Kapitel 1 Flavia

252 16 8
                                    

"Kommst du Flavia?" schreit mein Vater. Nun ist es wohl soweit, ich geniesse die letzten Augenblicke in meinem Zimmer. Es ist nicht so, als ob ich es sehr vermissen werde, aber in Gedanken, was kommt, ist dieses Haus wohl ein Hotel. Als Abschluss sehe ich noch einmal mit meinen blauen Augen in den Spiegel, meine blonden Haare, welches leicht wellig sind, habe ich zu einem Messy bun zusammengebunden. Ich genieße jeden einzelnen Augenblick. Bevor mich der Mann, den ich wohl am meisten auf dieser ganzen Welt hasse, holt, und ich von ihm für immer und ewig eingesperrt werde. Auf dem Weg runter zu meinem Vater stolpere ich Henry, meinem großen Bruder, über den Weg.
"Du weisst du mußt das nicht tun" sagte er
"Ich habe keine Wahl und du weißt, dass unser Vater pleite ist und das einzige, das er ihm noch geben kann, um endlich Frieden zwischen unseren Mafias zu stiften, ist eine Blutbraut." Die einzige, die er ihm geben könnte, bin nunmal ich " Antwortete ich, meine Rolle ist sehr gut. Niemand außer meinem Vater und mir wussten, dass ich das nur spielte. Ich war schon nach dem Tod meiner Mutter als Nachfolgerin bestimmt worden.
"Aber er wird dir nicht viel gutes tun, er behandelt Frauen wie Ware er braucht sie nur für sein eigenes Vergnügen und wie du weißt gehört er der russischen Mafia an ist Jedoch ein vollblut Spanier. Die Wahrscheinlichkeit, dass er dich verletzt oder schlimmeres ist als die große italienische und russische Mafia hassen sich "Seit Generationen", widersprach

Ich kann das, ich kann das, redete ich mir ein. Doch ich muss immer wieder daran denken, dass mein Vater mich verkauft hat, als wäre ich Ware. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre in eine normale Familie hineingeboren worden und nicht in eine Familie, die über die italienische Mafia herrscht.
"Ich kann das glauben", sage ich. Er sieht mir tief in die Augen, als wollte er mich nochmals daran erinnern, dass meine einzige Aufgabe ist, Alex den russischen Schnösel zu töten.
"Lass ihn dir nichts antun", sagte er und half mir die Koffer und Cookie, meinen Hund mit nach unten zu nehmen. Unten angekommen, begrüßte ich diesen Schnöseln mit einem Knicks, doch am liebsten würde ich ihm in sein ach so perfektes Gesicht schlagen. Er hat braune, leichte Locken und blaue Augen, die etwas grün dekoriert sind. Von Erzählungen weiss ich, dass er etwa 27 Jahre alt ist. Er ist zwar nur circa 1.78m, aber da ich im Vergleich eher klein bin, so um die 1.58m, wirkt er im Vergleich zu mir sehr groß. Ich war erst 20 und sollte meinen Platz auf die gesamte Mafia mit 22 Jahren antreten
"Können wir?" sagte Alex kalt."Kann ich mich wenigstens noch richtig von meiner Tochter verabschieden", sagte mein Vater.
"Aber natürlich, ich bin doch kein Monster!" sagt Alex komischer Weise etwas zu amüsiert. Vater gab mir einen Kuss auf die Stirn. Klar, ich bin das größere Monster und das wird er schon bald herausfinden. Denn, was er nicht weiss, ist, dass ich nicht mehr nur die Tochter bin. Ich bin die neue Mafiaprinzessin, leite sie schon und du bist in meiner Mafia bekannt als ein Monster. "Glaub mir, ich hab dich so unendlich lieb, es tut mir so undenkbar leid, aber du weißt, ich habe keine andere Wahl." "Denk an deine Aufgabe", flüsterte er, "Ja,Papa", flüsterte ich zurück.
"Können wir dann?" "Deine Sachen sind bereits eingeladen!" Sagt Alex. Ich schaute hinter ihm ins Auto und dort waren tatsächlich schon alle meine Sachen fein säuberlich verstaut.
"Ich hätte das auch alleine gekonnt", merke ich an und versuche vergebens, meine Wut zurückzuhalten. Warum haben Männer nur immer das Gefühl, dass sie Sachen für uns Frauen erledigen müssen? Ich habe meinen Koffer gepackt und kann ihn auch selber tragen. So ein abgehobenes, arrogantes Arschloch.
"Sicher" sagt er mit hochgezogener Augenbraue und gerunzelter Stirn. Man sieht ihm diese dumme Frauenfeindlichkeit schon von weitem an. Was denkt er sich mich als schwach zu bezeichnen????
"Kommst du oder willst du noch länger herumstehen, nichts tun und zicken?" sagt er mit demselben Gesichtsausdruck, doch noch eine Spur abschätziger.
"Stress nicht!" Antwortete ich etwas zu unhöflich, sodass mich Alex verwirrt anschaute. Hat wohl noch nie eine Frau mit diesem Arschloch so geredet.
"Auf Wiedersehen" rufen mein Vater und mein Bruder gleichzeitig. Ich winke Ihnen noch ein letztes Mal zu, bevor ich ins Auto steige und jemand hinter mir die Türe schließt. "Grosses Auto, kleiner Schwanz" murmelte ich, denn man weiss ja, was es heißt, wenn ein Mann ein teures Auto fährt. Es heisst das er nur die grösse seines "besten Stückes" verstecken will. "Was hast du gesagt, Flavia?" fragt Alex, seine Stimme so rau und düster, dass ich mich frage, ob es sein Charakter oder nur das zu viele Rauchen war, das seine Stimme so ausdrucksstark wirken lässt.
"Du hast mich schon verstanden" gebe ich nüchtern und selbstbewusst zurück.
"Ja, und ich werde dich sicherlich irgendwann vom Gegenteil überzeugen, denn ab diesem Tag bist du mein Eigentum", sagt er und ich wollte ihn so gerne kontern, die Worte, die sonst nur so aus meinem Mund strömen würden, bleiben mir nun im Hals stecken.
"Doch nicht mehr so mutig, huh?" fragt er und man hört das Lächeln auf jedem verdammte einzelne Wort. Dieses Arschloch, wer denkt er, wer er ist?
"Arschloch" murmle ich, doch sagt er nichts, ob er es nicht gehört oder ob er es einfach ignoriert hat, weiss ich nicht.

Mafia dancesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt