»Ich- ähm- ich-« kommt stockend von mir. »Ich bin ungeschminkt und habe Schlafzeug an..« gebe ich zu.
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Er grinst und checkt mich ab. »Sieht man denn so viel?« »W-Was?» frage ich unsicher. Er räuspert sich und ich merke kalten Schweiß auf meiner Stirn. Soll ich mich ihm wirklich zeigen? Ich stehe langsam auf, gehe zu dem großen Spiegel und stelle mich davor. Da es nun mal Sommer ist, trage ich einen kurzen Seiden-Pyjama. Ich drehe die Kamera um und zeige mich im Spiegel. Er grinst, befeuchtet seine Lippen und beißt kurz auf seine Unterlippe. Mein Bauch kribbelt und ich weiß nicht was zu sagen, geschweige zu tun. »Du siehst so wunderbar aus...« brummt er. Gänsehaut bildet sich über meinen gesamten Körper. »D-Danke« murmle ich leise, gehe wieder auf den Sessel und verkrieche mich unter der Decke. »Hast du mit deiner Freundin schon gesprochen wegen Seoul?« fragt er interessiert. Ich schüttle den Kopf »Nein, sie ist eingeschlafen weil sie getrunken hat«. Er lacht darauf, doch mit einem Ruck höre ich die Tür bei ihm aufspringen.
Ich schalte aus Reflex meine Kamera aus und halte mir den Mund zu. »Hyung! Du bist ja immer noch wach!« ruft jemand. Es hört sich an wie Jungwon... »Ja- ich- ähm-« »Mit wem telefonierst du?« fragt er. »Mit- äh- meiner Cousine, Yeonmi« antwortet er. »Aha, Hi~« sagt er ins Handy. Ich werde nervös und verstelle schnell meine Stimme. »Ah- oh- Hiii« erwidere ich mit einer etwas höheren Stimme. Ich höre Heeseung lachen und muss mir den Mund zuhalten, um selber nicht irgendwelche Geräusche von mir zu geben. »Okay, geh nicht zu spät ins Bett, wir müssen morgen früh raus« sagt er ernst. Sobald er raus ist, gibt mir Heeseung das Zeichen, wieder die Kamera anzumachen. »Hast du gut gemacht« sagt er lachend. Ich lache ebenfalls und nicke. »Ich weiß« gebe ich stolz und mutig von mir. »Hast du denn eigentlich gar keine Angst, erwischt zu werden..?« sage ich ängstlich. »Y/n...« fängt an zu reden.
»Ich kann es vollkommen verstehen das du dir Sorgen machst und nicht der Grund für mein Scheitern sein möchtest. Aber ich habe mich so sehr verguckt in dich und kann mich nicht abwenden...« erzählt er mir und gibt Komplimente ohne Ende. Es ist mittlerweile auch schon 1 Uhr morgens und ich werde müde. Heeseung schaut immer noch mit funkelnden Augen und wach auf den Bildschirm. Ich liege gerade in meinem Bett, mit dem Rücken zu Marie gedreht. Eingekuschelt in meine Decke gucke ich aufs Handy. »Ich bin müde...« brumme ich schläfrig. »Soll ich dir ein Lied singen?« fragt er verständlich. Ich nicke und lächle. »Was möchtest du hören?« »The Feeling When wäre schön..« sage ich schon mit geschlossenen Augen. Er schmunzelt deutlich, räuspert sich und fängt an zu singen. Seine Stimme ist wie von einem Engel. Er singt mit etwas gedämpfter Stimme, was mir absolut hilft, runter zu kommen. Nach wenigen Minuten schlafe ich auch schon ein.
Am nächsten Morgen wache ich auf, und merke das mein Handy noch in der Hand liegt. Ein warmes Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. Plötzlich springt Marie wortwörtlich in mein Gesicht. »Na, wie war das Telefonat?« fragt sie aufdringlich. Mit einem halben Herzinfarkt lasse ich mein Handy fallen und schrecke zurück. »ALTER MARIE!!« meckere ich sie an. »Ich sollte meckern, du hast mich wach gemacht! Ich wusste ja echt nicht wie schön seine Worte sein können... Und seine Stimme na heiliger Bimbam..« sagt sie ganz verträumt. Da ich sie ganz nachvollziehen kann, schmunzelt ich breit und erinnere mich an gestern Abend. »Er wollte mich sehen.. Er hat mich vermisst, hat er gesagt...« sage ich betrübt. »Warum so traurig?« fragt sie besorgt. »Sie sind bis Dezember auf Tour und-« zögere ich zu sprechen. »Was?!« fragt Marie ernst. »H-Hee-Heeseung-« »Was hat er gemacht?!!« unterbricht sie mich erneut.
»Er hat mich gefragt ob ich nach Seoul ziehen möchte, um mehr Kontakt mit ihm zu haben« lasse ich die Worte aus meinem Mund fließen. Marie guckt mich geschockt an. »Wir beide können fließend koreanisch und ich würde ungern alleine gehen...« »Y/n, so sehr ich dich auch lieb habe, aber nach Seoul ziehen? Das ist ne ganz schön große Nummer, dafür das wir noch nie dort waren..« »I-Ich weiß aber-« »Okay. Können wir machen. Aber was ist mit unserer Ausbildung??« fragt sie etwas nervös. »Naja die hätten wir ja im Februar fertig, wenn ich richtig gerechnet habe« Marie nickt darauf. »Okay. Und wie klärst du das mit deinem Vater? Du bist zwar schon 18, aber das wird ihn bestimmt verletzen..« sagt sie besorgt. »Ich weiß.. aber Heeseung ist mir das leider Wert...« teile ich ihr bedrückt zu.
Wir machen uns dann fertig, da unsere Züge bald fahren und wir uns spätestens 13 Uhr auschecken müssen. Bevor ich aus dem Zimmer gehe, überprüfe ich, dass ich wirklich alles habe und es ordentlich ist. »Kommst du jetzt?« ruft Marie, als sie schon auf dem halbe Weg zum Fahrstuhl ist. Ich checke mit einem Blick alles ab, schließe die Tür und eile zum Fahrstuhl, da Marie schon drin steht. Wir checken unten aus, gehen noch etwas Essen und fahren danach zum Bahnhof, um wieder nach Hause zu fahren. Ich glaube dieses Wochenende war das aufregendste was ich erlebt habe. Nicht nur, weil ich auf meinem ersten Enhypen-Konzert war, sondern auch weil ich plötzlich mit dem einzig wahrem Lee Heeseung aus Enhypen solch einen Kontakt habe. Ich hätte nie gedacht, dass mein Leben mal so aussehen wird..! Ich kann es einfach immer noch nicht fassen, dass dies Alles echt ist, und nicht nur irgendein langer Traum...
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~909 Wörter
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Private Meeting [DE] - Enhypen FF
Fanfiction𝘼𝙪𝙨𝙨𝙘𝙝𝙣𝙞𝙩𝙩: »𝙒𝙖𝙨 𝙩𝙪𝙣 𝙬𝙞𝙧 𝙟𝙚𝙩𝙯𝙩?« 𝙛𝙧𝙖𝙜𝙚 𝙞𝙘𝙝 𝙈𝙖𝙧𝙞𝙚 𝙣𝙚𝙧𝙫𝙤̈𝙨, 𝙙𝙚𝙧𝙬𝙚𝙞𝙡 𝙬𝙞𝙧 𝙖𝙪𝙛 𝙙𝙚𝙢 𝘽𝙚𝙩𝙩 𝙨𝙞𝙩𝙯𝙚𝙣 𝙪𝙣𝙙 𝙙𝙞𝙚 𝙋𝙤𝙨𝙩𝙠𝙖𝙧𝙩𝙚 𝙞𝙢𝙢𝙚𝙧 𝙣𝙤𝙘𝙝 𝙗𝙚𝙩𝙧𝙖𝙘𝙝𝙩𝙚𝙣. »𝙄𝙘𝙝 𝙢𝙖𝙘�...