POV Hyunjin:
Ich spürte die Anspannung , die von ihm ausging und fühlte sofort ein stechen in meiner Magengegend. Beruhigend strich ich ihm immer wieder über den Rücken und lies ihn sich an mich drücken. Die anderen Schüler hatte er anscheinend komplett ausgeblendet. Erst als ein leises Räuspern hinter ihm ertönte drehte er sich erschrocken um und quietschte sehr unmännlich auf.Unweigerlich musste ich lächeln und zog ihn wieder zu mir. Vor uns standen Minho und Han. Händchen haltend und wie zwei Idioten grinsend.
Felix lehnte sich wieder gegen mich und beobachtete die beiden argwöhnisch.
„ Was ist passiert?" fragte er neugierig und musterte sie wieder.Beide sahen sich einmal an und zuckten dann mit den Schultern. „ Mich würde eher interessieren, was bei euch passiert ist."
Minho grinste nun und legte seinen Kopf leicht schief. Genervt rollte ich meine Augen.
Er hatte mich am Morgen angerufen und ich musste ihm alles bis ins kleinste Detail erläutern.Das mit der Selbstverletzung hatte ich außen vor gelassen , da ich nicht wusste ,ob Minho etwas davon wusste und ob Felix überhaupt wollte , dass er es weiß.
Der kleinere entfernte sich leicht von mir und sah mir dann in die Augen. Verwirrt sah er wieder zu Minho und Han. „ Ich ... Ich weiß nicht." murmelte er unsicher und sah auf den Boden. Ich zog ihn an der Hüfte zu mir und legte meine Arme um ihn.
„Du bist süß." murmelte ich in sein Ohr und erschrak etwas vor mir selbst. Eine leichte Gänsehaut zog sich über seinen Nacken und die kleinen Härchen stellten sich auf.
„Seit ihr jetzt fertig ?" murmelte Minho und hatte direkt Hans Ellenbogen in den Rippen. „Lass sie in Ruhe." er schlang seine Arme um Minhos Taille und legte seinen Kopf in seine Halsbeuge.
Han formte ein leises „ Ich liebe dich." mit seinen Lippen und lies Minho damit strahlen.
„ Warum seit ihr alle hier ?" Fragte Felix etwas verwundert und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
„Wir haben uns Sorgen gemacht." Murmelte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Braucht ihr nicht. Mir geht es gut."
Han schnaubte leicht und löste sich von Minho. „Du merkst es selber nicht , oder ? Du hast dich verändert , Felix. Stark verändert.
Du redest nicht mehr und du hast dich von mir entfernt. Irgendwas ist in deinem Leben vorgefallen , dass du dich nicht mehr für mich interessierst."Erschrocken zog Felix die Luft ein und entfernte sich von mir. „ Es ... Es ist nichts passiert." Genervt rollte Han mit den Augen und warf seinen Kopf nach hinten um sich einen Moment ordnen zu können.
„ Felix , ich will nicht mit dir streiten. Das weißt du.
Aber ich mache mir Sorgen. Du kannst mir erzählen wieso es dir schlecht geht."Nun wurde der kleine auch wütend und ging einen Schritt auf Han zu. „ Mir geht es verdammt nochmal nicht schlecht!" Schwer atmend fuhr er sich durchs Gesicht.
„ Du kannst mir erzählen warum du lange Sachen im Hochsommer trägst. Ich bin dein Freund , Felix.
Ich möchte dir gerne helfen , okay? Du bist ein wundervoller Mensch und ich möchte , dass du das endlich zur Kenntnis nimmst."Total überfordert mit der Situation fing er an sich an seinem Handgelenk zu kratzen. Das hatte ich schonmal beobachtet. Anscheinend tat er dies bei Überforderung.
„ Wir sehen deine blauen Flecken , Felix. Du kannst sie nicht verstecken. Jeder hier merkt wie kaputt du bist. Und das ist okay. Aber du musst anfangen Hilfe zu akzeptieren."
Tränen rollten Hans Wangen hinunter und er versuchte sie wegzuwischen, doch kamen sie immer wieder nach.
Felix stand vor mir wie eine Statue und ich wusste wieso. Auch wenn Han die Wahrheit gesagt hatte, hatte er den falschen Ton getroffen. Man sollte einen Menschen nicht als kaputt bezeichnen.
Er selbst wusste , dass er es war , doch wollte er nicht , dass andere genauso dachten.
„Ich bin verdammt nochmal nicht kaputt ! Lass mich in Ruhe Han. Du weißt gar nichts. Ich kann mir sehr gut selbst helfen."
Seine Stimme brach hin und wieder und die Tränen rollten seine Wangen in Sturzbächen runter. Das Kratzen an seinem Handgelenk wurde heftiger und seine Hände begannen langsam zu zittern.
Sofort war mein Körper in Alarmbereitschaft.
„ Felix ... hey .... Beruhige dich." Ich zog ihn in meine Arme und lies ihn sich an mich Klammern. Besorgt sah ich nun auch zu Han rüber , welcher von Minho in den Arm genommen wurde.Der Junge in meinen Armen hatte seinen Kopf an meine Brust gelegt um meiner Atmung zu lauschen und diese nachmachen zu können. Dadurch beruhigte er sich nach ein paar Minuten und weinte nur noch leise vor sich hin. Beruhigend kraulte ich ihm seinen Kopf und lies damit seinen angespannten Körper etwas entspannen.
Dann drehte er sich um , um Han und Minho sehen zu können. „ Jinnie..." schluchzte er verzweifelt und krallte sich in mein Oberteil. „ Ich will nicht in dieses Haus. Ich will sie nie wieder sehen. Ich will nicht mehr." Seine Stimme brach endgültig und ich hatte das Gefühl , er tat es auch.
...but my sister's when I cry...
DU LIEST GERADE
You hit different -Hyunlix
FanfictionHyunjin wurde in eine reiche Familie hineingeboren. Das gleiche Schicksal ereilte auch Felix. Doch auch reiche Eltern können absolut unfair und unzufrieden mit ihren Nachkommen sein. Die Familien besitzen beide eine große Automarke in Korea. Dadurch...