Kapitel 26

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ADRIK

"Ich würde mich früher oder später in ihn verlieben. Wahrscheinlich tat ich es schon."

Verlieb dich, wenn du auch immer willst, aber verliebe dich nicht in mich. Bitte nicht.

Nicht mich. Alle, aber nicht mich.

"Und ich würde mit seiner Ablehnung mir gegenüber rechnen müssen."

Mein Herz rutschte in meinen Bauch.

Ich würde mich früher oder später in ihn verlieben. Und ich würde mit seiner, aller Ablehnung mir gegenüber rechnen müssen.

Aller? Was meinte sie mit aller? Wer zum Teufel würde jemanden wie Cher ablehnen wollen?

Cheryl war das Beste, was einem jemals passieren konnte. Sie war das Schönste, das Anmutigste, das Wundervollste, wie es ihr Name schon verriet, was man treffen konnte.

Welches Arschloch würde sich erlauben, sie so kaputt zu machen, dass sie sich mental vorbereiten musste, jedes Mal, wenn sie eine Beziehung mit jemandem einging, dass ihr Herz sowieso gebrochen wird?

War es der Grund, dass sie noch Jungfrau war, und dass ich derjenige war, der als erstes mit ihr schlief, da ich sie auf keine Weise ablehnen würde, weil sie und Rose beste Freunde waren und nicht vorhatten, sich voneinander zu trennen?

Ich hatte bereits einen Beschützerinstinkt, dafür, dass meine Schwestern immer vorbeikommen und über alles mit mir reden konnten, aber im Moment schien dieser auf eine andere Ebene gestiegen zu sein.

Sie konnte sich nicht in mich verlieben. Sie konnte mich nicht lieben. Ich würde es nicht zulassen, dass sie sich sowas antat.

Ich dachte wie in eines dieser Filme, wo der Typ zu viel Vergangenheit hatte und dramatisch mit sich selbst redete, so von wegen: "Sie kann sich nicht in mich verlieben, ich bin ein Badboy ich mache zu viel Scheiße, ich darf sie dort nich tmit reinziehen, ich muss noch alle meine Schulden begleichen, dies das.", aber Cher sollte sich meine Scheiße wirklich nicht antun.

Ich war in der Vergangenheit ein komplettes Arschloch zu ihr, was ihren Hass auf mich steigern ließ, denn ich hatte immer gedacht, Cher wollte nur mit Rose befreundet sein, da wir Old Money waren.

Je mehr ich über Cheryl herausfand, über die Verhältnisse, in denen sie aufgewachsen war, über ihre Vergangenheit, über ihren Vater laut Rose, desto weniger dachte ich darüber nach und weniger schien es mir, dass sie nur mit Rose befreundet war, da wir Geld hatten.

Klar hatte man Vorteile, wenn seine Freunde oder Eltern einem halfen, das zu bekommen, was man wollte, ohne meinen Vater und mich hätte Cheryl es nicht geschafft, ins St. Mary's zu kommen, auch nicht als Top der Klasse.

Cheryl, die sich gerade noch ihre Tränen wegen mir wegwischen musste, war gerade eben eingeschlafen, als ich meinen Kopf richtete und zu ihr sah.

Wir hatten vergessen, das Licht, welches auf ihrem Schreibtisch stand, auszuschalten, weshalb ich einen vollen Blick auf Cher hatte.

"Caoimhe, bist du wach?", fragte ich, als würde sie nicht schon schlafen.

"Wenn du wach bist, verliebt dich bitte nicht in mich...", denn all die Herzen, die ich jemals gerettet habe, haben mir meins von mir genommen.

Und ich würde die Liebe, wie deine, weder verdienen noch erwidern können. 

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