Kapitel 49

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- Emma -

Ich fühlte mich wie eine Schlampe. Ich hatte mit Harry geschlafen, obwohl ich wusste, dass er in einer Beziehung war. Ich hatte es zugelassen, dass er mich küsste, mich berührte und Gefühle auflodern ließ, die ich nicht vergessen wollte. Ich hatte zugelassen, dass er in meine Seele eintauchte und Besitz von mir ergriff.

Wenn ich meine Augen schloss, sah ich sein Gesicht vor mir, fühlte seine Finger auf meiner Haut, die er zärtlich streichelte. Ich schmeckte noch immer seine Küsse auf meinen Lippen. Ich wollte mehr davon. Ich wollte nicht, dass er aufhörte, mich zu küssen, mich zu liebkosen, mich zu berühren. Ich wollte, dass Harry mein war.

Nachdem ich mein Kleid ausgezogen hatte und ihn in die Matratze gedrückt hatte, war die Welt um mich herum nebensächlich geworden. Ich konzentrierte mich nur auf ihn und mich. Ich fuhr über seine Muskeln, die er durch das Training auf dem Eis und dem zugehörigen Training in der Halle und an den Geräten erworben hatte. Ich verteilte Küsse auf seinem Oberkörper. Ich spürte eine Gänsehaut, als ich seine Brustwarze in den Mund nahm und zärtlich daran zog. Harrys Keuchen war mein Lohn. Ich machte ihn verrückt, wie er es mit mir tat, als er mich vorsichtig von seinem Schoß auf die Matratze setzte und sich über mich beugte.

Sein Mund fand meinen, während ich seine Hände auf meinem Körper spürte. Zärtlich streichelte er über meine Brust und öffnete den BH, der vorne einen Verschluss hatte, mit Leichtigkeit. Ich schob mich weiter nach hinten auf die Matratze. Harry folgte mir und nahm meine Brust in Beschlag. Mit seiner Zunge fuhr er um meine Brustwarze, saugte an ihr und knetete sie. Ich drückte meinen Rücken durch, beugte mich ihm entgegen. Ich war von meinen Gefühlen überwältigt, als Harry das gleiche mit der anderen Brust machte. Mein Kopf wand sich von links nach rechts. Ein Seufzen entfuhr meinem Mund, als ich Harrys Hände an meinem Höschen fühlte, welches er mir auszog. Der Druck auf der Matratze ließ nach. Ich öffnete meine Augen, um zu sehen, was er machte. Mit gierigen Augen sah ich ihm nach. Harry stand vor mir und zog sich seine Hose und Boxershorts vom Leib. Ich konnte mich nicht an ihm satt sehen. Nackt stand er vor mir, strahlte Liebe und Leidenschaft aus. Keine Ahnung, woher er das kleine Päckchen in seiner Hand herhatte, aber ich war froh, dass er eines hatte. Er öffnete es, zog sich das Kondom über und ließ sich zurück zu mir auf die Matratze sinken. In einem sinnlichen Kuss, der mich die Welt um uns herum vergessen ließ, spürte ich ihn. Er vervollständigte mich...


Ich roch noch immer den Geruch seines Parfums auf meinem Bettlaken und kam nicht darum, es mehrfach einzuatmen. Es gab mir das Gefühl, als wäre er noch anwesend und wäre nicht gegangen. Er war gegangen, ohne sich zu verabschieden. Er hatte mit mir geschlafen und war gegangen, zurück zu ihr, zu seiner Verlobten - Trish. Ich fühlte mich benutzt, obwohl ich es ebenfalls gewollt hatte. Ich hatte zugelassen, dass wir miteinander schliefen.

Hätte ich auf die Stimme gehört, die durchweg in meinem Hinterkopf gebrüllt hatte, dass es ein Fehler war, hätte ich nie zugelassen, dass der Wunsch, der sich seit dem ersten Kuss in meinen Gedanken verankert hatte, zur Realität wurde. Ich hätte auf ihn hören sollen und hätte daran denken sollen, dass Harry nicht zu haben war. Er war ein Traum. Ein Wunschdenken. Mehr nicht. Er würde nie mein sein. Er würde immer zu Trish gehören. Er sagte zwar, er würde sich von ihr trennen, weil er mit mir zusammen sein wollte, aber warum hatte er es noch nicht getan. Warum lebte sie noch immer in seinem Haus und teilte sich ein Bett mit ihm.

Warum hatte er sich noch nicht von ihr getrennt. Warum tat er noch immer so, als würde er sie heiraten wollen. Würde er mich wollen, wie er seiner Schwester mitgeteilt hatte, hätte er bereits den Schlussstrich in ihrer Beziehung gezogen und sie aus dem Haus geworfen. Er sagte mir immer wieder, er wolle sich trennen, doch tat er es irgendwann auch? Warum flog er mit ihr quer durchs Land und verbrachte mit ihr einen romantischen Urlaub in einer anderen Stadt? Hatte man die Absicht, sich von einer Person zu trennen, buchte man keinen Urlaub zu zweit in einem romantischen Bed and Breakfast. Was wollte er dort mit ihr? Wollte er ihr die Sterne vom Himmel holen? Ihre Hochzeit planen? Ihr beteuern, sie sei die einzige Frau in seinem Leben und er würde nie wieder eine andere ansehen? Ich bereute meine Tat, mit ihm geschlafen zu haben.

Still The OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt