Kapitel 22 Teil 1

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Hallo meine Lieben und willkommen zu meiner zweiten Lesenacht. :))
Auch bei dieser Lesenacht, will ich jede Stunde ein weiteres Kapitel aufladen, bei der ersten Lesenacht, hat dies ja wunderbar geklappt.
😁
Und jetzt wünsche ich euch viel Spass bei meiner zweiten Lesenacht. :))

Anna lag in ihrem Bett und starrte die Decke an. Sie hatte üble Kopfschmerzen und war müde, dennoch wollte sie nicht einschlafen, aus Angst vor ihren Träumen. Mehr als an die Decke zu starren, schaffte sie jedoch psychisch nicht. Wenn jetzt jemand der Meinung wäre, dass sie in einer psychischen Nervenanstalt gehörte, würde sie kaum widersprechen können. Nicht einmal wollen, denn erst heute hatte sie realisiert, dass sie komplett seelisch zerstört worden ist. Erst Bors musste ihr zeigen, wie es um sie stand, dass sie ihm gehörte und das für immer.
Eine einzelne Träne rann still über ihre Wangen, sie machte sich nicht einmal die Mühe diese wegzuwischen. Starrte einfach zur Decke hoch, auch als sie hörte, dass die Schlafzimmertür geöffnet wurde und das Schlafzimmer mit dem Licht des Wohnraums flutete, rührte sie sich nicht. Sie wusste nicht, wer das Zimmer betrat, es war ihr auch egal. Es waren bereits so viele hier gewesen. Ihre Eltern, ihre Freundinnen und Adrian, welche sich alle entschuldigt hatten für ihr Verhalten und ihr versicherten, dass sie hinter ihrer Entscheidung standen. Anna nahm es zur Kenntnis, doch ansonsten reagierte sie nicht und starrte weiterhin zur Decke Es gab nur eine Person bei welcher ihr Körper reagieren würde und das wäre Bors, denn er besass ihren Körper. Sogar jeden Gedanken von ihr besass er. Sie gehörte ihm. Wieder hörte sie das Geräusch einer sich öffnende Tür, doch es schien die Eingangstür ihrer Suite zu sein.
„Steven?", hörte sie jemand leise rufen. War das Kenshin? Sie hörte wie die Person in ihrem Schlafzimmer, das Zimmer verliess. Es muss also Steven gewesen sein, welcher bei ihr gewesen war. Ob mit oder ohne Absicht, die Tür zu ihrem Schlafzimmer wurde nicht richtig zugezogen, sodass Anna die gedämpften Stimmen verstehen konnte.
„Wie geht es ihr?", hörte sie Kenshin fragen. Es dauerte eine Weile bis Steven antwortete.
„Nicht gut"
„Es geht ihr so schlecht, dass die Ärzte sie im Krankenhaus behalten wollten.", ertönte Ricks besorgte Stimme. „Und das liegt nicht an der leichten Gehirnerschütterung, welche Bors ihr beschert hat, sondern an der psychischen Verfassung."
„Das hatte vorerst zu Diskussionen mit Annas Eltern geführt, da sie auch dessen Meinung waren. Doch durch Annas Patientenverfügung hat Rick das letzte Wort und er bestand darauf, dass sie Anna entliessen."
Nach Stevens Worten war es einige Sekunden lang völlig still, bis Rick wieder das Wort ergriff.
„Kenshin, es geht ihr so schlecht, dass sie nicht ansprechbar ist. Deshalb musste ich für sie entscheiden... Irgendetwas hat Bors in der Toilette mit ihr gemacht, sie spricht nicht und bewegt sich nicht. Sie starrt seit Stunden nur die Decke an."
Wieder wurde es still, diesmal länger, welche dann von Kenshin unterbrochen wurde.
„Nein, ich lasse Bors nicht gewinnen!"
„Kenshin was hast du vor?", hörte Anna Steven rufen, gleichzeitig wurde es im Schlafzimmer wieder heller, jemand muss wieder in ihrem Zimmer gekommen sein. Ihr Körper spürte Kenshins Nähe, bevor er sich über sie beugte und somit in ihrem Blickfeld trat. Trotz, dass nur das Licht des Wohnraums brannte, konnte Anna seine schokoladenbraunen Augen erkennen. In ihnen lag keine Besorgnis, sondern Wille, Stärke und Liebe. Seine Wärme und seine Präsenz strahlten für Anna eine Sicherheit aus, welche sie so sehr vermisst hatte und weitere Tränen lösten sich aus ihren Augen. Sanft wischte Kenshin die Träne an ihren Wangen ab, bevor er sich wieder aufrichtete. Reflexartig richtet sich Anna ebenfalls auf, denn sie wollte in seiner Nähe sein. Doch Kenshin stand ganz auf, blieb aber neben ihrem Bett stehen.
„Komm Anna, steh auf!", befahl er sanft und doch dominant, dabei bot er ihr seine Hand an. Anna blickte ihn an, während ihre Augen sich mit Tränen fühlten.
„Ich kann nicht.", flüsterte sie leise, eher zu sich selbst, als zu ihm.
„Doch Anna, du kannst!", meinte Kenshin bestimmend und immer noch mit dominanter Stimme, die Hand hielt er ihr weiterhin entgegen. Mit leicht zitternder Hand legte sie ihre in seine Hand und Kenshin zog sie beinahe sofort hoch, zog sie in seinen starken Armen. Anna war schwach, ihr ganzer Körper zitterte, was von Bors Worten herrührten, doch Kenshin hielt sie sicher und fest mit einer Hand, während er die dünne Überdecke vom Fussende des Bettes nahm und diese liebevoll um Annas Schulter legte, da sie nur ihr Negligé anhatte.
Sobald sie von der Decke bedeckt war, zog Kenshin sie sanft, aber bestimmend aus dem Schlafzimmer. Da sie kaum Kraft hatte, stützte Kenshin sie mehrheitlich, indem sie sich an seinem Körper lehnte und so im Wohnraum gingen, wo Rick und Steven waren. Anna konnte Stevens und Ricks überraschten Blick sehen, obwohl sie weiterhin einen Punkt anstarrte. Bei der Bar hielt Kenshin kurz an, schenkt in zwei Gläser Whisky ein, bevor er sich an Steven wandte.
„Gib mir deine Zigaretten!"
„Wie bitte?", brachte Steven perplex hervor.
„Frag nicht und gib mir deine bescheuerten Zigaretten!", befahl Kenshin leicht angesäuert. Steven kramte aus seiner Hosentasche sein Päckchen Zigaretten und überreichte diese Kenshin, welche sie in seine Hosentasche verschwinden liess. Anna stand einfach daneben, lehnte sich kraftlos an den Kaiser, welcher jetzt die gefühlten Whiskygläser in einer Hand nahm und mit der anderen Hand stützte er Anna weiterhin. Er führte sie zur Terrasse, wo er die Gläser auf den kleinen Tisch vor der Lounge abstellte und sich mit Anna auf die Lounge setzte. Dann holte er Stevens Zigaretten aus seiner Hosentasche und nahm eine aus dem Päckchen heraus.
„Hier! Trink und rauch!", wies Kenshin sie an und drückte die Zigarette mit Feuerzeug und ein Whiskyglas in die Hände. Anna sah ihn kaum an und blickte auf das Glas und die Zigarette in ihren Händen an. In ihrem Kopf hallten immer wieder Bors Worte nach und erneut rann eine Träne über ihre Wangen. Doch diesmal war noch ein anderer Gedanke in ihrem Kopf, dass Kenshin sie so sah. Schon wieder.
Genervt über sich selbst wischte sie sich die Träne ab und trank einen grossen Schluck aus ihrem Glas. Der Whisky brannte angenehm in ihrer Kehle, kurz genoss sie dieses Gefühl, weil es sie von den anderen Gefühlen für ein paar Sekunden ablenkte. Sie steckte sich die Zigarette in den Mund und zündete sich diese an, nur um dann über die Stadt zu starren. Erneut blickte sie einfach starr geradeaus, zog zwischendurch an der Zigarette.
„Anna, sieh mich an!", wies Kenshin sie bestimmend an, als sie ihre Zigarette fertig geraucht hatte. Anna ignorierte ihn, starrte weiter geradeaus auf die Stadt, obwohl ihr ganzer Körper danach schrie Kenshin zu gehorchen, nur um ihm wenig näher zu sein. Doch Kenshin liess ihre Ignoranz nicht zu, denn er rutschte auf der Lounge näher zu ihr. Er legte seine linke Hand sanft an ihre rechte Wange und drehte so ihr Gesicht zu ihm. Doch Anna sah ihn immer noch nicht an, sondern blickte nun auf ihre Hände, welche noch das Glas Whisky hielt.
„Sieh mich an, Anna!", wies Kenshin sie nochmals an, diesmal um einiges forschender.
„Wieso?", flüsterte Anna leise, eigentlich eher wieder zu sich selbst, als dass es an Kenshin gerichtet war. Der Kaiser legte zwei Finger unter ihr Kinn hob diesen hoch, sodass Anna in seinen schokoladenbraunen Augen blicken musste.
„Weil du mich nicht emotionslos anstarren kannst, wie der Rest der Welt!", erwiderte Kenshin und nahm seine Hand von ihrem Kinn weg, gleichzeitig wurden Annas Augen grösser. Wusste er genau, was Anna für ihn empfand? Wusste er, dass sich ihren Körper nach ihm verzehrte? Aber er hatte Recht, sie konnte ihn nicht emotionslos ansehen. Alle anderen, aber nicht ihn.
„Ich weiss, was dir Bors gesagt hat!", begann Kenshin erneut zu reden und wieder wurden Annas Augen grösser. Nein, das konnte er nicht wissen. Er konnte nicht wissen, was sich heute in der Toilette abgespielt hatte. Verstört schüttelte sie leicht den Kopf, was ihre Kopfschmerzen verstärkte.
„Doch Anna, ich weiss es!", beharrte Kenshin weiter, dabei wurde sein Blick eine Spur kälter. „Und wie vor zwei Jahren, sage ich es dir nochmals. Du. Gehörst. Ihm. Nicht! Du gehörst niemanden, nur dir selbst!"
„Du weisst, dass es nicht wahr ist!", entgegnete Anna nun leise und blickte wieder zu ihren Händen hinunter. Sie hörte wie Kenshin genervt schnaubte, nach seinem Whiskyglas griff und dann aufstand. Ohne dass Anna es verhindern konnte, hob sie ihren Kopf und sah den Kaiser an, welcher sich nun über die Brüstung lehnte und ein grosszügiger Schluck aus seinem Glas nahm.
„Sag mir, weshalb du ihm gehörst?", fragte Kenshin ungehalten und drehte sich um, damit er sie wieder ansehen konnte. Obwohl es bereits dunkel war, konnte Anna erkennen, dass Kenshins Augen zornig funkelten.
„Du weisst, welche Macht er über mich besitzt.", erwiderte sie leise, aber laut genug, dass Kenshin es hören konnte. Zu sehr schämte sie sich dafür, dass sie die nötige Kraft nicht hatte, Bors die Stirn zu bieten. Wütend schmiss Kenshin sein Glas an die Wand des Palastes, sodass Anna geschockt zusammenzuckte.
„Wenn dem so ist, würdest du auch mir gehören Anna!", entgegnete Kenshin ihr wütend ins Gesicht. „Ich habe genauso viel Macht über deinen Körper wie er. Ich weiss, dass ich in deinen Gedanken bin! Ich weiss, wie dein Körper nach meiner Nähe verlangt. Doch du lässt dies alles nicht zu, während du es bei Bors zulässt. Du lässt es zu, dass er dich zerstört!"
Kenshin legte zwei Finger an seine Nasenwurzel, schloss verzweifelt die Augen und atmete tief durch, bevor er sich wieder neben ihr auf der Lounge setzte. Sein Blick hatte nun etwas Flehendes, als wirkte er völlig verzweifelt.
„Anna bitte! Lass Bors nicht gewinnen. Egal wie lange Bors hinter Gitter muss, ob nur für ein paar Jahre oder für immer. Du lässt ihn so gewinnen!"
Anna erwiderte nichts darauf, wieder senkte sie ihren Blick zu ihren Händen in ihrem Schoss, weil Kenshin mit allem Recht hatte. Doch sie wusste nicht wie. Wusste nicht, wie sie gegen Bors angehen musste. Sie besass diese Stärke auch nicht. Wie hatte sie dies früher nur geschafft?
„Ich weiss, dass du die Stärke besitzt, dich gegen Bors zu stellen Anna.", meinte Kenshin nun sanft und voller Überzeugung, dabei legte er zwei Finger unter ihr Kinn und hob diesen behutsam hoch, sodass sie sich wieder in die Augen sahen.
„Ich weiss nicht wie Kenshin.", erwiderte Anna nun mit leiser und verzweifelter Stimme.
„Anna, ich hatte dir gezeigt, wie du die Kontrolle erhältst. Ich hatte dir alles mitgegeben, aber du hast mit der Meditation und dem Kampftraining aufgehört, als ob du ihn absichtlich gewinnen lassen möchtest."
„Ich will ihn nicht gewinnen lassen, aber die Wahrheit ist, dass er doch schon längst gewonnen hat."
„Nein, hat er nicht!", knurrte Kenshin und erneut blitzte Zorn in seinen Augen auf. „Das will er dir nur glauben lassen und so wie ich es sehe, klappt dies hervorragend."
„Ich habe die Kraft und die Stärke nicht Kenshin.", gab Anna nochmals leise an, dies vor Kenshin zuzugeben machte ihr mehr zu schaffen, als sie gedacht hatte.
„Doch Anna, die hast du und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dich daran zu erinnern. Du hast alles was du brauchst, du musst dich nur wieder daran erinnern!", behauptete Kenshin mit einer solchen Überzeugung, dass sogar Anna daran zu glauben begann, obwohl ihr wieder Tränen kamen. „Ich weiss, dass du diese Stärke besitzt! Wie hättest du sonst dies alles überleben können? Erinnere dich einfach zurück, wie du es geschafft hast, Bors immer und immer wieder die Stirn zu bieten. Welche Kraft du hattest, um deine Freunde aus dieser Hölle rauszubringen. All die Dinge, die du getan hast, kommen von deiner inneren Stärke her. Etwas was Bors dir niemals nehmen kann und schon gar nicht deinen Sarkasmus, welcher sogar bei den angespanntesten Situationen bei dir die Oberhand gewinnt."
Trotz den Tränen, musste Anna bei Kenshins letzte Bemerkung leise lachen und Kenshin kam noch näher. Er nahm zärtlich ihr Gesicht in seinen Händen, wischte mit den Daumen auf beiden Seiten die Tränen von ihren Wangen und sah ihr in die Augen, bevor er seine Stirn an die ihre legte. Anna schloss die Augen und genoss die Intimität zwischen ihnen.
„Wenn du dich doch nur mit meinen Augen sehen könntest Koibito.", flüsterte Kenshin leise und Anna konnte hören wie viel Liebe in diesen Worten mitschwangen, aber sie konnte auch den Schmerz in diesen hören. Bevor sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte oder überlegen, wie Kenshin sie genannt hatte, hörte sie wie jemand die Terrasse betrat. Dennoch brach sie die Intimität zu Kenshin nicht ab, als ob sie seine Nähe brauchte um zu atmen. Langsam löste sich Kenshin von ihr, widerwillig liess Anna dies zu, während sie sich gegenseitig anschauten, dabei lächelte sie Kenshin sanft an.
„Mir ist egal, ob du Aussagst oder nicht, Bors wird seine gerechte Strafe erhalten, dies habe ich dir versprochen, falls du dich daran erinnerst. Was mir aber nicht egal ist, ist deine Verfassung!", gab Kenshin an, dabei konnte Anna seine Besorgnis um sie hören. „Bitte Anna, bitte! Kämpf dagegen an und hol dir deine Kontrolle zurück! Lass ihn nicht gewinnen!"
Anna schluckte schwer, nickte dabei schwerfällig und wrang um ein Lächeln.
„Ich werde es versuchen.", meinte sie dann noch leise, was Kenshin zu einem kleinen Lächeln brachte. Er nahm das Zigarettenpäckchen, holte ihr eine Zigarette hervor, welche Anna dankbar annahm und anzündete. Die brauchte sie auch, nach diesem Gespräch, sowie ein kräftiger Schluck des Whiskys.
„Anna sollte sich in ihrem Zustand ausruhen und nicht rauchen, geschweige denn Alkohol trinken.", ertönte Stevens Stimme hinter ihr. Anna hatte völlig vergessen, dass jemand die Terrasse betreten hatte und sie blickte hinter sich. Steven stand hinter ihr, die Arme vor der Brust verschränkt und schien leicht angepisst zu sein. Hinter Steven erkannte Anna Rick, welcher sich im Fensterrahmen anlehnte und sie sanft anlächelte. Sie musste zugeben, dass sie die Anwesenheit der Beiden völlig vergessen hatte. Anna sah wieder zu Steven, welcher Kenshin mit bösen Blicken straffte. Sie hatte keine Ahnung, was jetzt wieder los war, aber sich darüber Gedanken zu machen oder die beiden zur Rede zu stellen, dafür hatte sie zu wenig Kraft. Zwar hatte Kenshin ihren Kopf mehr oder weniger wieder zurechtgerückt, jedoch war ihr Körper immer noch erschöpft.
„Steven hat Recht.", stimmte sie leise zu und drückte ihre Zigarette aus. „Ich sollte mich ausruhen."
Kenshin nickte leicht, schenkte ihr dabei ein leichtes Lächeln, welches Anna schüchtern erwiderte. Mit leicht zittrigen Beinen stand sie auf, sie war immer noch sehr schwach und die, ihrer Meinung nach, kalten Nacht liessen sie frösteln, sodass sie die leichte Überdecke enger um sich zog.
„Gute Nacht Kleines.", wünschte Steven ihr noch, wobei er ihr ebenfalls ein kleines Lächeln schenkte, doch er konnte nicht verhindern, dass sein Blick sie weiterhin besorgt ansah. Mit zittrigem Körper verliess Anna die Terrasse, wobei Rick sie drinnen leicht stützte. Kaum waren sie drinnen, konnte sie hören, wie Steven mit verächtlichem Ton zu Kenshin sprach.
„Du hast null Respekt vor ihrer Beziehung!"
Was Kenshin darauf antwortete hörte Anna nicht mehr, denn Rick zog sie schnell weiter zum Schlafzimmer.
„Ignorier die Beiden.", meinte Rick darauf nur. „Sie sind in letzter Zeit ein wenig angespannt."
Anna nickte einfach, sie war zu erschöpft, um sich zwischen Kenshin und Steven zu stellen. Fürsorglich liess sie sich von Rick ins Bett zurückverfrachten.
„Ruh dich aus und versuch zu schlafen.", ordnete Rick liebevoll an. „Wir werden dich alle drei Stunden wecken, wegen der Gehirnerschütterung. Gib bitte Bescheid, wenn dir schwindlig oder schlecht wird. In Ordnung?"
„Okay...", sagte Anna leise.
„Und hab keine Angst einzuschlafen. Wir sind hier! Okay?"
Wieder nickte Anna nur, während Rick sie sanft anlächelte. Er wünschte ihr noch eine gute Nacht, dann verliess er das Schlafzimmer. Die Tür liess er einen Spalt offen, worüber Anna dankbar war. Der Spalt liess ein Schimmer Licht herein, etwas was Anna beruhigt die Augen schliessen liess. Das Wissen, dass Kenshin in der Nähe war, trug ebenfalls dazu bei, sowie das Wissen, dass man sie in drei Stunden wecken würde. So schnell konnte sie keinen Alptraum bekommen. Endlich konnte sie sich ausruhen.
Wie von Rick besprochen, wurde sie nach drei Stunden von ihm geweckt. Weitere drei Stunden später wurde sie von Steven geweckt. Anna war froh darüber, da man sie immer weckte bevor ihr Alptraum anfing. Voller Vertrauen, dass sie wieder vor dem Beginn ihres Alptraums geweckt wird, schlief Anna ein weiteres Mal ein.

Gefangen im Schatten der Angst - Wieso er?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt