Pov Felix :
Ich wollte nicht , dass er meine Arme sah. Ich hätte mich für meine Dummheit Ohrfeigen können. Warum habe ich meine Arme hoch genommen? Ich hatte alles zerstört. Wir hatten eine schöne Zeit. Ich hatte mich wohl gefühlt.Ich wollte nicht ,dass er mich jetzt verachtete. Ich tat mir selber weh. Wie konnte man mich dafür nicht verachten? Ich tat es doch selber.
„ Felix?" Sofort umschloss ich ihn fester. Er durfte mich jetzt nicht verlassen. Er war das wichtigste was ich hatte. „Wir müssen darüber reden , das weißt du ?" Ich nickte leicht. Vielleicht blieb er , wenn er die Geschichte kannte ?
Sanft fuhr er über meinen , vom Pulli verdeckten ,Arm. Ich hielt das Ende meines Pullis fest , sodass er sich die Narben nicht nochmal ansehen musste. „Warum machst du das?" Murmelte er sanft und krempelte wieder meinen Ärmel hoch um sich die Narben nochmal ansehen zu können.
Sanft strich er über die Haut und ich zischte leise auf. Viele von den Wunden waren nicht vollends verheilt oder einfach noch zu frisch um angefasst zu werden. Manche hatte ich mit einem Pflaster verziert , welche dringend gewechselt werden mussten.
Ich lies ihn kurz gewähren bevor es mir zu viel wurde und ich den Pulli wieder runter zog. Schnell lies ich mich auf das Sofa fallen und kuschelte mich in die schützende Decke ein.
Hyunjin zog sich einen Stuhl ans Sofa und machte den Film etwas leiser. Ich war ihm sehr dankbar dafür , dass er ihn nicht ausmachte, da es somit nicht ganz die Wirkung von einem ernsten Gespräch über wirklich ernste Dinge hatte. Es engte mich weniger ein.
Er setzte sich auf den Stuhl um mir etwas Freiraum zu lassen und ich war ihm wirklich dankbar ,dass er so mitdachte und das ganze versuchte angenehm zu gestalten, doch wir beide wusste ,dass es mehr als unangenehm für mich war.
Ich klopfte auf den Platz neben mir. Er sollte nicht soweit weg sein. Ich spürte in dem Moment großes Vertrauen zu der Person und ich war bereit ihm zu erzählen was passierte.
„ Ich ... Ich weiß nicht wie man sowas anfängt. Ich bin unheimlich schlecht in sowas." Gequält lächelte ich ihn an ,stieß jedoch auf einen besorgten und ernsten Gesichtsausdruck.
„Warum tust du dir selber weh?" Die Ernsthaftigkeit wollte nicht aus seinem Gesicht verschwinden. „Es lässt mich frei fühlen. Es lässt mich fühlen als würde es dieses Loch garnicht geben in dem ich mich befinde , wenn ich es tue." Ich merkte ,dass er nicht verstand was ich meinte und wollte es ihm etwas näher bringen.
„Ich bin alleine und mein Kopf fängt an weh zu tun. Es ist als würde man eine kleine Schwelle überschreiten und nach dieser fällt man in schwarzes nichts. Ich komme dort nicht mehr raus. Nicht alleine. Es hat mir geholfen ,dass ich dir schreiben konnte. Ich habe diagnostizierte Depressionen. Meine Eltern sehen das nicht gerne. Ich bin das schwarze Schaf in meiner Familie. Sie versuchen mich zu zerstören, nur weil sie mich nicht ausstehen können. Es kann nicht sein , dass sie einen kranken Sohn haben. Ich werde lieber versteckt , als das mir geholfen wird."
Etwas beschämt rieb ich mit meine Augen und fing dann an nervös mit meinen Fingern zu spielen. Betroffen sah er mich an und öffnete seinen Mund. Er schaffte es jedoch nicht einen Ton rauszubringen und schloss ihn somit wieder.
Langsam setzte er dann doch zum Reden an. „ Tun sie dir was? Also deine Eltern." Ich zuckte leicht mit den Schultern.
„Es sind keine schlimmen Dinge. Hausarrest und Tagelange Diäten. Sie haben mich einmal in mein Zimmer eingeschlossen und erst nach 7 Tagen wieder rausgeholt." Bestürzt sah er mich an und fuhr dann wieder sanft mit den Fingern über meine verwundete Haut.
„ Hast du noch andere "Probleme" als Depressionen?" Er Malte Anführungszeichen in die Luft und ich musste dabei leicht lächeln. Wurde aber sofort wieder ernst. „Ich habe ein gestörtes Essverhalten. Ich bin mir aber darüber im klaren und versuche daran zu arbeiten. Tagelanges Fasten hat wenig dazu beigetragen."
„Okay." Verwirrt sah ich ihn an. Okay ? Einfach nur Okay? Er verurteilte mich nicht ? „Ich bin psychisch Krank. Das ist dir klar , oder?" Er nickte erneut und nahm meine Hand in seine.
„Ich habe dir zugehört. Es ist mir klar, aber du bist dir darüber im Klaren ,dass du etwas unternehmen musst. Und ich werde dir die Entscheidung nicht abnehmen, was zu tun ist. Ich werde es dir nur erleichtern können."
... I'm so good at telling lies...
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You hit different -Hyunlix
FanfictionHyunjin wurde in eine reiche Familie hineingeboren. Das gleiche Schicksal ereilte auch Felix. Doch auch reiche Eltern können absolut unfair und unzufrieden mit ihren Nachkommen sein. Die Familien besitzen beide eine große Automarke in Korea. Dadurch...