Kapitel 33

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BeepBeepBeep. BeepBeepBeep. Ich schlug fest mit der flachen Hand auf meinen Wecker, als ein "Autsch!" ertönte. Ich sprang aus dem Bett und starrte auf die Silhouette in meinem Bett.Mir wurde schwindelig und ich musste mich an meinem Nachtisch abstützen. Als die Person begann sich zu bewegen, schnappte ich mir blitzschnell die Lampe von eben diesem Tisch und hielt sie hoch- bereit zu zuschlagen. Dabei fiel ich, immer noch geschwächt von dem Schwindelgefühl, beinahe um. "Was sollte da- Wow! Jenny...was soll das?" Ein blonder Typ sah mich verwirrt an. "W-Wer bist du? Und was machst du i-in meinem Zimmer?!"  Er sah mich mit großen Augen an, dann flüsterte er "Jenny, wenn das ein Scherz ist, dann finde ich das überhaupt nicht komisch!"

"Scherz?! Wieso ein Scherz? Ich kenne dich nicht!" Der hübsche Junge starrte mich an, als hätte ich ihn geohrfeigt. "Jenny, i-ich bin's. Tristan. Dein Freund!" Ich starrte ihn an, meine Augenbrauen zusammen gezogen. Tristan. Irgendetwas sagte mir, dass ich ihn tatsächlich kannte-aber wer war er? Und wieso wusste ich das nicht?! "Jenny, erinnerst du dich denn gar nicht mehr an mich?" Langsam verließ mich das Schwindelgefühl und ich wurde etwas wacher "D-Dein Vater war ein Einbrecher, er hat dir beigebracht Fenster zu knacken."  Tristan nickte schnell "Weißt du noch etwas?" Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und schloss die Augen. In diesem Moment fiel mir alles wieder ein und als ich die Augen wieder aufschlug waren meine Wangen tränennass. "Tristan!" , ich sprang ihm in die Arme und drückte ihn an mich. Völlig überrascht von dieser Wendung saß er erst kurz perplex da, bevor er mich ebenfalls umarmte. "K-Kurz wusste ich nicht- Wieso wusste ich nicht wer du bist?!", ich schluchzte  an Tristans nackte Schulter. "Schhhh. Ich weiß es nicht aber vielleicht kann uns der Arzt ja heute mehr sagen." Nach einer Weile zogen wir uns beide an und während ich für meine Familie Frühstück machte, wartete Tristan draußen in seinem Wagen.

 Den restlichen Tag wich er mir nicht mehr von der Seite. Während wir nach der Schule auf dem Weg ins Krankenhaus waren, warf er mir immer wieder besorgte Blicke zu. Als wir eingeparkt hatten, strich er mir mit einer Hand die Haare aus dem Gesicht und sah mir tief in die Augen "Egal was er sagt, ich werde dich immer lieben. Bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus." Ich musste schlucken. Wieso musste ich jetzt sterben?! Wieso passierte mir das jetzt und nicht mit 103 Jahren, wenn ich ein erfülltes Leben mit Tristan an meiner Seite gehabt hatte?! Aber nein! Tja, nimm was du kriegen kannst.


Ich nickte ihn traurig an  und stieg aus, da begann mein Handy zu klingeln. Ich hob schnell ab, immerhin hatte ich es eilig zu erfahren, was Dr. Caves mir zu sagen hatte. "Hallo?" "Hei, Schatz! Ich habe gerade Post vom Gericht bekommen, es gibt wirklich tolle Nachrichten! Dein Bruder und ich feiern gerade bei Sushi und-" "Warte, warte. Mum, was für Neuigkeiten gibt es denn?" "Dein Vater wurde endlich zu Unterhalt verurteilt! Und zwar gar nicht mal wenig! Mehr als genug um ein richtig gutes Leben zu führen!!!" "Wirklich? Das ist ja toll! Hat er denn schon gezahlt?" "Ja, ist das nicht super? Sollen dein Bruder und ich dir was vom Sushi übriglassen?" Ich seufzte, musste aber Lächeln "Nein danke. Ich hab' noch zu tun, wir sehen uns dan später, ok?" "Ja klar, bis später, meine Süße!" Und schon hatte ich aufgelegt. "Mein Vater zahlt endlich Unterhalt." "Na das ist doch toll!" Ich lächelte Tristan an "Das ist es." So war meine Familie wenigstens abgesichert, sobald ich starb.


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