Chapter 3

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Ich stupste meine Mutter vorsichtig an um ihr zu vermitteln ,dass das nicht okay war. Sie sah mich einmal an und nickte verstehend. Anscheinend sah sie ein ,dass sie zu weit gegangen war. Sie sah ihn einmal entschuldigend an und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf mich. „Hyunjin,das ist Familie Lee. Sie besitzen die zweitgrößte Automarke Koreas und sind die größten Rivalen deines Vaters." flüsterte sie mir in der Hoffnung ,dass sie es nicht hörten zu.

Natürlich taten sie das und sahen meine Mutter skeptisch an. „Oh bitte, ihr könnt gleich die Wahrheit sagen, wenn ihr schon über uns redet." Mr.Lee klopfte aggressiv mit seiner Hand auf den Tisch. „Was ist denn deiner Meinung nach die Wahrheit?"

Er beugte sich leicht über den Tisch. „Komm schon Yuna. Ihr spielt nicht fair. Man spioniert seine Konkurrenten nicht aus und klaut ihnen auch nicht ihre Ideen." Meine Mutter schnaubte laut auf.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Wir spielten nicht fair? Was machten wir denn ? Ich arbeitete seit meinem Achtzehnten Lebensjahr bei meinen Eltern in der Firma. Meine Position war ziemlich hoch. Ich leitete das Team für die Ideen und Wünsche der Kunden. In dieser Position sollte ich wissen wenn Ideen geklaut worden wären.

Doch nach meinem Wissenstand hatten wir nichts geklaut.

„Felix, hattest du deine Großeltern angerufen ?" fragte Mrs. Lee. Er schüttelte leicht eingeschüchtert den Kopf und sah auf dem Boden. „Hatte ich dir nicht gesagt ,dass du sie anrufen sollst?" sein Vater sah ihn sauer an. Der Junge mit dem Namen Felix dank ein Stück in sich zusammen und murmelte eine leise Entschuldigung.

Ich hatte großes Mitleid mit ihm. So wie es aussah hatte er kein wirklich gutes Verhältnis zu seinen Eltern und fühlte sich in dieser Situation wohl auch nicht wirklich wohl.

Nach Zehn weiteren Minuten kam unser Essen an. Wie auf jeder Veranstaltung für hochrangige Menschen waren es sehr kleine aber wunderschön angerichtete Portionen und trotzdem schmeckte es meistens nicht.

Auch dieses Mal schmeckte das Essen nicht nach dem was es war. Ich wollte gerne nach Hause. In meine Wohnung. Wo ich alleine war. Doch ich musste hier noch ein paar Stunden sitzen und mich mit Menschen unterhalten mit denen ich eigentlich nichts zutun haben wollte.

Nach dem Essen mussten wir immer noch sitzen bleiben. Meinen Eltern passte das nicht wirklich und sie stritten sich die ganze Zeit mit der Familie Lee.

Felix saß immer noch neben mir und hatte sein Essen nichtmal ansatzweise angerührt. Er sah schon seit einigen Minuten auf sein Handy und hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht.

Als sein Vater sah ,dass ich ihn ansah schaute er in die gleiche Richtung und seine Miene verfinsterte sich sofort. „Felix, was machst du da ?" erschrocken sah Felix auf und steckte sofort sein Handy in die Tasche seines weißen Anzugs. Unschuldig sah er seinen Vater an und zuckte leicht mit den Schultern.

„Nichts besonderes." sein Vater lehnte sich leicht zu ihm vor. „Verarsch mich nicht ,Freundchen. Ich warne dich. Reiß dich zusammen."  er nickte sofort und sah wieder nach unten.

Mr. Lee richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf meine Eltern und sie stritten wieder über die Firmen unserer Familien. Ich rieb mir die Stirn und sah mich im Raum um. Ich sah keine andere Person in unserem Alter. Hatten diese Menschen alle keine Kinder ?

Doch Hyunjin, aber die waren schlau genug um zu sagen ,dass sie nichts mit dem Scheiß ihrer Eltern nichts zutun haben wollen.

Genervt schnaubte ich und kassierte ein paar komische Blicke von der Seite. Als ich zurück schaute sahen sie alle wieder weg.

„Sensationsgeiles Volk." murmelte ich und gab der Bedienung dann meinen Teller. „So, wir gehen jetzt noch in das Musical. Möchtest du mitkommen Hyunjin ?" verwirrt sah ich meine Mutter an. Sie verdrehte genervt die Augen. „Hier nach ist ein Musical. In Zwanzig Minuten fängt es an. Möchtest du ?".

Ich schüttelte den Kopf. „Ich fahre nach Hause und arbeite noch etwas." Meine Eltern nickten und standen dann auf. Ich verabschiedete mich von der Familie Lee und rief dann unseren Fahrer.

Der fuhr mich dann in meine Wohnung in dem Haus meiner Eltern und fuhr wieder zurück um später meine Eltern nach Hause bringen zu können.

...my mother never cried a lot
she took the punches but she never fought...

You hit different -HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt