Kapitel 14

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Die nächsten zwei Stunden waren nichts besonderes, wenn man von der Tatsache absah, dass Tristan mich die ganze Zeit anstubste und dann zum Lachen brachte, wodurch mich meine Lehrer mehr als nur fünfmal ermahnten. In der Pause verschwanden Tristan und ich wieder in die Flure um die Party zu planen. Unsere Klassenkameraden hatten schon längst ihr Interresse an ihm verloren, aber er wollte trotzdem noch eine Party veranstalten, also half ich ihm. Genauso in der zweiten Pause. Nach der Schule brachte Tristan mich zu meinem Moped und ich fuhr nach Hause. Auf dem Weg zu meinem Moped hatte er mir noch mehr von dieser Freundin erzählt.

"Ich kenne sie seit dem Kindergarten und weißt du ich bin fest davon überzeugt, dass es auf dieser Welt niemanden gibt, der so klug, so schön, so witzig ist wie sie. Und weißt du, sie kann wahnsinnig gut backen und kochen und..." Ich war noch nie so froh mein Moped zu sehen wie heute. Jedes Wort, dass er über sie sagte war wie eine Nadel die er meiner Voodoo Puppe ins Herz rammte. Kaum war ich aus dem noch halbfahrenden Auto gesprungen und hatte mich mit einem breiten Grinsen von ihm verabschiedet setzte ich den Helm auf, zog das Visier herunter und begann zu weinen.

Wann hatt ich das letzte Mal geweint? Es musste ewig her sein, doch dank Tristan wusste ich jetzt, dass ich noch Tränendrüsen hatte. Nein, es war nicht Tristan's Schuld, er konnte nichts dafür, dass ich mich in ihn verknallt hatte. Bravo Jenny. Du kennst einen Typen gerade Mal vier Tage und bist schon in ihn verknallt. Um bei Tristan der auf der anderen Straßenseite parkte kein Aufsehen zu eregen, startete ich den Motor und fuhr heim.  Gott ich bin sowas von dämlich. Tristan ist nur freundlich zu dir und was machst du?! Im Moment war ich stocksauer auf mich selbst, doch dass verhinderte nicht, dass ich weiter weinte. Ich fuhr um die Kurve, verschätzte mich aber und wäre beinahe in ein Auto gebrettert. Dieses hupte mich lautstark an während ich eilig zurück auf meine Spur glitt. Als ich zuhause ankam wischte ich mir die Tränen ab, bevor ich unser Haus betrat und meine Mutter mir entgegen kam. " Na wie war dein Schultag mein Schatz?" Ich lächelte und murmelte etwas, das ein "Ganz okay" hätte sein können. Ich ging an meiner Mutter vorbei in die Küche und kochte das Mittagessen. Weil ich etwas länger dafür brauchte als geplant, konnte ich nichts essen bevor ich zur Arbeit fuhr, sonder konnte nur meine Mutter und meinen Bruder zum Essen holen und dann schwang ich mich aufs Moped.

Lead Me Out Of The DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt