CHERYL»Ich glaube, wir bestellen lieber.«, rief Adrik aus der Küche.
Ich stand vom Bett auf, mit wackeligen Beinen und einem Lächeln, breiter als die Sonne.»Was hattest du angebrannt?«, rief ich zurück, als ich mich bückte und Adriks Pulli aufhob und ihn über meinen Körper zog.
Er hing locker an meinen Schultern, dennoch passte er gerade noch über meinen Bauch und meinen Hintern.
Ich würde ihn mir leihen, dachte ich mir. Meine Klamotten waren überall in der Wohnung verstreut, ich müsste sie gleich alle zusammen suchen.Ich sah mich in seinem Schlafzimmer um. Es war minimalistisch dekoriert, einheitlich und sehr elegant. Die Wände hatten eine creme Farbe und die Floor-to-Ceiling Fenster ließen viel Licht in den Raum. Das Bett hatte ein weißes Gestell und die Bettwäsche roch nach frisch gewaschen.
An der Wandseite befand ich ein Closet, welches in die Wand eingebaut war und am Badezimmer angebunden war. Auf dem Boden, aufeinander aufgebaut, standen an der leeren Wand neben dem Closet mehrere Umzugskartons.
Mir fiel erst jetzt ein, dass er vor einigen Tagen erst hier eingezogen war, da er aus dem Urbanest in Kings Cross ausgezogen war, da er nun kein Student mehr war, sondern als fest angestellter im St. Mary's arbeitete.Ich blickte aus dem Fenster und sah die wunderschönen Altbau Häuser der Westbourne Terrace, alle Fassaden in einem wunderschönen altmodischen Pastellgelb.
Da Adrik in Paddington, 0,5 Meilen entfernt vom St. Mary's in einem wunderschönen Altbau wohnte, würde ich schätzen, er nutzte seine Boni als kardiologischer Chirurg komplett aus und diese Wohnung kostete mehr als die gesamte Summe auf meinem Bankkonto.
»Pizza.«, rief Adrik. Wie konnte man Pizza anbrennen?
Ich verließ das Schlafzimmer und bog um die Ecke in die Küche, die gleichzeitig auch Esszimmer und Wohnzimmer war.»Wie kannst du Pizza anbrennen?«
»Ich hatte es letztens sogar geschafft, Nudeln anzubrennen. Frag gar nicht erst, wie ich sowas mache.«Auf dem Boden sah ich alle meine Klamotten verstreut liegen und ich bemühte mich, sie so schnell wie möglich aufzusammeln.
»Ist das mein Pulli?«, Adrik hatte eine schwarze Scheibe, die nach Pizza aussah, in seiner Hand und warf sie ins Waschbecken. Er ließ Wasser über das verkohlte Dings laufen, um es abzukühlen, bevor er es ohne weitere Gedanken in den Mülleimer schmiss.
»Ja, mir war kalt.«, als er nicht hinsah, zog ich den Pulli wieder aus und meine Klamotten wieder an.
Adrik drehte sich wieder zu mir, als er sein Handy nahm und eine Telefonnummer wählte.»Vietnamesisch Pho?«, er sah mich fragend an.
Ich zuckte nur mit den Schultern, ließ mir nicht anmerken lassen, wie Teenie-Cheryl auf und ab sprang, weil sie das Wort Pho gehört hatte.Ich hatte vor zehn Jahren eine untrennbare Liebe zu vietnamesischem Essen gefunden, als Momma und ich für drei Wochen in Vietnam im Urlaub waren.
Als wir zurück in London waren und ich herausgefunden hatte, wie teuer eine Schüssel Pho in den meisten Lokalen war, 12£, und das zehnfache vom Preis damals in Hanoi (50.000 VND welches 2£ entsprach), haben Momma und ich eingeführt, dass wenn ich eine gute Note in meinen Hauptfächern bekam, sie mit mir vietnamesisch essen gehen würde.
Jetzt, da ich für meine eigenen Einnahmen und Ausgaben zuständig war, galt Pho für mich wie für andere Thanksgiving oder Christmas Day Dinner. Es würde sich aber ändern, sobald ich mit meiner Assistenzzeit fertig war und meinen Doktor hatte.
»Einen Penny für einen Gedanken, Caoimhe.«
Ich zuckte zusammen, als Adriks Stimme wieder meine Aufmerksamkeit nahm.»Ich...«, plötzlich war es leer in meinem Kopf und ich wusste nicht,was ich sagen sollte.
»Bist du wund? Müssen wir zu einem Arzt? Ein Gynäkologe?«, beim letzten Satz brach ich in einen Lachkrampf aus.
»Was ist so lustig?«, Adrik sah mich verwirrt an.
»Ich bin Ärztin. Für da unten. Adrik, ich bin Gynäkologin. Wenn es jemanden gibt, an den ich mich wenden könnte, dann wäre es mich selbst.«Adrik sagte nichts, nickte nur stumm und wandte sich wieder zu seinem Handy.
Das Essen kam schneller als ich dachte und er und ich aßen in einer mehr oder weniger angenehmen Stille.
Ich bereute es nicht, mich von Adrik ficken lassen zu haben, denn ich war alt genug, um über mich selbst zu bestimmen und ich hatte keinesfalls eine falsche Entscheidung getroffen.Im Gegenteil, ich hatte den stärksten Orgasmus, den ich jemals erlebt hatte, mit seinem Schwanz in mir erlebt.
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Never Hated You More
RomanceHAYNES #2 Ihr Hass steigert sich von Tag zu Tag. Genau wie ihr verlangen. ~ Eine Medizinstudentin. Ein Kardiologe. Ein Hass, der sich zwischen ihnen ausbreitet... Cheryl Kenney schwelgt zwischen Abschlussprüfungen und Seminaren und kommt kaum noch...