Kapitel 17

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Als ich zuhause ankam, wärmte ich mir etwas von unserem gestrigem Mittagessen auf, aß es schnell und verschwand dann schnell nach unten und begann mich um die Wäsche zu kümmern. Dann erledigte ich meine Hausaufgaben und als ich auf die Uhr sah, war ich gerade noch rechtzeitig um zu den Morgans zu fahren.

"JENNY!!!", dieses Mal war es weder Sam noch Jamie, der mich so stürmisch begrüßte. Es war Mrs Morgan und sie fiel mir direkt um den Hals, wobei sie mich beinahe umwarf. Ich begann zu lachen, sie löste sich wieder und rannte die Treppen hinunter und war auf und davon. "Wiedersehen!", rief ich ihr noch hinterher. Ich betrat die Wohnung und rief "Sam? Jamie? Wo seit ihr?" Keine Antwort- also sitzen sie bestimmt wieder vorm Fernseher. Ich schlich ins Wohnzimmer, schnappte mir die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. "Hey!!!",riefen die Beiden im Chor, doch als sie mich sahen, grinsten sie und kamen auf mich zu gerannt um mich zu begrüßen. Jamie natürlich mit seinem üblichen Handkuss und Sam umarmte meine Knie. "Na? Was wollen wir machen?" "Ich hab' Hunger!" Ich lächelte Jamie mitleidig an. Die beiden kamen um 12:00 Uhr aus dem Kindergarten und Mrs. Morgan vergaß in letzter Zeit immer öfter den Beiden etwas zu kochen. Ich hob Sam auf
und gab Jamie die Hand und wir gingen in die Küche. Na toll- einkaufen war sie auch nicht! Ich seufzte. Zum Glück hatte ich nicht so einen stressigen Job. "Ok- wie wäre es denn mit Pizza?" Ich zog drei Tiefkühlpizzen aus dem Gefrierfach und meine zwei Lieblinge jubelten. Ich warf den Ofen an und packte die Pizzen aus. Als ich alle drei in den Backofen gelegt hatte. Nahm ich mir einen Zettel und schrieb mir ein paar Dinge auf, die ich unbedingt kaufen musste. Ich war schon öfters für Mrs Morgan einkaufen gewesen, sie gab mir das Geld meist, zusammen mit meinem Gehalt zurück. Als die Pizzen fertig waren setzten wir uns an den Esstisch, den Jamie gedeckt hatte und verschlangen sie.

Als wir fertig waren zogen wir uns Schuhe an und machten uns auf den Weg zum Supermarkt. Samsaß im Einkaufswagen und Jamie rannte herum und suchte die Sachen für mich- er hatte unglaublich viel Spaß dabei und ich musste jedes Mal lachen wenn er ganz Stolz mit etwas von meiner Liste angerannt kam. Als wir nach Hause gingen, war Jamie ganz der Gentleman und trug eine der zwei Tüten, natürlich die leichtere, weil ich im die Schwere nicht antun wollte, aber es sah schon ziemlich niedlich aus. In der Wohnung angekommen, verräumten wir die Einkäufe und warfen uns dann vor den Fernseher, es war bereit sieben Uhr abends und so musste ich die Kleinen nach vier Folgen der Gummibärenbande ins Bett schicken. Als ich ihr Zimmer verließ, sangen Sam und Jamie immernoch "Gummibären hüpfen hier und dort und überall. Sie sind für dich da wenn du sie brauchst, das sind die Gummibären." Ich musste lächeln, ich hatte diese Serie früher geliebt und konnte den ganzen Titelsong auswendig. Ich setzte mich summend runter ins Wohnzimmer und packte meine Geographie Sachen aus. Morgen würden wir einen Test haben, und ich hatte nicht wirklich Lust dabei komplett planlos zu sein. Ich hatte gerade den ganzen Stoff durchgearbeitet und kam mir ziemlich gut vorbereitet vor, als die Wohnungstür aufgesperrt wurde. Ich packte meine Sachen und ging Mrs Morgan entgegen. Böser Fehler, würde ich mal sagen. Ups. Mrs Morgan kam gerade bei der Tür herein. Aber sie war nicht allein. Und... sie ging auch nicht. Sie wurde von einem Mann getragen während sie miteinander knutschten. Ich starrte die beiden kurz geschockt an, doch dann ließ der Mann von Mrs Morgan ab und knurrte "Wer ist denn das?" Ich schluckte. Ok? Ich zwang mir ein Lächeln auf " Entschuldige, ich wollte nicht stör-" "Tschenny, du störst doch nicht, Viktor wollde gerade geh-en!" Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Deutlicher ging's nicht mehr. Sie sprach nicht mehr weiter bis Viktor die Tür hinter sich geschlossen hatte. "Weischt du isch hab vielleischt 'n bischen mehr getrunken, alsch sonst!" Und schon kam ein *hicks*. Na toll. Mrs. Morgan schwankte und ich musste sie stützen, damit sie nicht komplett flach auf der Nase landete. "Am besten Sie legen sich hin, Mrs Morgan!"Ich führte sie vorsichtig in ihr Schlafzimmer. "Du kannst misch ruhig Angela nennen!" Der nächste Schluckauf. Sie würde sich am nächsten Tag garantiert an nichts mehr erinnern. Sie ließ sich auf ihr Bett plumsen und ich zog ihr die Schuhe aus. "Ok, und jetzt legen Sie sich hin und schlafen ein bisschen." Ich deckte sie noch zu, bevor ich in die Küche ging, ein Aspirin und ein Glas Wasser nahm und es ihr auf den Nachttisch stellte. Erschöpft verließ ich die Wohnung und fuhr nachhause.Es war bereits halb drei am Morgan und ich war so kaputt, dass ich beinahe mit meinem Moped umgefallen wäre, als ich es auf den Ständer stellen wollte.

Lead Me Out Of The DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt