Chapter 29

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To you I can admit
that I'm just too soft for all of it

Seit mehreren Tagen hatte ich nun bei Hyunjin übernachtet und war keineswegs bereit wieder nach Hause zu gehen.
Ich konnte es nichtmal ein Zuhause nennen.

Etliche Anrufe meiner Eltern hatten mich in der Zeit erreicht , doch ich hatte nie einen angenommen.
Die Schule hatte ich auch nicht mehr betreten seitdem.
Ich lernte jeden Tag mit Hyunjin's alten Bücher konnte mich jedoch nicht dazu durchringen wieder in die Schule zu gehen.
Ich fühlte mich hier wohl.
Kein einziges Mal hatte ich das Gefühl zurückgeblieben zu sein.
Ich habe nie auch nur daran gedacht das hier nicht mehr ertragen zu können.

Vieles zerstörte mich gerade.
Und doch war es sehr erleichternd mir um mein sozial Leben keine Sorgen machen zu müssen.
Ich hatte das Gefühl etwas Ballast von meiner Seele genommen zu haben.

Draußen war es mittlerweile stockfinster und ich saß auf seinem Bett. In eine Decke eingewickelt und mit seinen Klamotten an meinem Körper fühlte ich mich immer gleich noch ein ganzes Stück wohler.
Seine Mutter hatte mir schon ein paar mal Angeboten Klamotten kaufen zu gehen und doch wollte ich es nicht.

Ich trug lieber seine.
Sie rochen nach ihm und Liesen meinen Bauch immer so schön kribbeln.
Vorsichtig lies ich meine Nase in dem weichen Pulli verschwinden und sog seinen Geruch in mir auf. Die Lehrbücher vor meiner Nase waren vergessen und ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren ,als dieser betörende Duft.

So vernahm ich auch nicht das klicken eines Schlüssels und das darauffolgende öffnen einer Tür.
„Hey Felix, ich bin wieder da."
Sofort setzte ich gerade hin und sprang dann Sekunden später aus dem Bett um ihn zu begrüßen.

Vor Freude sprang ich ihm in die Arme und konnte nicht aufhören zu grinsen.
Ich hatte das Gefühl , dass wir nicht nahe genug aneinander sein konnten und drückte mich bei dem leichten Ziehen in meiner Brust noch mehr gegen seinen hübschen Körper.

„ Na, was hast du den ganzen Tag gemacht ?" flüsterte er mir zu und lies das sanfte lächeln sich auf seine Augen ausbreiten. „ Auf dich gewartet." knurrte ich leise und drückte meinen Kopf gegen seine Brust.
Es machte mich traurig ,dass er tagsüber oft nicht hier war und sich somit nicht um mich kümmern konnte.
Es war nicht so , als wäre ich ein Baby ,dass jemanden braucht , aber ich wollte nunmal den ganzen Tag kuscheln und ihn bei mir haben. Ich wollte seine Nähe keine Sekunde missen müssen.

„Du lässt mich immer so lange warten." jammerte ich und vernahm ein leises Seufzen , welches mir bestätigte , dass meine Taktik wirkte.

„Ich bleibe morgen zuhause , okay?" Ich nickte zufrieden und lies ihn wieder los.
Er sah mich erstaunt an , nahm die Freigabe jedoch hin und drückte mir einen kleinen Kuss auf den Scheitel.
Kurz danach meldete sich mein Magen zu Wort und ich seufzte leise.
Ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden vor anderen zu essen.
„Hast du Hunger , Prinzessin ?"
Entrüstet sah ich ihn an und rüttelte ihn an seiner Schulter.
„Ich bin keine Prinzessin und ich will auch nichts essen."
Er schüttelte den Kopf und begab sich in die Küche.

„ Du bist eine und du wirst essen.
Komm wir Kochen schnell was und danach müssen wir reden , okay ?"
Entsetzt wich ich seinen Blicken aus und starrte stattdessen auf den Boden. Mein Kopf ratterte so laut , dass ich wirklich Angst hatte er würde es hören. Wollte er , dass ich wieder nach Hause ging ?
Ging ich ihm auf die Nerven ?
Leise seufzend lief ich hinter ihm her und betrachtete ihn kurz von hinten.
Seine Rabenschwarzen Haare hatte er zu einem kleinen Zopf gebunden , damit sie ihm nicht ins Gesicht fielen.
Man konnte seine Muskeln unter dem teuren Shirt spielen sehen und es machte Spaß ihnen zu zusehen.
Unbeabsichtigt hatte er eine sehr vornehme Haltung weswegen ich leicht lächeln musste.
Er leckte sich immer wieder über die Lippen und biss dann leicht hinein.
Wie sich seine Lippen wohl auf meinen anfühlten ?
Entsetzt schüttelte ich meinen Kopf und versuchte den Gedanken schnellst möglich loszuwerden.
Stattdessen nervte ich ihn lieber noch ein Stück mehr.
„Jinnie." jammerte ich und zog das Wort extra lang.
Seufzend drehte er sich um und zog mich an sich ran.
„Was ist los , Kleiner ?"
Sanft nahm er mein Gesicht in seine Hände und strich vorsichtig über meine Lippen.
Eine Angewohnheit,die ich in den letzten Tagen häufiger erlebt hatte.

„Ich will lieber kuscheln." murrte ich und drückte mich gegen seinen warmen Körper.
Das Lächeln auf seinem Gesicht erreichte seine Augen und lies die kleinen Grübchen an seinen Wangen zum Vorschein kommen.

„Na gut." flüsterte er und hob mich vorsichtig hoch. Sofort schlangen sich meine Beine um seine Taille und ich seufzte einmal zufrieden auf.
Schnell bugsierte er uns zum gemütlichen Sofa und lies sich vorsichtig darauf sinken, dann lies er mich los um sich besser hinlegen zu können.
Wie ein Affe klammerte ich meine Beine wieder um ihn und lies meinen Kopf auf seine Brust fallen.

Er tat weh vom vielen Lernen und den Gedanken die in ihm rumschwirrten.
Einen Moment genoss ich die Stille , erinnerte mich jedoch dann an seine Aussage von vorhin.
„Über was möchtest du reden?"

... I was a kid but I wasn't clueless...

You hit different -HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt