𝐔𝐧𝐝𝐢𝐜𝐢

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Ophelia

Eine unbändige Hitze brach über meinen Körper ein und der sanfte Atem, der an meinen Nacken schlummerte, verhalf mir nicht gerade Ruhe zu empfinden. Mein Kopf wirkte wie leer gefegt, bis auf die Tatsache, dass meine Gedanken verrückt spielten, da mir Antonio so unglaublich nah war, dass ich es kaum wagte zu atmen.

Seine Brust stemmte sich mit jeder Bewegung gegen meinen Rücken und seine Finger streiften immer wieder über meinen Bauch, der durch das hochgeschobene Nachtkleid nicht verdeckt war.

Es wirkte alles ganz surreal und irgendwie auch nicht richtig.

Die Nähe zwischen uns wirkte falsch und unangebracht.

Gerade, da sie nur von kurzer Dauer sein sollte und nur entstand, da er meinetwegen in diesem Bett schlief.

Von sich aus würde sie niemals bestehen.

Wobei ‚niemals' hier das falsche Wort war.

Wahrscheinlich würde er sich nur mit sämtlichen Dingen zurückhalten, bis ich 18 war.

Was in sechs Monaten der Fall sein würde.

Es war seltsam, darüber nachzudenken. Und ich hatte gewaltige Angst davor. Die Geschichten, die ich zu hören bekommen hatte, erwiesen diesen Akt als nicht gerade sanft und als Freude der Frau. Er diente dem Mann, doch wenn ich dann an all die Filme dachte, die ich bislang gesehen hatte, erwies sich das Ganze als das völlige Gegenteil.

Woran also sollte ich glauben?

An Filme, in denen alles nur nach Skript läuft oder an die Worte meiner Schwiegermutter, die nur einen Erben im Sinn hatte?

»Deine Gedanken sind viel zu laut, um sie einfach ignorieren zu können.« Der raue Unterton und der warme Atem, der mich traf, wirkte wie eine Fessel um meinen Körper und hinderte mich daran auszuatmen.

Antonio drehte mich auf den Rücken und streichelte mir die wirren Haarsträhnen aus dem Gesicht.

»Was für Fragen lauern nur in deinem Kopf?«

»Sie sind sinnlos und sollten dich auch nicht interessieren. Ich gehe mich lieber—«

Seine Hand wanderte an meinen Oberschenkel herunter. Er schob mein Nachtkleid höher und griff an den Bund meines Slips, um diesen herunterzuziehen.

»Was ... Was tust du da?«

»Beruhige dich«, hauchte er und drückte mir einen Kuss auf die Schulter. Er nahm meine Hand und führte diese zwischen meine Beine – bewegte sie zart und stützte sich auf einen Arm, um mich anzusehen. »Hab keine Angst. Es ist deine Hand...«

Ein tiefes Stöhnen entkam mir und die Lust begann durch meinen Körper zu schaukeln. Er bewegte meine Finger zärtlich zwischen meinen Schamlippen, spreizte meinen Zeigefinger ab und streichelte damit an meinem Eingang umher.

»Ich weiß, was für Lügen dir meine Mutter jeden verdammten Tag, an dem ich nicht daheim bin, auftischt.«

Meine Augen schlossen sich vor purer Gier. Ich hob mein Becken an, legte den Kopf zur Seite und schob mir den Finger zögerlich in mich.

Antonio lächelte an meiner Haut und küsste meine Schulter langsam.

»Mir ist wichtig, dass du weißt, dass deine Befriedigung gleich viel, wenn nicht sogar mehr für mich zählt wie meine eigene. Alles andere wäre nicht richtig.«

Er schob meine Finger vor, brachte mich dazu, diesen zu krümmen und benutzte meinen Daumen, um ihn auf eine Stelle zu legen, die mir das Atmen erschwerte.

Sein Name entwich keuchend meinen Lippen und etwas Seltsames baute sich in meinem Körper aus.

Der Atem entwich mir und bevor ich dieses Gefühl genießen konnte, legte Antonio seine Lippen auf meine und führte meine Hand nur noch zart über meine Mitte.

»Wie hat es sich angefühlt?«, fragte er rau und streichelte zart über meinen Oberschenkel.

Ich sah an ihm herunter, spürte seine Morgenlatte an meinem Bein und wusste nicht, was ich tun sollte.

»Gut...«, hauchte ich und schreckte auf, als sich die Tür öffnete.

Antonio legte die Decke über meine Beine und blickte nach hinten.

»Ihr stört«, brummte er und sah die Jüngsten der Familie, Lorenzo und Enrico, an, die sich danach an den Türrahmen lehnte.

»Papà möchte, dass ihr herunterkommt«, entgegnete Lorenzo und machte sich nichts daraus, unsere Privatsphäre zu respektieren. Er setzte sich zu seinem Bruder und verschränkte die Arme. »Es ist seiner Meinung nach schon spät genug für euch.«

»Meine Frau liegt hier ohne jede Unterwäsche am Körper und ihr traut euch dennoch, dieses Zimmer zu betreten?«

»Wieso sollte ich nicht? Wenn ihr es nötig habt, in aller Frühe zu—«

Meine Wangen erröteten wie von selbst. Antonios Blick verfinsterte sich.

»Ich lasse dir demnächst eine Aufgabe nach der anderen zukommen, wenn du wieder der Meinung bist, eines der Dienstmädchen zu vögeln, damit du auch ja nicht dazu kommst. Verschwinde endlich. Ihr beide verschwindet!«, wurde er lauter und sah einmal zu mir. »Herrgott, das ist mein freier Tag! Verschwindet endlich!«

Lorenzo rührte sich nicht und aus irgendeinem Grund ließ mich das Lächeln.

Er war genauso stur wie Antonio.

»Wir sind in den nächsten fünf Minuten unten, okay? Würdet ihr jetzt bitte gehen, damit wir uns etwas anziehen können?«, bat ich ruhig und streichelte mir mein Haar zurück, als sich Lorenzo erhob.

»Ein einfaches ‚bitte' hätte gereicht, Fratello«, entgegnete Lorenzo danach und ließ meinen Mann Luft ausstoßen. Die Tür schloss sich und nach einem Seufzer richtete ich mich und schlug mir die Decke von den Beinen.

»Ich mache mich dann fertig«, murmelte ich und war dabei, im Ankleidezimmer zu verschwinden.

»Es tut mir leid. Diese Vollidioten haben den Moment zerstört.«

»So etwas passiert eben, wenn man als Verheiratete noch bei den Eltern wohnt«, versuchte ich zu lächeln und spürte ein Kribbeln, als seine Augen auf meine trafen.

Definitiv würde dieser Moment meinen Körper noch lange begleiten.

Definitiv würde dieser Moment meinen Körper noch lange begleiten

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𝐏𝐥𝐚𝐲𝐟𝐮𝐥 𝐂𝐨𝐧𝐭𝐫𝐚𝐜𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt