fifty one

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Louis

Ich bin total überwältigt, wie viele Gedanken sich Harry gemacht hat. Das Zimmer ist toll geworden. Viel schöner und größer als Freddies Zimmer in Liams Wohnung, doch das werde ich ihm jetzt noch nicht sagen. Er soll bloß nicht glauben, dass er mich damit schon zum vorläufigen Einzug bewegen kann, obwohl die Wohnung es mir schwer macht nein zu sagen.

„Ich habe noch eine Überraschung für dich.", raunt Harry mir ins Ohr, als aus dem Untergeschoss leise Stimmen zu hören sind.

„Noch eine?", sehe ich ihn ungläubig an. Ein strahlendes Lächeln bringt seine Grübchen zum Vorschein. Wie ich dieses Lächeln liebe.

„Mach die Augen zu.", fordert er mich auf und lässt seine Finger sanft über mein Gesicht gleiten. Ich bin ihm so nah, dass sein Atem meine Haut kitzelt. Sein Aftershave steigt mir in die Nase und lässt mein Herz höherschlagen. Ich möchte ihn küssen, doch er dreht mich liebevoll mit dem Rücken zu sich und legt seine Hände auf meine Augen.

„Bist du bereit?"

Ich antworte mit einem beherzten Nicken.

„Alles Gute zum Geburtstag, Sweetheart.", wispert er, als er seine Hände langsam wegzieht.

„Du hast es...", nicht vergessen? Möchte ich sagen, doch die übrigen Worte bleiben mir im Hals stecken. Tränen benetzen meine Augen, als ich begreife, dass das gerade kein Traum ist. Lottie steht mit Freddie auf dem Arm im blaugestrichenen Kinderzimmer und hinter ihr aufgereiht stehen Mom, Pheobe, Daisy, Doris und Ernest. Noch ehe ich es wirklich realisiere, liege ich meiner Familie weinend in den Armen. Freddie wechselt von Lotties auf meinen Arm. Meine Rippen schmerzen, als er sich wie ein Äffchen an mir festklammert, doch die Glücksgefühle, die mich gerade durchströmen, dämpfen den Schmerz.

„Was macht ihr denn alle hier?", kommt es nach einer Ewigkeit über meine Lippen.

„Na deinen Geburtstag feiern, du Dummie.", sieht mich meine kleine Schwester Doris verständnislos an, was uns alle zum Lachen bringt.

„Ganz schön frech, meine Kleine.", pieke ich ihr spielerisch in die Wange.

„Ich bin nicht klein.", verschränkt sie bockig die Arme. „Ich bin schon vier." Erneut bringt sie uns alle zum Lachen.

Als ich mich wieder etwas gesammelt habe, übergebe ich Freddie wieder an Lottie und schicke sie mit dem Rest der Familie nach unten. Nur Harry halte ich noch einen Moment zurück.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll.", gebe ich gerührt zu, als wir wieder allein sind.

„Dann sag nichts.", haucht er mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich möchte, dass du glücklich bist, und dass ist mir offensichtlich gelungen."

„Und wie. Aber das hättest du nicht tun müssen.", zittert meine Stimme ein wenig.

„Stimmt, hätte ich nicht, aber Wette ist Wette. Und da ich dich durch deine Verletzungen nicht nach England bringen konnte, musste deine Familie eben herkommen. Und jetzt lass uns Geburtstag feiern, bevor ich auch noch anfange zu heulen." Sanft wischt er mir eine verirrte Träne aus dem Gesicht, ehe er unsere Finger miteinander verflechtet und mich nach unten begleitet.

Aufgeregt schnattern meine Geschwister durcheinander, dass ich ihnen kaum folgen kann, bis Mom ein Machtwort spricht und alle etwas ruhiger werden.

Harry bestellt für alle Pizza. Die Stimmung am Tisch ist ausgelassen, doch Mom's besorgte Blicke entgehen mir nicht, auch wenn sie ein Lächeln aufsetzt, sobald ich sie ansehe. Nach dem Essen wechseln wir vom Esszimmer ins Wohnzimmer, welches fast so groß ist, wie unsere ganze Wohnung in Brooklyn. Die Sitzecke, man kann es schon gar nicht mehr Couch nennen, ist in den Boden eingelassen, und bietet ausreichend Platz für uns alle. Doch das Highlight des Raumes ist eindeutig der große Kamin. Anscheinend muss bei Harry alles im XXL-Format sein. Selbst der Esstisch bietet locker Platz für zwanzig Personen. Allmählich beschleicht mich das Gefühl, dass sich Harry in unserer Wohnung wie in einem Schuhkarton gefühlt haben muss.

empire love ➵ larry stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt