Prologue

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All these bitches that had a good relationship with their fathers be telling me how nice their childhood was...

Well... my father was more likely to throw me into
the ocean during a storm than to throw me a ball.

VOR 16 JAHREN
30. Dezember - Killarney, Republik Irland

»Cheryl, ich zähle bis drei!«, ich legte einen Arm schützend über meinen Kopf, als ich mit der anderen Hand meine Knie mäher an meine Brust zog.

Alles würde gut werden.

Momma würde bald kommen. Bitte.

»Cheryl Caoimhe Kenney! Wenn du nicht sofort hierher kommst, kannst du etwas erleben.«

Ich kauerte im Wandschrank und kämpfte gegen meine Tränen an. Sollten Väter nicht ihre Töchter lieben?

Momma würde gleich kommen, alles würde okay werden. Ich zitterte am kompletten Körper.

»Cheryl, Eins!«, ich erstickte zwischen meinen Tränen und hielt mir den Mund zu, um kein Schluchzen auszulassen.

»Zwei!«

Ich zog meine Knie fester an mich heran. Die Tür des Schrankes wurde aufgerissen und mein Vater blickte mit einem wütenden Blick auf mich.

Er war mein Vater, ja. Aber hatte er sich jemals verhalten, wie als sei er mein Vater? Nein. Er war nie da gewesen, nicht als Mama mich zum ersten Mal zur Preschool gebracht hatte, nicht an meinem ersten Schultag, nicht, als ich meinen ersten Pokal bei einem Wettkampf in der Preliminary Championship gewonnen hatte.

Und wenn er da war, dann war er da, um Geld von uns zu nehmen. Oder um Mama oder mich zu schlagen. Er hatte uns nie geliebt und ich war daran schuld.

Er war nett zu Mama, manchmal, wenn er nicht getrunken hat, aber nie zu mir. Er hatte mich gehasst. Von Anfang an.

Er packte mich an meinen Haaren und zog mich aus dem Schrank. »Du verdammtes Miststück, deine Mutter hätte dich niemals haben sollen.«, er roch ekelhaft. Er roch nach Wein und nach Alkohol, als er mir ins Gesicht brüllte.

»Ein Sohn, das hättest du sein sollen, kein verdammtes Mädchen. Keine unnötige Fotze wie deine Mutter.«

Ich versuchte ihn von mir weg zu drücken, aber er hielt meine Hände fest und griff mich fester.

»Momma!!«, ich schrie nach ihr, aber als ich um mich sah, lag sie auf dem Boden, die Augen geschlossen.

Um ihre Augenbrauen waren blaue Flecke, ihre Lippen waren aufgequollen und sie schien sich nicht zu rühren.

»Du bist zu nichts zu gebrauchen, du verdienst nichts!«

»Cher, Liebling, wach auf, wir müssen hier weg.«, Momma schüttelte mich an meinen Schultern wach. Ich rieb mir verschlafen die Augenbrauen.

»Was?«, fragte ich verwirrt, als ich mich aufsetzte.

»Wir gehen von hier weg.«, sie nahm mich an meiner Hand und zog mich auf meine Beine. Der kalte Boden brachte meinem Körper Schmerzen und ich rieb meine Schultern.

»Zieh dich leise an, hier.«, sie drückte mir meine Jacke und meine Schuhe in die Hand und ich zog mich schnell an.

Momma nahm mich bei der Hand, als wir gemeinsam die knarrenden Treppen hinunter schlichen und das Farmhaus verließen. Nur wenig Zeit später saßen wir in Mommas Auto und fuhren auf die Autobahn.

»Wohin fahren wir?«, fragte ich, als ich zu ihr auf dem Fahrersitz sah. Momma hielt das Lenkrad mit beiden Händen fest umklammert, sodass man das weiße ihrer Knöchel sehen konnte.

»Wir fahren nach Dublin. Wir fangen von vorne an. Du kannst dort zur Schule gehen, und ich werde bei dir sein.«

»Kann ich auch tanzen?«, ich liebte es zu tanzen.

Tanzen war meine große Liebe. Ich sah einmal im Fernsehen, wie Riverdance vorgeführt wurde und ich wollte sofort mittanzen.

»Ja mein Schatz, du kannst dort auch tanzen.«

Never Hated You MoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt