Zwei Tage später:
Roman
Gerade komme ich mit Nino vom Training nach Hause. Ich habe ihn dort kein einziges mal aus den Augen gelassen, nur in der Kabine. Aber überall am Trainingsgelände hatte ich Security postieren lassen. Für Nino habe ich auch einen Personenschützer organisiert, er hält sich im Hintergrund und beschützt ihn unbemerkt. Ich habe wirklich Angst, dass Jens ihm sonst was antun könnte. Er wäre zu allem fähig, nur um mir weh zu tun und sich zu rächen.
Als wir das Wohnzimmer betreten, sieht mich Ella mit einem fragendem Blick an, in der Hand hält sie unser Telefon.
Ella: hallo, Nino würdest du bitte in deinem Zimmer gehen, ich muss einmal kurz mit deinem Vater alleine reden!
Nino: ja klar, ich wollte mich sowieso etwas hinlegen!
Als wir alleine sind, nimmt sie meine Hand und zieht mich mit ins Wohnzimmer.
Roman: was ist denn los, Ella? Geht es dir und den Baby's nicht gut?
Wir setzen uns auf die Couch. Ella sieht mich ernst an.
Ella: mir und den Baby's geht es gut! du weißt genau was los ist! Ich habe gerade einen Anruf von der Polizei bekommen! Wieso hast du mir nichts von dem Drohbrief gesagt?
Oh verdammt, so sollte sie es nicht erfahren! Ich wollte es ihr selbst sagen, wenn ich genau weiß wer hinter dem Drohbrief steckt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Polizei sich jetzt schon meldet.
Roman: ich wollte es dir noch sagen, ich habe es nur noch verschwiegen, bis ich genau weiß wer hinter der Drohung steckt! Bitte glaub mir das, ich wollte dich nur schützen und dich nicht beunruhigen, du musst dich ja schonen und darfst dich nicht so aufregen! Ich erzähle dir jetzt alles! Was hat denn die Polizei herausgefunden?
Ella setzt sich auf meinem Schoß.
Ella: Roman, ich kann dich sogar verstehen, dass du erst sicher sein wolltest wer dahinter steckt! Es tut mir leid, ich wollte gerade nicht so sauer klingen! Ich finde es auch gut, dass du den Drohbrief sofort zur Polizei gebracht hast! Die Polizei hat mir gesagt, dass du mit deiner Vermutung recht hast. Auf der Karte, auf den Fotos und dem Briefumschlag sind lauter Fingerabdrücke von Jens. Sie meinten zu mir, er wollte dass man weiß, dass er dahinter steckt! Sie waren schon bei ihm, und wollten ihn befragen, aber leider war seine ganze Wohnung leer, er ist untergetaucht! Roman, ich habe Angst, Jens ist krank, er plant vielleicht was! Was stand denn auf der Karte, und was waren das für Fotos?
Sanft wische ich ihr die Tränen von ihren Wangen. Dann zeige ich ihr mein Handy. Ich hatte alles abfotografiert, bevor ich es bei der Polizei abgegeben habe. Sie sieht mich groß an.
Ella: das darf doch wohl nicht wahr sein, er soll seine Finger von Nino lassen! Wie konnten solche Bilder entstehen!
Roman: es wurden drei Kameras gefunden, die dort nicht hingehören, die Polizei ermittelt wie Jens es geschafft hat die dort zu installieren. Das hatten sie mir vorher schon versichert! Ich habe viel Security am Trainingsgelände, und im Gebäude postieren lassen. Und Nino hat einen Personenschützer, der sich unauffällig im Hintergrund auf hält, um ihn zu beschützen!
Ella: das ist schon mal gut, aber wie kann man bloß so krank sein, wie dieser Jens? Nur weil er nicht bei dir landen kann!
Sie drückt sich enger an mich.
Roman: er ist wirklich krank! Er akzeptiert es nicht, dass ich nichts von ihm will! Deshalb möchte er mir jetzt weh tun, indem er Nino mit rein zieht! Er wird Nino nichts tun, dafür werde ich sorgen!
Ella: übertreib aber nicht, und ruf lieber die Polizei, wenn du ihn irgendwo sehen solltest!
Ich gebe ihr einen leichten Kuss.
Roman: natürlich werde ich nicht übertreiben, das verspreche ich dir, mein Schatz!
Kurz darauf rufen wir Nino runter. Wir sagen Nino alles und bitten ihn darum uns sofort bescheid zu sagen, falls er Jens irgendwo sehen sollte. Nino ist richtig geschockt.
Nino: was will Jens von mir?
Roman: er möchte eigentlich mich, weil ich ihn ablehne, möchte er mir so weh tun! Ich lasse nicht zu, dass er dir irgendwas antut! Im Moment ist er abgetaucht, am besten werde ich meinen Detektiv darum bitten einen zweiten Auftrag anzunehmen. Neben der Suche nach Lynn und die Wahrheit über ihr Verschwinden, sollen sie jetzt auch noch nach Jens suchen!
Ella: ja Roman, das wäre eine gute Idee!
Nachdem wir Abends alle zusammen gegessen haben, und Johann und Fiona am schlafen sind, legen Ella und ich uns auch schon hin. Ella tut mir richtig leid. Sie ist jetzt in der 28. Schwangerschaftswoche, diese Zwillingsschwangerschaft schlaucht sie richtig. Ständig hat sie Fuß und Rückenschmerzen, deshalb massiere ich jeden Abend ausführlich, ihren Rücken ihre Beine und Füße. Ich hatte das alles von meinem Adrian gelernt, der vom Beruf Masseur war. Ich versuche Ella so gut es geht, bei allem zu helfen, aber ich passe jetzt dabei auf, dass ich sie nicht wieder mit meiner Überfürsorge erdrücke. Ich weiß dass ich oft übertreibe, auf keinen Fall möchte ich, dass Ella wieder genervt von mir deswegen ist.
Nach der Massage kuschelt sich Ella eng an mich.
Ella: Roman, ich danke dir wie du mich immer bei allem unterstützt. Du nimmst immer so viel Rücksicht auf mich, hätte mir das damals in der Jugend jemand gesagt, dass du mal so sein wirst, hätte ich denjenigen ausgelacht!
Immer wieder streicht sie mir sanft über meinem Arm, und sieht dabei mit ihren wunderschönen Augen zu mir hoch.
Roman: ich kann dich verstehen, ich selbst kann heute nicht mehr begreifen, wie grausam ich damals war! Heute würde ich alles für dich tun, damit es dir gut geht! Ich möchte nur das Beste für dich und unseren Kindern! Ich liebe dich, Ella!
Ich beuge meinen Kopf zu ihr, und gebe ihr einen zärtlichen Kuss.
Ella: ich liebe dich auch, Roman! Du bist der beste Mann, den ich mir je hätte vorstellen können!
Dies sagt sie mir ständig, worüber ich mich jedes Mal sehr freue. Nachdem wir noch einmal ausführlich gekuschelt haben, legen wir uns wieder bequem hin. Wir sind beide schon sehr müde, trotzdem mache ich mir leider noch so viele Gedanken wie weit Jens wirklich gehen würde. Ich hoffe die Polizei oder mein Detektiv finden ihn schnell.
Ella: Roman, du machst dir Sorgen, und ich weiß auch worüber! Ich mache mir auch Sorgen, bitte beschütze unseren Sohn, und pass auch auf dich selbst auf!
Roman: das werde ich machen, mein Schatz! Ich habe so ein Gefühl, dass sie Jens ganz schnell finden werden!
Ella: hoffentlich hast du recht!
Das ich wirklich mit meiner Vorahnung so schnell richtig liegen werde, habe ich bis dahin nicht gedacht.
DU LIEST GERADE
Wird er mich richtig lieben?
FanfictionGabriella Rossa (30) ist eine Temperamentvolle Spanierin. Ihr halbes Leben wohnt sie schon in Bern. In der Schulzeit war sie total in Roman Bürki (32) verliebt, leider wurde dort nie was ernstes draus, sie hatten immer mal wieder eine On/Off Beziehu...