Der Weg zum Dach | Kapitel 58.

52 5 3
                                    

Der Weg zum Dach | Kapitel 58.

Cheong-san

Überaus nervös, aber dennoch gewissenhaft stapelten er und seine Klassenkameraden die Stühle sowie alle verbliebenen Tische übereinander. Sie benutzen alles, was sie finden konnten, seien es Kabel, zerrissene Kleidungsstücke, Seile oder sonstige Dinge, die sich im Musikraum befanden.

»Wenn die sich alle dagegen schmeißen, muss das schon was Stabiles sein«, erklärte Joon-Yeong während er Dae-su die noch vorhandenen Schwachstellen der Barrikade zeigte. Der rundliche Junge suchte bereits nach einem geeigneten Platz für die schwere Sitzbank, die er mit hohem Kraftaufwand über seinen Kopf hinweg zur Barrikade schleppte.

»Wir sollten alles hier unten festbinden«, schlug Cheong-san schließlich vor, woraufhin On-jo lediglich und auch sogleich zu ihm eilte. On-jo half ihm sogleich, die unteren Beine der Tische sowie die der Stühle aneinander zu befestigen. Sie sagte währenddessen kein Wort, sondern warf ihm lediglich ab und an einen verunsicherten Blick zu.

Das provisorische Konstrukt ähnelte fast schon einer Art Mauer, bestehend aus allerlei vielen Möbelstücken und anderem Schnickschnack. Ob die Barrikade wirklich der Horde standhalten wird? Cheong-san war sich noch immer sichtlich unsicher, doch ihm und seinen Freunden blieb ohnehin nichts anderes übrig, als es zu versuchen.

»Das sollte doch jetzt reichen, oder?«, erkundigte sich On-jo fast schon ungeduldig. Sie war nervös, natürlich war sie das. Cheong-san und der Rest der Truppe erging es nicht anders, doch jetzt hieß es weiterhin Ruhe bewahren und bloß nicht die Nerven verlieren.

»Ja«, erwiderte er nickend, während er noch einmal ganz genau die provisorische Barrikade mit einem prüfenden Blick begutachtete.

»Seid ihr so weit?«, erkundigte sich nun auch Dae-su, der mit seinem verschwitzten Mondgesicht durch einen kleinen Schlitz der Barrikade spähte.

»Wir haben euch eine Lücke gelassen, also kommt rüber«, fügte der rundliche Junge hinzu, ehe er eine vielsagende Kopfbewegung zum “schwächsten Punkt” der Barrikade machte.

»Na dann los«, murrte Su-hyeok schluckend und auch ihm stand die Nervosität deutlich ins Gesicht geschrieben. Lydia sowie On-jo und Su-hyeok ließen sich das nicht zweimal sagen und kletterten sogleich auf die andere Seite, wo auch schon der Rest der Truppe auf sie wartete.

»Willst du nicht hinüberkommen?«, fragte On-jo verwundert. Cheong-san stand noch immer wie angewurzelt auf der anderen Seite der Barrikade, während seine Freunde auf der gegenüberliegenden Seite sich inzwischen in Position begaben.

»Schon, nur … einer muss die Tür öffnen«, erklärte der junge Schüler knapp, woraufhin Dae-su augenblicklich hörbar genervt stöhnte.

»Vielleicht war deine Idee doch nicht so gut«, murrte der rundliche Junge an On-jo gerichtet, welche augenblicklich verunsichert zu Boden blickte.

»Uns bleibt keine andere Wahl«, erwiderte die Blondine hörbar gereizt, während auch sie noch einmal einen prüfenden Blick auf die Barrikade warf. Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände und Cheong-san vermutete, dass auch sie nicht sonderlich von der Idee begeistert zu sein schien.

»Ist schon gut, ich öffne sie, ok?«, erwiderte er schließlich in der Hoffnung, dass On-jo sich nicht schlecht fühlen würde. Ihre Idee war keinesfalls schlecht, doch auch nicht gerade ungefährlich. Dennoch, es schien ohnehin keine bessere Alternative als diese zu geben, um auf das Dach der Schule zu gelangen.

»Warte, ich helfe dir!«, entkam es Su-hyeok hastig, der schnurstracks durch die Lücke eilte, während Cheong-san bereits zum Gehen ansetzte.

»Schon gut«, murrte Cheong-san und winkte ab, doch davon wollte sich sein Kumpel alles andere als beirren lassen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 04 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

All Of Us Are Dead | Nur dieses eine Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt