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Sobald ich ihn jedoch mit einem finsternden Blick anschaue, blickt er schnell zur Seite und schweigt. Sein neu gefärbtes rotes Haar fällt bei dem Licht besonders auf, diese Farbe steht ihm einfach so gut...

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Nachdem wir uns alle wieder eingekriegt haben, aßen wir und tranken Wein. »Ich denke wir sollten langsam zurück, schau dir mal an wie rot Heeseungs Ohren schon sind« sagt Jake etwas besorgt. Ich nicke lachend und beobachte ihn, derweil ich den letzten Schluck aus dem Glas schlucke. »Wein kann er wohl nicht so ab« »Ne, nicht wirklich« stimmt Jake mir leicht genervt zu und schmeißt Heeseung über seinen Rücken. »Und, äh, wann wird das hier weggeräumt?« frage ich unsicher. »Das... ähm.. Machen wir wann anders« sagt Jake. Mit ein paar Sachen machen wir uns nun auf den Weg. Nach einer Weile stoppe ich kurz, da meine Füße echt wehtun. »Alles gut?« fragt Jake, während er mich mustert. »Ja.. Ich, ähm, ziehe nur meine Schuhe aus. Meine Füße tun echt weh..« seufze ich. Sobald wir am Auto angekommen sind, steige ich gemeinsam mit Heeseung hinten ein, damit er keine Dummheiten anstellt. Jake fährt gerade los, die linke Hand am Lenkrad, die rechte Hand ruht auf seinem Oberschenkel. Er streift sich durchs Haar und schaut durch den Rückspiegel zu mir. Er sieht auf einmal so attraktiv aus.. Sie beide sind einfach gesagt die Perfektion in Person.

Heeseung, der auf dem Sitzplatz hinter Jake sitzt, rutscht zu mir rüber und blickt mich an. Fragend blicke ich ihn ebenfalls an und warte, dass etwas von ihm kommt. »Ich hab noch nie so eine schöne Frau wie dich gesehen« seufzt er kichernd. Langsam bewegt er seinen Kopf immer näher an meinen. Eine Hand platziert er nun auf meinen Oberschenkel. »Hee-Heeseung... Du bist betrunken...« murmle ich und lege seine Hand wieder zu ihm. »A-Aber-« »So gern ich es will, nein. Nicht wenn nur du betrunken bist.« stelle ich einen klaren Punkt. Jake lacht vorne. »Soll ich dich eigentlich nach Hause fahren oder darf ich dich wohin mitnehmen?« fragt er grinsend durch den Rückspiegel. »Nehm' mich mit, hab frei« stimme ich zu. Er bestätigt meine Antwort mit einem Nicken und fährt dann scharf um die Ecke.

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Nach etwa zehn Minuten sind wir schätze ich angekommen, da das Auto stoppt und Jake die Schlüssel rauszieht. Halbschlafend liegt Heeseungs Kopf auf meiner Schulter. Verträumt beobachte ich Jake, wie er aus dem Auto steigt und zu mir rum spaziert. Sanft öffnet er die Tür und reicht mir die Hand. Ich schnalle mich ab, setzte Heeseung richtig hin und nehme lächelnd Jakes Hand. Es ist schon dunkel, etwa zwei Uhr nachts. Nur eine Straßenlampe erleuchtet den ruhigen Ort, wo wir gerade stehen. Ich schließe die Autotür hinter mir und lehne mich an diese, da Jake nur stumm vor mir steht. Wir sprechen kein Wort, und betrachten uns einfach. Er macht einen halben Schritt nach vorne und steht mir nun viel näher. Es entsteht eine Spannung, die ich komischerweise vermisst habe. Dieses Verlangen, was man jedoch zurückdrückt, um nicht aufdringlich zu sein.. »Hab ich dir schonmal gesagt, dass du wunderschöne Augen hast?« flüstert er verführerisch. Grinsend nicke ich und schaue ihn erwartungsvoll an. Das war wohl das Zeichen, wenige Sekunden nachdem ich ihn angeschaut habe, küsst er mich unerbittlich. Natürlich erwidere ich diesen und lege meine Hände in seinen Nacken.

Er grinst und verlegt eine Hand an meinen Kiefer, die andere wandert auf meine Hüfte. Immer intensiver und luftabzwingender werden unsere Küsse. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns langsam voneinander und blicken uns tief schweratmend in die Augen. Dieser direkte Augenkontakt lässt einen Blitz durch meinen Körper schlagen. Gänsehaut breitet sich überall aus, so magisch...
»Wollen... Wir reingehen?« fragt Jake. Ich nicke und gehe ihm hinterher, bis ich mir etwas auffällt. Heeseung! »W-Warte kurz« rufe ich Jake lachend zu, während ich nochmal zum Auto eile. Da er auf der Fahrerseite liegt, gehe ich rum und öffne Sie. Ich beuge mich über Heeseung und schnalle ihn ab. Er fällt zur Seite und springt plötzlich auf, was mich ebenso erschrickt. Mit einem Ruck knalle ich an das Autodach und stöhne schmerzhaft »Autsch..«. »O-Oh s-sorry« murmelt er, derweil er mich abguckt. Seine besorgten Bambi Augen sind so unfassbar süß...

Kurz ist Stille, doch dann richte ich mich außerhalb des Autos wieder auf und reiche ihm meine Hand, dass er aussteigen kann. Er macht langsame Schritte raus und brabbelt die ganze Zeit, dass er ja endlich schlafen möchte. »Mensch du bekommst gleich deinen Schönheitsschlaf« meckre ich lachend und schließe die Autotür. Da er sich aber sehr schwer macht, brauch ich einen kleinen Augenblick, um zu überlegen, wie ich ihn sicher ins Haus bekomme. Rundherum bekomme ich nichts mit, da ich mich gerade auf etwas anderes konzentriere. »Y/N!!« schreit jemand von vorne, ich blicke zu der Person und sehe Jake auf uns zulaufen. Kurz darauf wird mir klar, dass gerade ein Auto rasend schnell auf mich zufährt. Panisch weiß ich nicht was zutun und schubse Heeseung zur Seite, dass er nicht betroffen werden kann. Bevor ich jedoch selber reagieren kann, wird alles schwarz. 

Alles dunkel und so still...

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~809 Wörter

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