𝐃𝐢𝐜𝐢𝐚𝐧𝐧𝐨𝐯𝐞

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Ophelia

Ich spürte die Sonnenstrahlen über meinen Körper wandern, den Wind über meinen Körper gleiten und den Atem meines Mannes über meinen Nacken fegen.

Angespannt drehte ich mich auf meine Seite, blickte für einen Moment auf meinen Zugang und danach in das Gesicht meines Mannes, welcher seine Hand in diesem Moment höher gleiten ließ und sein Gesicht danach im Kissen vergrub.

»Ist es schon morgen?«, fragte er leidend mit einem rauen Unterton.

»Nach der Uhr auf deiner Kommode schon.«

Gähnend legte er sich auf seinen Rücken und verschränkte seine Arme einen Moment lang hinter seinem Kopf. Ich sah mir die wenigen Tattoos auf seinen Armen an, die angespannten Muskeln und musste glatt schlucken. Sie wirkten intensiver, als unter den Hemden, die er meist trug.

Meine Güte.

»Ich weiß nicht wirklich, ob ich dich mit herunternehmen soll. Der Arzt hat dir Bettruhe verschrieben und da du über Nacht noch eine Infusion bekommen hast...«

»Weißt du, ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich einfach nur meine Zähne putzen könnte.« Er richtete sich und half mir auf die Beine – entfernte danach die Nadel und klebte ein Pflaster auf die Stelle. »Duschen kann ich ja wohl vergessen.«

»Ich wasche dir nachher die Haare«, lies er mich wissen, brachte uns ins Badezimmer und deutete mir, mich auf den Rand der Badewanne zu setzen. »Den Verband wechseln wir auch nachher. Das könnte ein klein wenig weh tun, aber ich gebe dir über den Tag verteilt ein paar Schmerzmittel, die du verschrieben bekommen hast.«

»Nur muss ich dafür etwas essen.«

Er nickte und reichte mir meine Zahnbürste – hockte sich neben mich und geleitete mich zum Waschbecken, damit ich mir nach Minuten den Mund auswaschen konnte.

Ich mochte diese fürsorgliche Art an ihm. Sie war besser.

»Weißt du schon, was du essen möchtest?« Ich versuchte, zum Sprechen anzusetzen. »Keine Milchprodukte. Der Arzt war da klar und deutlich.«

Was blieb mir denn da übrig, abgesehen von Obst?

»Wie wäre es mit ein paar Spiegeleiern?«, schlug er mir vor, setzte mich zurück aufs Bett und kam mit einer Leggings und einem Shirt zurück ins Zimmer.

Ich nickte, hob meine Arme vorsichtig an und spürte seinen warmen Atem danach über meinen Hals wandern.

Diese Nähe würde mich noch in den Wahnsinn treiben.

»Keine weiße Kleidung?«, erkundigte ich mich, hob mich an, um die Leggings richtig zu ziehen.

»Etwas Veränderung tut gut«, wendete er ein, zog mir ein Paar Socken an.

»Aber sagtest du nicht...«

»Du bist doch ohnehin nur Zuhause. Wen interessiert es da schon, was du trägst?«

Vorsichtig umgriff seine Hand meinen Rücken und legte sich an meinen Bauch nieder. Er küsste meinen Scheitel und bewegte sich langsam – öffnete die Tür des Esszimmers und zog mir einen Stuhl zurück.

»Fühlst du dich besser?«, erkundigte sich Alessandro nach einem Schluck aus seiner Tasse und räusperte sich. Ich nickte nur, blickte einen Moment lang meine Schwiegereltern an, die heute seltsamerweise schwiegen und sich nur untereinander unterhielten.

»Die Köchin bringt dir jeden Moment das Essen«, gab mir mein Mann Bescheid und küsste mich auf die Wange. Ich lächelte schmal, nippte an meinem Glas Orangensaft und versuchte die Stille am Tische zu verstehen. Antonio sprach nur dann, wenn er etwas übers Geschäft wissen wollte und ließ seinen Eltern keine Beachtung zukommen.

𝐏𝐥𝐚𝐲𝐟𝐮𝐥 𝐂𝐨𝐧𝐭𝐫𝐚𝐜𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt