich gehen muss, wenn ich wie eine zu Tode geprügelte Wasserleiche aussehen will!" Hüfpend drehte sie sich um und eilte aus dem Klassenzimmer.
Als die erste Stunde, Französisch, begann, setzte ich mich auf meinen Platz und kramte meine Unterlagen aus den Tiefen meiner Schultasche hervor. Ich saß alleine in der letzten Reihe. Es machte mir nichts aus, wir waren nun einmal 21 Schüler, irgendjemand blieb da immer übrig. Jemand klopfte an der Tür und ich erwartete unsere Französisch - Lehrerin, allerdings kam nur der Direktor herein. Zusammen mit einem Jungen.
"Hallo, dass hier ist Tristan Cane. Er wird ab heute mit euch in eine Klasse gehen." Als er fertiggesprochen hatte, betrat unsere Französisch Professorin die Klasse und der Direktor verließ fluchtartig den Raum. "Bitte, setz dich doch da hinten neben Jenny. Jenny, ist das okay für dich?" "Sicher " Ich nickte ihr freudig zu und Tristan setzte sich neben mich. "Hi" "Hei" wir lächelten uns gegenseitig peinlich berührt an, bis der Unterricht endlich richtig begann.
In der Pause stürtzten sich alle auf Tristan und wollten mit ihm reden. Mir war das eigentlich egal, aber als sie ihn in der zweiten Pause immer noch nicht in Ruhe ließen und Tristan ununterbrochen Hilfe suchend um sich blickte, mischte ich mich ein. "Tristan, komm mit, der Direktor möchte mit dir reden!" Alle um mich herum verstummten und starrten mich an. Auch Tristan starrte mir entgegen, doch er folgte mir als ich aus dem Klassenzimmer, auf den Flur trat. Ich bog ein paar Mal um die Ecke, in Richtung Konferenzzimmer. Etwas entfernt blieb ich stehen. "Genießt du diese Aufmerksamkeit, oder soll ich sie dir vom Hals schaffen?", ich grinste ihn an und der Schmerz in meiner Nase erschien wieder. Nur zum Glück nicht mehr so stark wie gestern. "Kannst du das denn?" "Tristan, du unterschätzst meine Fähigkeiten."

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Lead Me Out Of The Dark
Teen FictionDies ist die Geschichte von Jenny, einem sechzehnjährigen Mädchen. Sie hat zwei Jobs, um ihre Mutter finanziell zu unterstützen während diese mit Jennys Vater mitten in einem Scheidungskrieg steckt. Ihr Leben verbrachte sie stehts nur damit zu arbei...