𝐐𝐮𝐢𝐧𝐝𝐢𝐜𝐢

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Antonio

»In den letzten zwölf Stunden ist also kein Jet in die Luft gestiegen?«, vergewisserte ich mich noch einmal und sah verzweifelt zu meinem Bruder, der weitestgehend versuchte einen Kontakt zu der Botschaft aufzunehmen, um sämtliche Einheiten zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Halb Italien suchte bereits nach meiner Frau, doch niemand hatte bislang ein Indiz für ihren Aufenthalt bekommen. Kein Schiff war gestartet, kein Transporter war über die Straße gefahren und kein Flugzeug war gestartet, womit ich ebenso wenig einen Punkt hatte, den ich erforschen konnte.

Nicht einmal diese Leute konnten doch so gut sein, um alles zu verbergen. Sie mussten Spuren hinterlassen haben. Irgendwo.

»Danke trotzdem«, entgegnete ich, legte mein Handy beiseite und wischte mir über mein Gesicht – erkannte das Kopfschütteln meines Bruders und seufzte. »Sie können nicht helfen?«

»Sie könnten. Sie wollen es nur nicht.«

Ich sah in seine Augen. »Ich weiß nicht mehr weiter.«

»Fratello...«

»Nein, verflucht! Sie ist seit zwölf Stunden verschwunden und ich habe nichts! Verdammt, sie könnte Tod sein und ich würde sie nicht einmal dann zu Gesicht bekommen können!« Er setzte sich neben mich. »Ich darf sie nicht verlieren. Verflucht, ich habe versprochen sie zu beschützen und scheitere daran, weil ich fünf Minuten lang...«

»Wir werden sie finden. Das sollte dir klar sein.«

Ich nickte nur schwach, schloss die Augen erschöpft und hörte im Hintergrund hohe Schuhe.

»Eure Mutter wollte, dass ich euch das hochbringe«, hörte ich Celestias Stimme, unterdrückte den Drang zu würgen und drehte meinen Kopf stattdessen zu ihr. »Du ... ihr müsst etwas essen.«

»Ich muss meine Frau finden. Mehr nicht.«

»Antonio—«

Ich verließ das Zimmer, schmiss mein Handy angespannt auf mein Bett und ging zu meinem Schrank, um mir ein neues Hemd herauszunehmen.

»Du brauchst eine Runde Schlaf.«

»Wenn du keine Informationen über ihren Aufenthalt hast, kannst du wieder verschwinden.«

»Antonio, wieso—«

»Ich habe kein Interesse mehr an dir, hörst du?« Sie verschränkte ihre Arme. »Ich wollte nur, dass du mir den Vertrag unterschreibst! Du nützt mir nichts mehr und würde Ophelia nicht in Gefahr schweben, würde ich dich augenblicklich aus meinem Haus schmeißen! Ich habe aber anderes zu tun und werde nicht riskieren, dass sie weiter bei diesen Leuten bleibt, die weiß Gott, was mit ihr anstellen!«

»Bedeutet sie dir wirklich so viel?« Meinte sie diese Frage wirklich ernst? Ob mir meine eigene Frau etwas bedeutete? »Liebst du sie, Antonio?«

»Sie bedeutet mir mehr als mein eigenes Leben. Reicht dir das als Antwort?«

Sie schluckte und wischte sich eine Haarsträhne davon. »Wie kannst du das sagen? Ich meine, ihr habt bislang nichts getan, was wirklich wichtig für die Ehe ist oder—«

»Herrgott, du bist ja genauso wie meine Mutter!« Ich lief zurück in mein Zimmer und steckte mein Handy ein. »Nicht jede Ehe braucht Sex oder Ähnliches. Nicht jedes Paar hat dieselben Ziele und nur damit du es weißt: Unser Sexleben läuft besser als jemals zuvor.«

Ich entfernte mich und bemerkte beim Vorbeigehen die errötenden Wangen meines Bruders.

»Es wurde ein Stick vor die Tür gelegt.«

𝐏𝐥𝐚𝐲𝐟𝐮𝐥 𝐂𝐨𝐧𝐭𝐫𝐚𝐜𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt