•35•

11 2 0
                                    

Panisch weiß ich nicht was zutun und schubse Heeseung zur Seite, dass er nicht betroffen werden kann. Bevor ich jedoch selber reagieren kann, wird alles schwarz.

Alles dunkel und so still...

__________

 Das nächste was ich erblicke, ist Licht. Sieht so etwa das Licht aus, wenn man tot ist? Langsam aber sicher öffne ich immer mehr meine Augen. Nun erkenne ich auch, wo ich bin. Ich liege in einem Bett – einem Krankenbett. Ich bin wohl doch nicht tot, zum.. Glück..? Da ich geistig noch nicht ganz da bin, verstehe ich überhaupt nicht was los ist. Warum liege ich hier? Wo sind die Jungs? Wenige Minuten nachdem ich versuche, meine Gedanken zu sortieren, kommt eine Krankenschwester rein. »Oh, guten Tag Frau Y/n« begrüßt sie mich freundlich. Tag? Wie spät ist es denn? Welcher Tag ist heute? »W-Wa- Was-« versuche ich mich aufzurichten, doch vieles verhindert es. »Oh, nein, nein! Sie müssen bitte liegen bleiben!« »W-Was ist das alles hier..?« nuschle ich etwas. »Nun, Sie hatten einen schweren Autounfall, erinnern Sie sich noch?« kommt sie mir sehr freundlich gegenüber, derweil sie näher an mein Bett tritt. »Sie befinden sich gerade auf der Intensivstation, da wir Sie noch einige Tage beobachten müssen, bevor wir Sie verlegen können« teilt sie mir bei. Verwirrt blicke ich in ihr Gesicht und komme nur langsam mit.

»Was ist- Was- Was ist mit mir passiert?« »Ich, ähm, ich werde Ihnen einen Arzt schicken, der mit Ihnen dann ausführlich reden kann, ich muss mich noch um andere Patienten kümmern, okay?« sagt sie, während sie schnell aus dem Zimmer eilt. Immer noch total verwirrt starre ich den Raum an. Verzweifelt versuche ich mich daran zu erinnern, was gestern passiert war. Wenn es überhaupt gestern war...
Vorsichtig betrachte ich die ganze Geräte um mich rum. Ich lag noch nie auf der Intensivstation.. So viel Zeugs, von was ich definitiv keine Ahnung habe. Eine große Schiene befestigt meinen Oberkörper und mein rechtes Bein, was in Gips gegossen ist. Sag mir nicht ich hab mir mein Bein gebrochen.. Einige Minuten später geht die Tür erneut auf. Diesmal tritt ein Herr mittleren Alters hinein. »Guten Abend Frau Y/n, wie geht es Ihnen?« fragt er ganz neugierig, während er die Geräte abguckt. »Ä-Ähm ich schätze... ganz okay« murmle ich.

»Klingt doch nach was. Erinnern Sie sich an irgendetwas vom Unfalltag?« fragt er, derweil er sich einen Stuhl ran zieht und sich an mein Bett setzt. Er hält eine Tafel in seiner Hand und einen Stift. »Ä-Ähm i-ich weiß nicht... Ich- Ich glaube etwas..« »Dürfte ich Sie fragen, an was?«. Ich überlege und spreche dann »Also ich.. Ich wollte Hee- ich meine, äh- einen Freund aus dem Auto holen, und...« stocken mir die Worte. »Und?« »Ich- Ich weiß nicht mehr...« murmle ich. Er nickt und schreibt etwas auf. »Was ist mit mir passiert?« frage ich ängstlich. Der Arzt atmet tief aus und schaut mich dann an. »Sie hatten einen schwere Kollision mit einem Auto. Ihre Rippen sind geprellt, das rechte Bein gebrochen, die Hüfte gebrochen und einen Genickbruch gab es auch. Doch kann ich von starken Glück reden, dass Sie alles gut überstanden haben. Jegliche Operationen hat Ihr Körper gut aufgenommen und die Brüche sind schon fast wieder stabil. Allerdings lagen Sie rund acht Wochen im künstlichen Koma« berichtet er. Fassungslos starre ich durch ihn hindurch und muss erstmals all seine Worte verarbeiten, bevor ich reden kann.

Ich lag acht Wochen im Koma..? Bein, Hüfte und Genick gebrochen..? Werde ich jemals wieder laufen können..? »W-Was ist mit meinem Freund? Geht's.. Geht's ihm gut..?« »Meinen Sie den mit den roten Haaren? Ja, dem geht's gut. Er hatte nur leichte Schürfwunden, aber überhaupt nichts dran« lächelt er mir zu. »Werde ich mich wieder richtig bewegen können?« stelle ich erneut eine Frage. »Wenn Sie regelmäßig zur Physiotherapie gehen, stehen Ihre Chancen sehr hoch. Wie gesagt hat Ihr Körper alles soweit sehr gut verarbeitet« sagt er. »Möchten Sie, dass wir Ihre Angehörigen informieren, dass Sie nun wach sind? Laut den Testergebnissen sind Sie soweit, Besuch zu erhalten« »Ja, kein Problem, ich würde mich darüber freuen nicht so alleine zu sein« lache ich. Nachdem wir noch ein bisschen geredet haben, fühle ich mich schon viel besser. Er scheint sehr nett und auch lustig zu sein. Der Arzt führt noch ein paar Tests mit mir durch und geht dann anschließend wieder, da ich sehr müde bin. 

In den nächsten Tagen soll wohl auch die Polizei vorbei kommen und mich befragen wollen, zwecks des Unfalls. Der Arzt erzählte mir ebenfalls, dass ich oft Besuch hatte. Nicht nur von meiner Freundin, sondern auch von verschiedenen Jungs. Er meinte, es waren insgesamt drei, die mich besucht haben. Drei? Das Heeseung und Jake wahrscheinlich da waren, kann ich mir denken – doch wer  war der andere...?

ENDE

Private Meeting [DE] - Enhypen FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt