Kapitel 8

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Kenshin blickte noch eine Weile auf die Schlafzimmertür, durch welche Anna vor paar Sekunden verschwunden war, als ob er hoffte, dass sie wieder aufgehen würde. Was völliger Blödsinn war, denn er wusste, dass Anna von diesem schrecklichen Tag gänzlich erschöpft war. Er setzte sich wieder auf dem Stuhl, seufzte schwer und schloss die Augen. Es war wirklich ein anstrengender Tag, auch für ihn. Die Pressekonferenz, die Ratsversammlung danach und dann diese Schreckensnachricht, dass Bors versuchte Anna erneut zu entführen. Auf den Weg nach Onaro hatte er schreckliche Angst gehabt, dass Bors es geschafft hatte. Er fühlte sich Anna verpflichtet, sie vor allem zu beschützen. Dieses Gefühl hatte er schon vorher, jetzt mehr denn je, seit er die ganze Wahrheit wusste. Anfangs versuchte er sich noch einzureden, dass es so war, weil Anna die Verlobte von Bors war und sie von nun an zur Familie gehörte, danach weil Bors, eben seine Familie, ihr das alles angetan hatte. Doch die Wahrheit war, dass er sich von Anfang an, von Anna hingezogen fühlte und dass er sich in sie verliebt hatte.
Er fluchte innerlich, als er es sich selbst eingestand. Wieso musste er sich ausgerechnet in Anna verlieben? Nach allem was passiert ist, wird Anna nie wieder die Berührung eines Mannes ertragen können, wie könnten sie dann jemals zusammen sein? Ausserdem liebte Anna diesen Adrian Müller, sowie er dies von Steven verstanden hatte und diese Information hatte er nicht vergessen. Kenshin seufzte abermals schwer, er musste sich Anna aus dem Kopf schlagen.
Er stand auf und verliess die Suite, da Anna ihn aber gebeten hatte in ihrer vorübergehenden Suite zu bleiben, wollte er nur rasch sein Laptop und ein paar Dokumente aus seiner eigenen Suite holen. Er lief zu seiner Suite gegenüber, nahm die Dinge, die er brauchte unter den Arm und verliess seine Suite wieder, gerade als Kanaye, mit dem leeren Tablett aus Annas Suite kam.
„Majestät, braucht Ihr noch etwas?", fragte ihn sein Generalsekretär und Butler auf Japanisch.
„Vielen Dank Kanaye, aber ich brauche nichts.", antwortete Kenshin ihm, ebenfalls in japanischer Sprache. „Falls jemand mich sucht, ich bin in Annas Suite."
„Sehr wohl Majestät."
Kanaye verbeugte sich kurz vor Kenshin, bevor er die Treppe hinunterging. Kenshin beobachtete ihn, während er darüber nachdachte, wie lange Kanaye noch seinen Beruf ausüben würde. Seit Kenshin denken konnte, war Kanaye an seiner Seite, zuerst im Dienst seines Vaters und nun in seinem eigenen. Doch wie lange würde das noch so bleiben? Obwohl Kanaye nie auch nur ein Wort darüber verloren hatte, dass er bald gehen wollte, näherte er sich langsam dem Alter von sechzig Jahren. Dennoch erledigte er seine Arbeit immer noch mit der Energie eines Zwanzigjährigen. Er wird diese Arbeit jedoch nicht ewig machen können, dachte sich Kenshin wehmütig, ich muss ihn bald darauf ansprechen.
Nachdem Kenshin in Annas Suite zurückgekehrt war, breitete er seine Dokumente und seinen Laptop auf dem Esstisch aus und tauchte in seine Arbeit ein. Stunden vergingen, während er unermüdlich an seinen Aufgaben arbeitete. Doch um ein Uhr morgens beschloss Kenshin, dass es Zeit für eine kurze Pause war. Er sehnte sich nach frischer Luft und einer Möglichkeit, seine Beine zu strecken. Mit diesen Gedanken begab er sich auf die Terrasse. Die Nachtluft umhüllte Kenshin, als er tief einatmete. Es war eine kühle Nacht für den Mai, aber die Frische tat ihm gut. Er schlenderte langsam entlang der Terrasse, die das gesamte obere Stockwerk umgab. Der Anblick des nächtlichen Himmels und die sanfte Brise ließen Kenshin für einen Moment den Stress und die Verantwortung vergessen. Er genoss den Moment der Ruhe und liess seine Gedanken schweifen.
Kenshinhatte bereits alle seine Aufgaben erledigt und dachte daran, das bevorstehendeBenefizweihnachtskonzert zu planen. Er überlegte, welche Organisation er indiesem Jahr unterstützen wollte. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenkenkonnte, wurde er von einem schrecklichen Schrei aus seinen Gedanken gerissen.Kenshin sprang auf und wusste sofort, von wem der Schrei kam. Er eilte schnellin Annas Schlafzimmer. Dort fand er Anna halb aufrecht im Bett, schnell atmend,als hätte sie einen Marathon hinter sich gebracht. Trotz dem spärlichen Licht, welches vom Wohnzimmer kam, konnte Kenshin die Angst in ihren Augen erkennen und mit wenigen Schritten war er bei ihr.
„Anna?"
Er rief leise und besorgt ihren Namen, wobei ihre Augen für einen Moment vor Angst grösser wurden, bis sie ihn erkannte.
„Ich bin es nur. Hab keine Angst.", versuchte Kenshin sie zu beruhigen, setzte sich dabei auf die Bettkante, dann realisierte er, dass sie am ganzen Körper zitterte. „Ist es wieder wegen Bors?"
Anna nickte ängstlich, wobei sie immer noch zitterte.
„Er verfolgt mich in meinen Träumen Kenshin.", flüsterte Anna mit zittriger Stimme, sie schaute ihn mit angsterfüllten Augen an.
„Es sind nur Träume Anna.", sagte Kenshin mit ruhiger Stimme und streichelte sanft ihren Arm.
„Er kommt immer... immer, wenn ich schlafe."
Kenshin konnte Annas Angst deutlich in ihrer Stimme hören und es machte ihn zu schaffen, dass sie solche Angst hatte.
„Du bist bei mir sicher, Anna!", bemühte er sich ihre Angst zu nehmen. „Dir wird nichts mehr geschehen. Schlaf ruhig weiter."
„Versprichst du es mir?", fragte Anna verängstigt, aber mit hoffnungsvollem Blick, während er sie sanft zurück ins Kissen drückte. Kenshin war ein wenig perplex über ihre Frage, jedoch hoffte er, dass es Anna nicht bemerkte.
„Solange ich bei dir bin, wird dir nicht geschehen.", versicherte er ihr liebevoll und deckte sie zu. „Versprochen!"
Anna lächelte schwach und Kenshin bemerkte, dass ihr Körper nicht mehr zitterte und ihre Angst ein wenig verflogen war. Er wollte gerade aufstehen und das Schlafzimmer verlassen, als Anna ihn an der Hand festhielt. Überrascht sah er sie an.
„Bleibst du bei mir?"
„Natürlich.", antwortete Kenshin nach einem kurzen Moment der Überlegung und lächelte sanft. Er zog sich den einen Sessel ans Bett heran, was nicht ganz einfach war, da Anna seine Hand immer noch festhielt.
„Schlaf ruhig wieder ein, Anna. Ich bleibe hier.", versicherte Kenshin ihr mit ruhiger Stimme, als er es sich auf den Sessel bequem gemacht hatte. Anna nickte zögerlich und Kenshin wusste, dass ihre Angst noch nicht ganz verflogen ist. Er streichelte Anna sanft über ihren Handrücken und nach einer Weile war sie wieder eingeschlafen.
ObwohlAnna wieder eingeschlafen war, entschied Kenshin sich dafür, bei ihr zubleiben, wie er es ihr versprochen hatte. Genau wie auf seinem Anwesen in Onarowachte er über sie. Er fragte sich, ob Anna jemals wieder ohne Alpträume würdeschlafen können und ob sie in der Lage sein würde, alles zu überwinden und einnormales Leben zu führen. Er hoffte inständig, dass es ihr gelingen würde.Seine Gedanken drehten sich um Annas Genesung, bis er schliesslich selbsteinschlief. Am Morgen wurde er sanft geweckt.
„Majestät?"
Völlig verschlafen blickte Kenshin zu Kanaye hinauf. Es war äusserst selten, dass Kanaye ihn weckte, da er dies nur tat, wenn etwas dringend Kenshins Aufmerksamkeit benötigte und weil normalerweise Kenshin meistens wach war.
„Was ist los Kanaye?", fragte Kenshin schlaftrunken, aber im Flüsterton, als ihm einfiel, dass er in Annas Schlafzimmer war.
„Majestät, der Duke of Nosakusa ist hier und möchte Euch in dringenden Angelegenheiten sprechen.", antwortete Kanaye mit gesenkter Stimme.
„So früh schon?", murmelte Kenshin müde und seufzte schwer. Obwohl er wenig Schlaf benötigte, hauptsächlich aufgrund seiner Sorgen um sein Land, die ihn oft wachhielten, brauchte er dennoch vier bis fünf Stunden Schlaf.
„Nun ja Majestät, es ist eigentlich schon neun Uhr morgens."
„Wie bitte?", rief Kenshin erschrocken aus und sofort war seine Schläfrigkeit weg. Annabewegte sich leicht, und Kenshin ärgerte sich innerlich, dass er sie beinahegeweckt hatte. Ein sanfter Sonnenstrahl drang durch die schweren Vorhänge underst jetzt bemerkte er, dass Anna immer noch das weisse Sommerkleid trug, dassie gestern schon angehabt hatte. Er wies Kanaye an, das Zimmer zu verlassen,und dieser verstand sofort und ging hinaus. Kenshin stand leise vom Sessel auf,streckte seine Muskeln und verliess das Schlafzimmer auf leisen Sohlen. Dabeiwarf er einen letzten Blick auf Anna, die friedlich weiterschlief und ihm einLächeln aufs Gesicht zauberte. Geräuschlos schloss er die Tür hinter sich, Kanaye wartete im Wohnbereich auf ihn.
„Du hättest mich früher wecken sollen Kanaye.", tadelte Kenshin ihn, ohne wirklich böse auf ihn zu sein. Er hatte nur das Gefühl egoistisch gewesen zu sein.
„Verzeiht mir Majestät, aber es liegt mir fern Sie zu wecken.", sagte Kanaye lächelnd, wie immer sprachen sie untereinander japanisch. „Vor allem wenn Sie einmal länger schlafen als sonst."
Kanaye betonte das Wort einmal besonders und Kenshin nickte lächelnd.
„Seine Gnaden wartet unten vor Euren Büro. Wenn Ihr euch noch kurz frisch machen, wollt Majestät, gebe ich den Duke Bescheid.", informierte Kanaye ihn.
„Nein, schon in Ordnung. Ich gehe gleich nach unten.", erwiderte Kenshin und sie verliessen die Suite.
„Braucht Ihr sonst noch etwas Majestät?", fragte Kanaye auf den Weg nach unten.
„Nein danke, ich brauche nichts.", gab Kenshin gähnend an, hielt dann aber auf der Treppe inne. „Wobei... Kaffee wäre ganz nett."
„Sehr wohl Majestät. Ich bringe es Ihnen ins Büro.", liess Kanaye ihn mit einem Lächeln wissen.
„Danke Kanaye."
In der Eingangshalle angekommen, ging Kanaye Richtung Küche, während Kenshin sich zu seinem Büro begab. Er lief zur rechten Tür neben der Eingangstür und kam im Flur, welcher ihn zu seinem Büro führte. Er nahm die Tür geradeaus und trat in den Warteraum, wo Gäste warteten, um bei ihm eine Audienz zu erhalten. Yusei sass auf einen der Sofas, stand sogleich auf, als er ihn erblickte.
„Kaiserliche Hoheit.", grüsste der Duke und verneigte sich vor ihm.
„Yusei.", grüsste Kenshin freundlich, er reichte den Duke seine Hand und zeigte gleich zur nächsten Tür. „Wollen wir uns gleich in mein Büro begeben?"
„Sehr gerne Majestät."
Gemeinsam betraten sie den nächsten Raum, der an einen Meetingraum erinnerte und normalerweise für Sitzungen des Grossen Rates genutzt wurde. Die beiden gingen zur einzigen Tür in der Nähe, hinter der Kenshins Büro lag. Kenshin nahm Platz hinter seinem Schreibtisch und gab Yusei ein Zeichen, dass er sich ebenfalls setzen konnte. Mit einem hoffnungsvollen Blick hoffte Kenshin auf gute Nachrichten.
„Ich nehme an, Ihr kommt, um mir wegen des gestrigen Tages zu berichten.", fing Kenshin an und unterdrückte ein Gähnen. Hoffentlich kommt Kanaye bald mit dem Kaffee, dachte er noch bei sich.
„Deswegen bin ich hier Majestät.", bestätigte Yusei seine Annahme. „Verzeiht mir, dass ich nicht früher gekommen bin, um Bericht zu erstatten, aber ich musste mich eine Weile aufs Ohr legen. Ich weiss, Ihr seid schon länger wach."
„Ist schon in Ordnung Yusei.", erwiderte Kenshin lächelnd und war dankbar, dass man es ihm nicht ansah, dass er gerade erst vor zehn Minuten aufgestanden ist. Ein kurzes Klopfen ertönte an der Tür und Kanaye trat ein mit einem Tablar, gefüllt mit einer Kaffeekahne und zwei Tassen.
Yusei blickte Kenshin ein wenig irritiert an, da Kenshin normalerweise um diese Zeit keinen Kaffee mehr brauchte. Sein ältestes Ratsmitglied kannte ihn einfach zu gut. Trotzdem sagte Yusei nichts, betrachtete aber seinen jungen Kaiser genauer, als ob er etwas entdecken würde, was ihm vorhin entgangen war.
„Eure Gnaden, auch eine Tasse Kaffee?", fragte Kanaye, nachdem er Kenshins Tasse gefüllt hatte und diesen ihm überreicht hatte. Der Duke nickte und nahm dankbar die Tasse entgegen.
„Nun, mein Bericht des gestrigen Tages, wo soll ich da nur anfangen...", begann Yusei seufzend, sobald Kanaye das Büro verlassen hatte. „Die sechs Sicherheitsmänner, die Ihr vor dem Tor postiert habt, sind alle tot. Getötet von den zehn Söldner die Bors engagiert hatte, um sich Anna wieder zurückzuholen. Angeführt wurden sie von einem James Wilson, welcher einer von Bors loyalen Männer gehört hat."
„Hat? Ist dieser James Wilson doch nicht so loyal?", fragte Kenshin nach einem grossen Schluck Kaffee, während er mit grossem Interesse zuhörte.
„Nein Majestät, James Wilson ist tot. Richard Morel hat ihn mit einem Schuss getötet.", erwiderte sein Ratsmitglied und fügte auf Kenshins leichten verwirrten Blick hinzu. „Ihr wisst schon, Annas Bodyguard."
„Ja natürlich.", gab Kenshin an, dass er Richard Morel nur als Rick kannte, fügte er lieber nicht hinzu und trank weiter an seinen Kaffee.
„Von den Söldner haben wir sechs gefangen genommen, die meisten haben leichte bis schwere Prellungen und einer...naja einer hat keine Eier mehr."
Kenshin entging es nicht, dass bei Yuseis letzter Bemerkung seine Mundwinkel leicht nach oben zuckten.
„Es scheint Euch nicht zu entsetzen, dass ein Mann keine Eier mehr besitzt."
„Es ist nicht der Umstand, der mich zu lächeln bringt, sondern wer es getan hat und wenn es meine Tochter gewesen wäre, ich wäre verdammt stolz auf sie. Nicht jeder kann ein Leben nehmen, aber Anna Turner hat diesem Mann mehr als genug genommen."
„Das ist wahr.", erwiderte Kenshin, nun auch leicht lächelnd und dann wieder ernst. „Trotzdem sollte es nicht zur Gewohnheit werden."
„Ihr könntet euch darum kümmern, dass es nicht zur Gewohnheit wird.", gab Yusei an, während er an seinen Kaffee nippte und dabei ihn verstollen ansah. Kenshin verstand die versteckte Botschaft sofort. Yusei war der Zweite, welcher ihm sagte, dass er Anna trainieren sollte, denn wenn Anna Jiu-Jitsu beherrschte, brauchte sie nie wieder eine Waffe.
„Was ist mit den anderen vier Söldnern?", wollte Kenshin wissen, um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen.
„Einer konnte uns entkommen, die anderen drei sind tot."
Kenshin nickte emotionslos.
„Waren es Männer aus dem Untergrund?"
„Ja."
„Hiyokaner?"
„Ja Majestät."
„Und diese Informationen sind sicher?"
„Die Söldner waren sehr grosszügig mit den Informationen."
„Und Bors?"
Yusei schüttelte bekümmert den Kopf.
„Es gibt keine Anzeichen von ihm, Majestät. Die Söldner berichteten, dass sie an einem bestimmten Ort bestellt wurden und von dort aus direkt nach Onaro gefahren sind. Dieser Ort war eine verlassene Scheune, die bereits gefunden und durchsucht wurde. Es wurde jedoch keinerlei Spuren gefunden."
Kenshin fluchte innerlich und spannte seine Kiefermuskeln an, er spürte wie sich eine Wut in seinem Bauch breit machte. Grimmig stand er auf, kehrte Yusei den Rücken zu und blickte aus dem Fenster. Schon wieder war eine Spur zu Bors verloren gegangen.
„Es tut mir leid Majestät.", entschuldigte sich Yusei, als dieser die steigende Wut seines Kaisers spürte. „Alle tun ihr Bestes, um den Duke zu finden, aber momentan scheint es so als ob wir versuchen einen Geist zu finden. Doch Geduld Majestät, Bors Winceston ist erst seit einer Woche auf der Flucht, es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, bis wir ihn verhaften können."
Kenshin nickte verstimmt, sagte aber immer noch nichts und blickte weiter aus seinem Bürofenster.
„Sonst noch irgendwelche Neuigkeiten?", fragte Kenshin mit beherrschter Wut, nach einer Weile der Stille und drehte sich wieder zu Yusei um, welcher sich nun ein wenig unwohl fühlte.
„Nein Majestät."
„Vielen Dank Yusei, dass Ihr dies alles für mich erledigt habt.", bedankte sich Kenshin, während seine Wut sich wieder ein wenig legte. „Ich weiss es zu schätzen. Nun ruht euch noch ein wenig aus, soviel ich weiss, habt Ihr am Abend Gäste am Flughafen abzuholen."
„Danke für Euer Vertrauen kaiserliche Hoheit.", sagte Yusei aufrichtig, als er sich vom Stuhl erhob. Der Duke of Nosakusa verneigte sich vor Kenshin, dann verliess er das Büro. Kenshins Gedanken rasten hin und her. Wie kann er Anna beschützen, wenn Bors immer noch auf freiem Fuss war? Er konnte sie schlussendlich nicht für ewig in den Palast sperren, auch wenn es für ihre Sicherheit war und sie momentan nichts dagegen hat. Sollte er ihr doch Jiu-Jitsu beibringen? Was viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Das hiesse aber auch, dass er viel Zeit mit Anna verbringen würde. Der Gedanke berauschte ihn auf eine Art und Weise, die er nicht kannte und gleichzeitig wurde es ihm richtig warm ums Herz.

Gefangen im Schatten der Angst - Wieso er?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt