Kapitel 34

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ADRIK

Ich wusste nicht, wie viel ich Luc bereits schuldete. Ich fühlte mich schlecht, dafür, dass ich ihn in meine Scheiße mit hineinzog.

Er hatte zu mir gemeint, wenn er es schon mit einer Frau verkackt hatte, wollte er nicht, dass sein bester Freund es auch verkackte.

Also kamen auf einer drei Tage Basis Geschenke mit A. M. Haynes als Absender auf der Farm der Familie Kenney an.

Die Alben hätten ein Geschenk an Rose sein sollen, aber er hatte sich nicht getraut, sie an sie weiterzugeben, da sie eigentlich nichts mehr miteinander zu tun hatten. Luc hatte sie mir auf meinem Flug hierher mitgegeben.

Die Tickets zu einem der Taylor Swifts Konzerte, welches nächstes Jahr stattfinden würde, hätte Lucs Manager Aaron, auf Lucs und meine Bitte, noch irgendwo kaufen können.

Die Sonder- und Spezialausgaben von Throne Of Glass und A Court Of Thorns And Roses, mit Hardcover und bemaltem Rand, die alle noch nicht offiziell veröffentlicht wurden, konnte Luc von einem Verwandten eines Kameraden, welche in der Verlagswelt arbeitete, sich angeln.

Zuerst dachte ich, eine Shoppingsucht wie die von Thea oder Yelena wäre teuer. Und dann traf ich auf eine Büchersüchtige. Darüber wollte ich nicht reden.

Ein Teil des Schmucks war aus den Sammlungen meiner Großmütter. "Nimm, vielleicht brauchst du keine Ohrringe, Ketten oder Armbänder, aber wie schön würden sie am Körper deiner zukünftigen Frau sein?", hatten sie mir damals zu mir gesagt. Ich wollte deren Schmuck nie annehmen, da ich dachte, ich würde ihn nie für solche Dinge gebrauchen, aber hier war ich.

Ein anderer Teil des Schmucks war meiner. Diese Stücke, bei denen ich dachte, sie würde sie auch tragen. Die Ketten, die Armbänder, die Ringe, alle aus 750. Platin, da ich wusste, dass silberfarbener Schmuck ihr besser stand als goldener Schmuck.

Die Blumen, die ich ihr auf einer täglichen Basis schicken ließ, welche, soweit ich vom Paketboten wusste, alle auf dem Tisch im Wohnzimmer in einer Reihe, in wunderschönen Vasen mit Bemalungen vom Schottischen und Irischen Highlands oder Reitern auf Jagd standen.

Chery hatte alles, was vor ihrer Haustür ankam, aufgemacht und die Briefe, die ich geschrieben hatte, gelesen. Dennoch hatte sie an Roses Adresse, da sie wusste, dass ich immer noch in Carlow war, über das Nightshipping zurückgeschickt.

Alles, bis auf die Schatulle mit meinem Schmuck und die Briefe.

Irgendetwas persönliches.

Nichts materielles.

Cher trägt kein Goldschmuck.

  Hatte Rose geschrieben und ich wäre beinahe ausgerastet. Mir gingen langsam die Ideen aus. Ich hatte Luc bereits genug um Hilfe gebeten, ich konnte nicht noch mehr von ihm verlangen, das wäre ungerecht von mir. Genauso wenig konnte ich einfach zu ihr hingehen, mich auf meine Knie werfen und sie um Verzeihung bitten, denn ich hatte nichts, wofür ich mich entschuldigen sollte.

Ich wusste nicht mehr, was ich machen konnte. Ich hatte Angst, dass ihr die Geschenke nicht gefielen, weshalb sie sie zurückgeschickt hatte, so wie Rose es in ihrer Nachricht geschrieben hatte. Gleichzeitig wusste ich aber auch, wie einfach Cheryl war und es bevorzugen würde, wenn ich einfach nichts tat und sie in Ruhe ließ.

Mein Hotelzimmer war ein kleines, mit einem Bett, einem Schreibtisch, einem Fernseher und einer Dusche mit Badewanne. Ich hatte ein Zimmer mit einem Doppelbett gebucht, einfach, weil ich mich ausstrecken wollte, was ich zu Hause bei meinem 160x200m Bett nicht machen konnte. Wenn ich mir also schon drei Wochen von meinem Urlaub genommen habe, dachte ich auch, ich konnte mich hier so einchecken.

Ich besetzte ein Zimmer in einem kleinen Hotel außerhalb von Carlow, mit dem Auto ungefähr eine halbe Stunde entfernt von Cheryl. In den Tagen, an denen ich mich gut genug fühlte, aus dem Bett zu kommen, nachdem ich meine schlaflosen Nächte nachgeholt hatte, hatte ich es geschafft, mit einem gemieteten Wagen mich hier in dieser Gegend umzuschauen.

An einem Tag besuchte ich die Delta Sensory Gardens, an einem anderen den Oak Park. Heute wollte ich zum Duckett's Grove, aber fand mich beschäftigt, als ich Briefe schrieb. Meinen letzten habe ich heute abgeschickt, der Postbote sagte mir bereits, dass er angekommen sei.

Es klopfte an meiner Tür. Hatte ich einen Roomservice gebucht? Weil dann kam er zu spät. Es war bereits neun Uhr abends und ich hatte schon in einem lokalen Pub einen Hamburger gegessen. Und ich hatte drei Guinness gehabt, aber darüber würde ich ein anderes Mal sprechen.

Ich stand von meinem Bett auf und ging zur Tür. Mit einer gelangweilten Miene öffnete ich sie und wurde am Kragen in mein Zimmer gezerrt.

"Ein Ohnezahn-Pflüschtier?", in ihren Armen hielt Cheryl einen kleinen, aber gleichzeitig auch großen Drachen, der größer war als ihr ganzer Oberkörper.

"Ja–", stotterte ich, unsicher, was ich sagen sollte. "Ich dachte—", ich wurde abgeschnitten, als Ohnezahn plötzlich in die Richtung meines Bettes geworfen wurde und Cheryl sich in meine Arme schmiss.

Cheryl sagte nichts, bis ich sie plötzlich schluchzen hörte.

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