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Morgen muss ich wieder arbeiten gehen. Die Stimmung zwischen mir und den Jungs wird bestimmt angespannt, aber ich werde versuchen es so gut wie's geht zu erklären.

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Es ist 10:30 Uhr. Mein Wecker klingelt, doch ich bin schon längst wach. Eine weitere fast schlaflose Nacht wo ich nur darüber nachgedacht habe, wie ich ihnen das am besten erklären könnte und welche Szenarien passieren könnten. Bestimmt sehe ich gerade wie ein wandelnder Tot aus, doch das ist mir gerade egal. Ich stehe also auf und beginne meine Morgenroutine. Den ganzen Morgen schaue ich einfach nur monoton und emotionslos, doch umso näher ich dem Hybe Gebäude komme, umso nervöser werde ich..
Sobald ich beim Versammlungsraum angekommen bin, wo bereits meine Kolleginnen schon sitzen, setze ich mich auf meinen Platz. Glücklicherweise, schätze ich, ist Heeseungs Sitzplatz neben mir. Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür. Alle Enhypen Member treten herein. Heeseung als erstes. Aufmerksam beobachte ich ihn, mit der Hoffnung das er mich einmal anschaut. Dies passiert jedoch nicht...

Er setzt sich stumm neben mich und wagt es nicht ein einziges Mal, mich anzuschauen. Er hat mich nicht einmal gegrüßt. Was hab ich bloß getan... Mit etwas Hoffnung blicke ich zu Jake rüber, der genau gegenüber von mir sitzt. Doch er schenkt mir ebenso keine Aufmerksamkeit. Seufzend senke ich meinen Kopf und denke nach. Wie könnte ich einen von ihnen dazu bringen, mir wenigstens einen kurzen Blick zu erübrigen? Ich könnte frech werden, doch das könnte genauso in die Hose gehen. Ich muss vorsichtig sein, aber mich auch etwas trauen.. Nach etwas längerem Nachdenken werde ich unterbrochen, da mich Herr Su anspricht. »Y/n, wie finden Sie diesen Vorschlag?« fragt er mich neugierig. Etwas verwirrt schaue ich zu ihm, doch realisiere es dann schnell und antworte dann einfach »Sehr gut, ja«. Herr Su nickt zufrieden und wendet sich wieder von mir ab. Nun denke ich nicht mehr viel nach und tue etwas um Heeseungs Aufmerksamkeit zu erregen.

Ich setze mich etwas weiter an den Tisch ran, bewege meine Hand zu seinen Oberschenkeln und streiche sehr langsam aber intensiv an ihnen hoch. Ich lasse mir nichts anmerken. Hastig wird meine Hand gegriffen und er räuspert sich. Herr Su dreht sich zu ihm und schaut ihn fragwürdig an »Stimmt was nicht?«. »Ne, alles gut.. Mein- Mein Hals kratzt nur etwas« spricht Heeseung, währenddessen er nach einer Wasserflasche greift und einen Schluck trinkt. In der Zeit lasse ich meine Hand wieder höher wandern und muss mir beinahe mein Grinsen verstecken. Ich sollte jedoch ernst bleiben, die Stimmung zwischen uns ist nicht schön. Heeseung greift erneut schnell nach meiner Hand und versucht sie wegzudrücken. Ich übe jedoch ebenfalls Druck aus und er schaut das erste mal zu mir. Er strahlt Wut, Erschöpfung und auch Verzweiflung aus. Bin ich vielleicht zu weit gegangen? »Bitte... Hör auf..« flüstert er mir ganz leise zu, derweil er meine Hand sanft von seiner löst. Perplex blicke ich zu ihm und realisiere noch nicht ganz was gerade passiert ist.
Verdammte Scheiße... Wie bieg ich das bloß so schnell wieder gerade..

Nach dem Meeting verfolge ich Heeseung unauffällig. Als er sein Zimmer aufschließt, überwältige ich ihn von hinten, presse ihn an die Wand und schließe seine Tür von innen. Geschockt blickt er mich an und ich lasse von ihm ab. »Was willst du hier?« fragt er genervt. »Heeseung- Ich- können wir bitte darüber sprechen?« stelle ich ihm mit vollem Elan eine Gegenfrage. »Worüber sprechen? Es war doch eindeutig. Du brauchst nicht mehr bei mir vorbeikommen. Es ist aus« spricht er nun mit einer verletzten und gebrochenen Stimme. Langsam schleift er zu seiner Couch und setzt sich dort erschöpft hin. Meine Augen werden feucht und ich gehe langsame, doch große Schritte auf ihn zu. Kniend setze ich mich vor ihn und blicke zu ihm. »Heeseung, bitte! Es ist wirklich ein großes Missverständnis ich-« »Y/N« brüllt er mich an. Schnell zucke ich zusammen und traue mich gar nicht, ihn richtig anzuschauen. Seine dunklen Augen sind mit Wut, Spott und Verzweiflung überflutet. Er sieht so beängstigend aus... Hingegen werden meine Augen immer nasser und die erste Träne fließt schon mein Gesicht hinunter.

»Lass mich bitte einfach in Ruhe... Geh einfach..« »He- Hees-« »GEH!!« brüllt er mich erneut an. Wieder zucke ich zusammen und merke mein Herz gar nicht mehr, wie schnell es schlägt. Zitternd, schluchzend und gebrochen stehe ich langsam auf. »Wird's bald?!!« spricht er lauter aber unsicher. Seine ganzen Worte sind wie Hornissenstiche an meinem Herzen. Sie tun so verdammt weh... Sobald ich aus seinem Zimmer raus bin, schleife ich mich bis zur nächstgelegenen Couch, die sich an einer Fensterfront befindet. Diese... Dieser Ort.. Er trägt gute, aber auch schlechte Erinnerungen.. Immer noch zitternd lasse ich mich auf dieser fallen und verkrampfe mich so sehr, dass ich nicht mal richtig Luft bekomme. Dieser Tag ist der schlimmste, den ich je erlebt habe...

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~782 Wörter

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