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„Von Folter war keine Rede. Ich wollte nur, dass du sie umbringst." Diese Worte hallten immer wieder in meinem Kopf, als wären sie eingebrannt. Es war nicht die Brutalität, die mich traf, sondern die Erkenntnis, dass Henry mir irgendwie etwas bedeutet - aber dass er gleichzeitig wollte, dass ich tot bin. Für diesen verdammten Mafiatron. Es hätte ihm von Anfang an klar sein müssen, dass dieser Tron mir gehört. Nicht ihm. Ich bin die Frau. Die rechtmässige Erbin des Throns. Und sobald ich 22 bin, werde ich ihn mir holen.
Alex hatte Victor weggesperrt und mir die Entscheidung über ihn überlassen. Am Anfang wollte ich ihn einfach umbringen. Er hatte uns so viel angetan, er hatte mich betrogen und verletzt. Aber dann kam mir der Gedanke, dass niemand den Tod verdient. Ich wollte nicht wie mein Vater werden. Nicht skrupellos und blind vor Wut. Ich wollte nicht so enden wie er. Also entschied ich mich, Victor zu wegsperren, in der Hoffnung, dass er sich irgendwann ändern würde. Ich wollte Alex nicht seinen Bruder nehmen, wie mir mein Bruder genommen wurde. Und obwohl Henry mich hintergangen und verletzt hatte, konnte ich ihm nicht den Tod wünschen. Genauso wenig konnte ich das Victor wünschen.
Ich wurde in einer Welt voller Schmerz und Härte erzogen, aber ich wollte nicht wie mein Vater sein. Ich wollte nicht, dass diese Kälte mich verändert.
Am Morgen
Als ich an diesem Morgen aufwachte, fühlte ich mich seltsam. Eine Übelkeit, die mich immer wieder zum Erbrechen trieb, aber irgendwie war sie anders. Es war, als ob etwas von mir abgefallen war, als ob die Leere, die mich so lange ausgefüllt hatte, endlich ein Stück weit verschwunden war. Ich schlief wieder mehr als nur drei Stunden, und die ständigen Kopfschmerzen, die mich wochenlang begleitet hatten, waren endlich verschwunden. Es war, als wäre ich wieder „ich". Wiedergeboren. Es fühlte sich an, als würde mich etwas stützen - und damit meine ich nicht nur Alex' Arme, die mich immer enger an sich zogen. Seit ich wieder hier schlief, war er wie ein Schutzschild. Ich konnte mich nicht mehr aus seinen Umarmungen befreien, als wären seine Arme der einzige Ort, an dem ich wirklich sicher war. Er roch nach irgendetwas, das mich vollkommen einnahm. Dieser Duft. Er war wie eine Sucht. So seltsam und gleichzeitig angenehm, dass ich immer wieder tief einatmen musste.
In meinen Gedanken an diese Nähe bemerkte ich nicht, dass er mich längst ansah. Erst als ich seine verschlafenen Augen sah, wurde mir bewusst, dass er wach war. Und als er bemerkte, dass auch ich wach war, begann er zu lächeln. Sein Lächeln war eines dieser Lächeln, das mich jedes Mal aufs Neue zum Schwärmen brachte. „Morgen, Lada. Wie geht es dir?" Seine Stimme war so sanft, dass sie mir durch Mark und Bein ging. „Ja, mir geht es besser. Danke der Nachfrage."
Er sah mich an, als wäre ich das Wichtigste auf der Welt. Und in diesem Moment fühlte ich mich auch so. Wie eine Prinzessin, die in einem Märchen lebt, obwohl ich wusste, dass unser Leben weit davon entfernt war. „Lada, meine Süsse, darf ich dich etwas fragen?" Ein leichtes Unbehagen stieg in mir auf, aber er bemerkte es sofort. Ohne ein Wort nahm er mich in den Arm und begann sanft meinen rechten Arm zu streicheln. „Keine Sorge, du musst nichts beantworten, was du nicht willst."
„Okay, aber ich kann dir nichts versprechen."
„Was sind das für Narben an deinem Rippenbogen? Sie sehen nicht gut aus."
Ich stockte. Diese Frage war zu intim, zu direkt. Ich dachte einen Moment nach und begann dann zu sprechen, obwohl es schwerfiel. „Es gab eine Zeit, in der ich mich leer fühlte. Es war, als ob alle Gefühle auf einmal einfach verschwunden wären. Ich hatte so viele Emotionen, dass sie mich fast erdrückten - und dann... war plötzlich alles weg. Die Wut, die Angst, die Verwirrung. Und was zurückblieb, war diese Leere. Sie war das Einzige, das ich noch spüren konnte. Und irgendwie half sie mir, klar zu kommen. Sie liess mich wieder fühlen. Sie gab mir ein Stück Kontrolle über das, was ich durchmachte."
„Lada..." Alex' Stimme war jetzt leiser, voller Sorge. „Das klingt furchtbar. Du musstest so etwas alleine durchstehen?"
„Es war nicht einfach, aber es war das Einzige, was mir half, zu überleben. Es fühlte sich an, als ob die Leere mich schützte, aber gleichzeitig auch zerstörte. Aber irgendwann merkte ich, dass sie mir auch half, wieder in Kontakt mit meinen Gefühlen zu kommen. Ohne sie hätte ich es vielleicht nicht geschafft."
Alex sagte nichts. Er hielt mich einfach fester, als könnte er all die Wunden in mir heilen, nur durch seine Nähe. Es war ein Moment voller Stille, der mich noch lange begleitete. Und dann, fast im Flüsterton, sagte er: „Du bist so stark, Lada. Du musstest das alles alleine durchmachen. Aber du bist nicht mehr allein. Ich bin immer da für dich."
Diese Worte gingen tief in mir. Sie waren wie ein Versprechen, und in diesem Moment wusste ich, dass ich niemals wieder alleine kämpfen müsste.
Mitten in der Nacht
Spät in der Nacht, als ich in die Küche schlich, um mir einen Schokoladenpudding zu machen, fiel mir etwas auf. Ein Bild, das ich noch nie gesehen hatte. Es war riesig und nahm fast die ganze Wand im Flur ein. Ich trat näher und hielt inne. Das Bild zeigte mich. Es war aus einem Moment in Spanien. Ich hatte so viel gelacht, mein Lächeln strahlte, und ich hatte eine Erdbeere im Mund. Ich erinnerte mich sofort an diesen Tag. Es war der Tag, an dem Alex mich ansah, als wäre ich das Einzige, was in dieser Welt zählte. In meinen Augen konnte man das pure Glück sehen, die Freiheit, die ich in diesem Moment fühlte. Ich sah mich selbst - und es war der Moment, in dem ich glaubte, alles könnte gut werden.
Doch jetzt, als ich das Bild betrachtete, fühlte sich alles so... unfair an. Warum musste ich immer wieder alles verlieren? Warum konnten andere alles behalten, was sie wollten, während ich immer kämpfen musste, um überhaupt etwas zu bekommen? Hatte es wirklich etwas damit zu tun, dass ich eine Frau war?
Alex konnte alles behalten. Er konnte seine Macht, seine Position und seine Liebe behalten. Er konnte lieben, wen er wollte, und es würde ihm nie etwas anhaben können. Aber wenn ich mit einem Mann gesehen wurde, dann hiess es sofort, dass ich es alleine nicht schaffen würde. Warum konnte ich nicht in eine normale Familie hineingeboren werden? Eine Familie, die mich nicht in diesen ständigen inneren Kampf stürzte. Warum musste es immer so schwer sein?
Hey Leute, wie gefällt euch meine Geschichte bisher?
Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Freue mich auf eure Meinung :)
Grüsschen
Malia💞
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Mafia dances
RomanceEine Geschichte über Rivalisierende Mafias eine Zwangshochzeit und Fakedating. Also eine ganz normale Lovestory oder? Flavia Rousso hat keinen anderen Ausweg: Um ihre Familie zu retten, wird sie an Alex Rodriguez, einen gefürchteten Mafia-Boss, verk...