𝐄𝐩𝐢𝐥𝐨𝐠𝐨

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Ophelia

»Antonio hat erzählt, dass du kaum noch auf den Beinen stehen kannst.«

Ich lachte sanft bei den Worten meines Schwagers und schob mir eine Haarsträhne zurück hinters Ohr; musste schweren Herzens aber nicken und fasste mir an meinen kugeligen Bauch.

»Es ist so, als würde mir diese Schwangerschaft mehr abverlangen als die erste. Und Lessi - oh Gott, dieses Mädchen raubt mir meine Nerven!«

Lorenzo lachte bei meinen Worten und legte den Kopf schief. »Mum würde meinen, dass sie ganz nach Antonio kommt.«

Und auch hierbei konnte ich nur zustimmen. Die Erzählungen meiner Schwiegereltern, die Videoausschnitte und alles andere trafen wie ein Schlüssel in sein Schloss auf Alessia. Ich konnte kaum glauben, wie ähnlich sich die beiden waren. Doch Alessia liebte all die Dinge, die mein Mann auch liebte. Dasselbe Essen, dieselben Farben und ganz besonders auch den Schmuck, den er ihr täglich schenkte. Als wäre sie eine kleine Prinzessin, die immer das Neueste bekommen müsste, um auf dem Laufenden zu bleiben. Sie war eine kleine Mode-Ikone.

Mit seiner Hilfe richtete ich mich auf meine Beine und musste feststellen, dass der kleine Soldat in meinem Bauch wohl oder übel doch eher zum Fußball wechseln würde. Er betrieb eine regelrechte Party in meinem Bauch.

»Lessi?«, rief ich und bewegte mich in die Küche, um ihr eine Milch zuzubereiten. Sie eilte zu uns und stürmte in die Arme ihres Onkels, der sie hochhob und ihr Gesicht mit Küssen überdeckte. »Come sta la mia principessa?«

»Bene!«, lachte sie und legte ihre kleinen Hände um seinen Nacken. »Non voglio bere latte.«

»Dein Dad ist nicht hier, dass du davonkommst.« Ich setzte sie auf die Küchentheke und reichte ihr den Becher. »Jetzt bist du zur Abwechslung einmal ein gutes Mädchen und trinkst deine Milch aus. Danach geht es ins Bett.«

»Aber Mommy-«

»Lessi, bitte«, seufzte ich und sah in ihre hellen Augen. Sie hob den Becher nach einer Weile an und nippte an dem Glas.

»Schaffst du das mit ihr alleine?«

»Natürlich. Die Kleine ins Bett zu bringen, ist das Schönste am Tag.« Ich sah zu ihm auf. »Lass deine Frau nicht länger warten, du Idiot.«

»Hab dich auch lieb, Teufelsbrut«, zwinkerte er und drückte mir einen Kuss auf das Haar, ehe er sich von Alessia verabschiedete und durch die Tür spazierte. Ich wendete mich derweil wieder meiner Tochter, ging mit ihr nach oben und sorgte dafür, dass sie ihre Zähne putzte, bevor ich ihr einen Pyjama anzog und mich um ihre Haare kümmerte.

»Wann kommt Daddy wieder?«

Ich wollte zum Sprechen ansetzen, doch hörte das Klopfen am Türrahmen. Mein Mann lächelte uns zart an und verschränkte die Arme. »Wie geht es denn meinen zwei Hübschen?«

»Aber Daddy! Du sagtest doch, dass ich die hübscheste hier bin!«

Ich schüttelte den Kopf, legte die Bürste beiseite und richtete mich mühsam auf die Beine, um auf ihn zuzugehen.

»Liest du ihr etwas vor?« Er nickte leicht, küsste meine Stirn. »Gut. Dann wärme ich dir dein Abendessen auf.«

»Ich habe nicht auf die Zeit geachtet. Tut mir leid.«

Ich nickte schwach, bewegte mich zurück in die Küche und stellte den Teller Lasagne in die Mikrowelle. Erschöpfung machte sich in mir breit. Ich knackte den Nacken und war mehr als dankbar, als mein Mann nach einigen Minuten zu mir kam und mir sanft die Schultern massierte.

»Sie hat sich heute ausgetobt, hm? So schnell wie sie eingeschlafen ist.«

»Lorenzo hat mit ihr den Indoorspielplatz erkundigt. Hat den ganzen Nachmittag gedauert.«

Er lachte. »Und was hast du den Tag über gemacht?«

»Mich darüber aufgeregt, dass du mich wieder geschwängert hast. Ich halte es kaum noch auf den Beinen aus!«

»Unser zweites und letztes Kind. Ich verspreche es.«

Zärtlich küsste er meine Schulter entlang und nahm nach einer Weile den Teller entgegen. Er schüttelte sich dazu etwas Rotwein ein und ließ mich in den Geschmack kommen, als er mich küsste und mein Kleid langsam hinauf schob.

»Soll ich deinen Frust bekämpfen?«

»In normalen Fällen, ja. Der Kleine veranstaltet nur leider eine Party in meinem Bauch und wird sicher nicht damit aufhören.« Er senkte seinen Kopf in meine Halsbeuge und platzierte seine Hand an meinen Oberschenkel. »Die Kleine wünscht sich einen Welpen.«

»Dann sollten wir uns morgen Zeit nehmen, um ihr zu Weihnachten eine Freude zu machen.«

»Du verwöhnst sie zu stark.«

»So, wie es eine Prinzessin verdient hat. Die Königin bekommt ja auch alles, was sie möchte.«

»Alles, was ich möchte?« Er nickte. »Hmm... bist du dir sicher?«

»Das weißt du doch.« Seine Augen strahlten zärtlich. »Ich werde darauf zurückkommen.«

»Natürlich«, flüsterte er und beugte sich herunter, um meinen Bauch zu küssen. »Mi rendi la persona più felice sulla terra.«

»Und du mich erst«, hauchte ich und zog ihn eilig zu mir hinauf, um unsere Lippen zu vereinen. Er hob mich auf die Theke und stellte sich möglichst zwischen meine Beine, um über meine Oberschenkel zu streicheln.

»Ich hätte nie gedacht, dass wir in dieser Position enden«, gestand er wispernd.

»Ich dachte, dass du mich nach der Aktion mit dem Kleid erschießt«, gestand ich ebenso und senkte den Kopf. »Ich konnte dich anfangs nicht ausstehen. Ich dachte, dass du nur auf Sex aus bist.«

»Dann habe ich wohl deine Erwartungen ziemlich enttäuscht.«

Ich schmunzelte. »Zum Glück. Andernfalls hätte ich mich wohl nie in dich verliebt.«

»Doch, hättest du.« Er biss sich auf die Unterlippe. »Ich bin nämlich genauso unwiderstehlich wie du.«

Er nahm meine Hand und küsste meinen Ehering. »Für immer.«

»Für immer«, murmelte ich und senkte meinen Kopf langsam auf seine Brust...

»Für immer«, murmelte ich und senkte meinen Kopf langsam auf seine Brust

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