Chapter 5

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Pov Felix
Langsam bewegte ich mich vorwärts. Es war als würde jeder Schritt mir so viel Kraft rauben,dass ich diese beim nächsten nicht mehr aufbringen konnte. Seit Zwei Jahren ging das nun so.

Ich hatte keine Kraft.

Keine Kraft zu essen , keine Kraft zu schlafen und keine Kraft mich fortzubewegen. Doch ich musste. Ich hatte Erwartungen zu erfüllen und wenn es nur meine eigenen waren.

Ich verstand es nicht. Eigentlich war ich glücklich. Ich hatte ein schönes Leben mit allem was ich brauchte. Naja .... mit fast allem. Etwas was mir wirklich fehlte war eine Person zum anlehnen und ausweinen. Eine Person die mich hielt.

Eine Person die nichts von mir erwartete und mich auch liebte ,wenn ich einmal was doofes gesagt hatte. Meine Eltern konnten das nicht. Sie ignorierten es lieber ,dass sie einen kranken Sohn hatten und verheimlichten es sogar vor meinen Großeltern.

Ich war eine Schwäche für diese Familie. Das schwarze Schaf was eigentlich garnicht ins  Konzept passte. Ich hasste es.

Sie könnten einfach zu mir stehen und mich nicht vor der halben Welt verstecken. Vor dem Event Gestern Abend hatten sie mich noch nie irgendwohin mitgenommen. Wenn ich in die Öffentlichkeit ging interessierte das keinen ,da mich niemand als den Sohn meines Vaters erkannte. Wie sollten sie auch ?

Für die Außenwelt gehörte ich garnicht zu dieser Familie und ich fühlte mich auch nicht zugehörig. Ich hatte mir vorgenommen ,dass ich auszog sobald ich die Schule abgeschlossen hatte. Ich schrieb grade mein Abi und war somit bald fertig.

Meine Eltern wussten nichts von meinen Plänen und sie gingen immer noch davon aus ,dass ich sobald ich fertig war in ihrer Firma arbeitete.

Das war mein größter Albtraum. Ich konnte nicht noch länger in einer Welt mit Gefühllosen Menschen leben ,die alle überhaupt kein Interesse an meinem Leben zeigten.

Langsam zog ich mein Handy aus der Tasche. Keine Nachricht. Natürlich nicht. Ich hätte erwartet ,dass wenigstens mein Freund Han mir schrieb ,doch er hatte seit neuestem einen Freund und verbrachte sein halbes Leben mit dem.

Manchmal hatte ich das Gefühl er vergaß mich. Ein solcher Tag war heute. Dies war aber auch nicht wunderlich ,da ich heute das Gefühl hatte ,dass meine halbe Welt zusammenbrach. Einen Grund dafür gab es nicht.

Ich konnte es ihm nicht verübeln wenn er mich vergaß. Ich war noch nie ein guter Freund und belastete ihn größtenteils mit meinen Problemen. Das er sich dann eine Person suchte ,die ihn bedingungslos liebte und ihm niemals physischen oder psychischen Schaden zufügen würde, war klar.

Ich wartete einfach darauf ,dass er irgendwann merkte ,das ich auch noch existierte. Wer weiß vielleicht tat ich das in seinen Kopf schon garnicht mehr.

Mein Handy vibrierte leicht in meiner Hand und ich sah auf den Bildschirm. Han rief mich an. Wenn man vom Teufel spricht...

Ich nahm nach kurzem Zögern den Anruf an. „Hallo?" fragte ich etwas unsicher ins Telefon. „Hi Felix, hier ist Han. Ich wollte dich fragen ob du Lust hättest morgen mit mir und ein paar Freunden einen Spiele - und Filmabend zu machen?" endlich eine Möglichkeit irgendwie von Zuhause zu entkommen. Auch wenn ich eigentlich gar keine Lust auf fremde Menschen hatte. „Wer kommt den noch?" fragte ich. „Minho mein Freund, sein bester Freund , Chan und Changbin , Seungmin und I.N." ich stutze leicht. Das waren Acht Leute. Doch ich hatte wohl keine andere Wahl. „Klar, ich komme gerne vorbei. Wann soll ich da sein?" ich hörte ihn auf der anderen Seite lächeln. Auch wenn es keinen Sinn machte. „Am besten um Achtzehn Uhr." ich nickte leicht. „Alles klar ,bis morgen." und somit legte ich den Hörer auf.

Das konnte ja richtig toll werden....

... I say they're just the ones who gave me live...

You hit different -HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt