And it is hard to be at a party when I feel like an open wound
Bitte nimm mich irgendwer mit.
Befrei mich aus dieser Situation.
Ich gebe alles , bitte.Es war viel zu unangenehm in einer fremden Küche zu stehen. Beide sahen mir freundlich entgegen und Hyunjin kam auf mich zu , um mich zum Tisch zu führen.
Schrecklich.
Nicht die Tatsache , dass er mich zum Tisch führte , sondern die Tatsache , dass ich unter Menschen war.Menschen die mich grade einfach überforderten. Seine Nähe war zu viel.
Der Geruch war zu viel.
In meinem Kopf war zu viel.Wie Ferngesteuert fuhren meine Finger zu meinem aufgekratzten Handgelenk und fingen wieder an meine Nägel über die empfindliche Haut zu schaben.
In konstanter Geschwindigkeit kratzten sie meine Haut auf und ich genoss den Schmerz.Bis Hyunjin dies bemerkte und meine Hände auseinander zog. „ Komm Lixie, wir essen jetzt erstmal was."
Ich war erschöpft.
Ich wollte zurück ins Bett und einfach nicht wieder aufwachen.
Solange bis der scheiß hier vorbei war.
Solange bis das Universum aufhörte den Weltschmerz ungerecht aufzuteilen.Manche Menschen bekamen Zuviel Glück und andere Menschen bekamen dafür ihren Schmerz.
Es fühlte sich verdammt scheiße an , dass das einzige auf das ich mich jeden Tag freute war zurück in mein Bett zu gehen.
„ Möchtest du denn etwas essen , Felix ?" fragte mich Miss Hwang und ich setzte ein freundliches Lächeln auf.
„ Ich habe nicht wirklich Hunger, aber vielen Dank."
Ich konnte den besorgten Blick Hyunjins auf mir spüren und hatte grade das große Bedürfnis mich unsichtbar zu machen.Es fühlte sich an als wäre er ein Sonnenschein.
Jeder hatte Spaß mit ihm.
Ich war Regen.
Der Regen ,den niemand wollte ,weil er einfach nicht endete. Weil er nervig und oft einfach Schwach war.
Weil der Regen Dinge zerstörte.
Sie mitnahm obwohl sie es garnicht wollten.Niemand wollte Regen bei Sonnenschein.
„Dann lass uns essen Hyunjin." liebevoll musterte sie ihren Sohn und ich verspürte sofort einen Stich. Meine Eltern hatten mich noch nie so angesehen. Ich wusste nichtmal , ob sie mich in irgendeiner Weise liebten.
Sie hatten mir keine Zeichen dafür gegeben.Als ich an Zuhause dachte zog sich in mir alles zusammen.
Bei dem Gedanken was passieren würde wenn ich nach Hause kam wurde mir schlecht.„Eomma, möchtest du ein paar Erdbeeren?"
Lächelnd sah sie ihn an und strich ihm einmal über den Arm.
„Gerne mein Schatz. Felix, möchtest du nicht ein paar Früchte essen?"
Schnell schüttelte ich den Kopf und beobachtete die beiden dann wieder.Jede Gesten die sie ausführten sah aus wie ein lange geprobtes Zusammenspiel.
Sie sahen sehr vertraut miteinander aus.
Sie sahen aus wie Mutter und Sohn.Hyunjin balancierte beide Schüsseln auf seinem Arm und hielt in der anderen Hand ein Teller mit Obst.
„Wenn du etwas möchtest , dann sag Bescheid."Wieder nickte ich.
Eine ganze Weile war es still an dem Tisch , bis sich Mrs. Hwang einmal räusperte.
„Weißt du , ich finde du siehst deinen Eltern überhaupt nicht ähnlich."Verwirrt runzelte ich meine Stirn. Es stimmte zwar , aber meiner Mutter sah ich schon etwas ähnlich.
„ Ich meine nicht von deiner äußerlichen Erscheinung , sondern von deiner Persönlichkeit her. Also Hyunjin zum Beispiel sieht seinem Vater sehr ähnlich. Harte Schale weicher Kern."
Dieser rollte mit den Augen und stupste seine Mutter empört an.
Sie lachte laut auf und hielt schützend ihre Hände vor ihr Gesicht.„Ist ja gut. Ich bin schon ruhig."
Keine dieser Handlungen konnte ich in meiner Erziehung wieder erkennen.
Ich wollte auch jemanden der sich so um mich kümmerte.
Jemanden der mit mir lachen konnte.
Jemand der keine Schadenfreude gegenüber mir besaß.
Jemanden der mich lieben konnte, auch wenn es schwer war.„ Lixie ... hallo ? Aufwachen.."
Hyunjin schnipste vor meinem Gesicht und das Geräusch riss mich sofort aus meiner eigenen Welt.„Bin da ." murmelte ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden.
„ Ich würde dich gerne etwas näher kennenlernen. Erzählst du ein bisschen was von dir ?" bittend sah die schlanke Frau mich an und lächelte dann aufmunternd.
Unsicher rieb ich meine Handflächen aneinander und sah kurz auf den Boden.
„Also... ich bin 19 und schreibe grade meinen Abschluss. Ich mag Tiere sehr gerne."
Was sollte ich noch sagen ?
Ich schreibe eigene Songs , habe sie aber noch nie jemandem vorgespielt , weil ich sie nur nutze um mich in ihnen erklären zu können ?
Ich brauche sie um mich selbst zu verstehen ?
Ich bin nicht im Stande auf mich selbst aufzupassen? Meine Eltern hassen mich ?„ Was möchtest du studieren?"
Ich sah kurz Hyunjin an und sah dann ein weiteres Mal auf meine Hände.
„Ehrlich gesagt werde ich nicht studieren. Ich werde nach meinem Abschluss bei meinen Eltern arbeiten." Ihr Lächeln verzog sich zu einer gequälten Grimasse und ich bereute meine Worte sofort.„ Achso. Und was würdest du dann machen?" fragte sie nun doch wieder neugierig.
„ Den Papierkram und das Design neuer Autos."Sie nickte. „Du bist wohl sehr kreativ?"
Verhalten nickte nun ich und versuchte meine Hände irgendwie zu beschäftigen.
„ Woher kennt ihr beiden euch eigentlich?"
Hyunjin sah mich kurz bittend an und ich nickte verstehend. Er wollte antworten.„ Ich hatte dir doch von der Verabredung mit Minho und den anderen erzählt. Da war auch Felix.
Das war unser erstes richtiges Treffen."Sie zog einmal ihre Augenbrauen zusammen, doch anscheinend schien sie sich zu erinnern.
„ Ach ,ich weiß wieder."
Ich hatte mich etwas in die Unterhaltung vertieft und nach einer Weile zog ich einfach die Ärmel meines Pullovers hoch.
Ich hatte nicht nachgedacht.
Ganz und garnicht.Erst als ich den intensiven Blick von Mrs. Hwang auf meinen Armen spürte fiel es mir auf.
...All that I did I tried tried to undo it...
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You hit different -Hyunlix
FanfictionHyunjin wurde in eine reiche Familie hineingeboren. Das gleiche Schicksal ereilte auch Felix. Doch auch reiche Eltern können absolut unfair und unzufrieden mit ihren Nachkommen sein. Die Familien besitzen beide eine große Automarke in Korea. Dadurch...