Kapitel 24

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-Emma -

Nachdem Calvin mich nach Hause gefahren hatte, stieg er mit mir aus und brachte mich bis zur Tür. Er wollte dafür sorgen, dass ich gut ankam und mich nicht verlief. Wir verabschiedeten uns mit einem zaghaften Kuss. Er fragte mich nicht, ob er mit mir reinkommen durfte und ich bat ihn nicht darum. Er wartete, bis ich das Haus betreten hatte, ehe er wegfuhr. Ich lehnte mich an die Eingangstür, nachdem ich sie hinter mir geschlossen hatte. Unwissend, was mich heute Abend erwarten würde, hatte ich mich auf das Date mit ihm eingelassen. Ich wollte auf andere Gedanken kommen und er schaffte es, dass ich an diesem Abend nicht einmal an die Person dachte, die mir meinen Kopf verdreht hatte.

Stattdessen erreichte er mit seiner charmanten Art, dass ich mich wohl bei ihm fühlte. Ich hatte mich schon lange nicht mehr auf einem Jahrmarkt so amüsiert, wie heute Abend. Gerne würde ich meinem besten Freund von diesem Abend erzählen, aber ich wusste, dass in Deutschland neun Uhr morgens war und er das Wochenende stets bei seiner Liebsten verbrachte und nicht gestört werden wollte, außer die Wohnung brannte oder jemand lag im Sterben. Da es sich nicht um einen wichtigen Notfall handelte, entschied ich mich, ihn am Montag damit zu überfallen, damit er auf der Arbeit darüber nachdenken konnte, was für einen Ratschlag er mir gab. Mit diesem Gedanken stieß ich mich von der Eingangstür ab und machte mich auf den Weg nach oben. Es war spät und ich wollte ins Bett, damit ich für den morgigen Tag ausgeschlafen war. Immerhin stand das zweite Date mit Calvin an - ein Barbecue bei den Tomlinsons.



Obwohl ich erst um kurz nach eins das letzte Mal auf die Uhr schaute und wahrscheinlich auch danach einschlief, war ich um acht bereits wach und konnte nicht mehr schlafen. Es lag wahrscheinlich daran, dass ich wirres Zeug rund um Harry und Calvin träumte. Sie wechselten sich in meinem Traum ab, verschmolzen zu ein und derselben Person, trennten sich wieder, küssten mich, teilten mir mit, dass sie sich ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen konnten und ich in Kanada bei ihnen bleiben sollte. Sie baten mich, mein Leben in Deutschland aufzugeben und ein gemeinsames mit einem von ihnen zu führen. Letztendlich kämpften sie gegeneinander um mich. Sie rangen miteinander und benahmen sich wie zwei Platzhirsche, die um eine Herde kämpften. Das Ende des Kampfes bekam ich jedoch nicht mehr mit, da mein innerer Wecker Alarm schlug und ich aufwachte.

„Verdammt!"

Ich stöhnte laut auf und haute auf meine Decke, doch es brachte alles nichts. Das Ende des Kampfes würde im Verborgenen bleiben und ich würde das Ergebnis nie erfahren. Daher entschied ich mich aufzustehen und in meinen Tag zu starten.



Kurz vor ein Uhr, schloss ich die Tür des Hauses hinter mir ab und wartete darauf, dass ich abgeholt wurde. Ich hörte bereits ein Auto anfahren, als ich den Schlüssel im Schloss umdrehte. Wie zu erwarten, handelte es sich um mein Taxi. Breit grinsend stieg Calvin aus und lief auf mich zu. Freundlich nahm er mich zur Begrüßung in den Arm.

„Hallo meine Hübsche."

„Hey."

Ich wusste nicht, wie ich ihm gegenübertreten sollte. Nachdem er mich gestern im Riesenrad geküsst hatte, war ich verwirrt. Ich hatte versucht, ganz normal mit ihm umzugehen, aber ich wusste nicht, ob es mir geglückt war. Wenn ich ihn jedoch so ansah, dann schien ich es gut umgesetzt zu haben. Er erweckte nicht den Anschein, als wäre etwas anders.

„Ich hoffe, du hast deine Badesachen dabei. Auch wenn das Wetter vielleicht nicht das wärmste ist, werden sich die Gastgeber es sich nicht nehmen lassen, ihren neuen, beheizten Pool einzuweihen." Ich nickte ihm zu und hob meine Tasche nach oben, in der ich ein Handtuch und Wechselkleidung dabeihatte. Meinen Bikini trug ich bereits unter dem Kleid. „Perfekt, dann lass uns fahren."

Hätte ich gewusst, was heute auf mich zukommen würde, hätte ich nie zugesagt. Als wir bei Eleanor und Louis ankamen, wollte ich direkt wieder weg. Das Auto, welches in der Auffahrt stand, bedeutete nichts Gutes. Obwohl ich nicht wollte, hatte ich keine andere Wahl mehr. Ich lief mit Calvin direkt in den Garten des Hauses. Von weitem sah ich bereits Eleanor, die über einen Tisch gebeugt stand und Dinge darauf verteilte. Als sie uns sah, legte sie ein freundliches Lächeln auf und kam zu uns herüber.

„Calvin, Emma! Es ist schön euch zu sehen. Toll, dass es bei euch so schnell funktioniert hat." Überschwänglich begrüßte sie uns mit einer Umarmung, sowie mit einem Küsschen links und rechts auf die Wange. „Schön, dass du den leckeren Salat deiner Mom mitgebracht hast, Calvin. Stelle ihn doch bitte in den Kühlschrank, bis wir essen. Wir wollen doch nicht, dass er schlecht wird. Und dir, meine Liebe, stelle ich erst einmal die Gäste vor, die bisher da sind."

Still The OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt