Stutter - Sope

Kapitel 13

Mit zitternden Händen rief ich Jimin an. "Du hast es auch gesehen, oder?", fragte er mit verheulter Stimme als er ran ging. "Ja", schluchzte ich, "wir m-m-müssen mit dem f-faken aufh-hören." "Aber hast du nicht ihre Blicke gesehen? Heute früh?" "Doch... W-W-Weil Tae auf di-dich steht." "Woher willst du das wissen?" "Hobi h-hat es mir erzählt." Am anderen Ende der Leitung blieb es still. "Ji-Jimin?" Ich hörte wie er tief durch atmete. "Danke", flüsterte er und ich hörte ihn Lächeln. Ein kleines Lächeln schlich sich auch auf meine Lippen. Wenigstens sie sollten glücklich sein. "Ich geh zu ihnen. Ich muss mit ihm reden." "O-Okay", murmelte und schon legte Jimin auf. Nun war ich wieder alleine. Auch den Rest des Tages blieb ich alleine und schlief irgendwann traurig und mit den Gedanken an Hoseok ein.

Der Morgen startete wie an jedem Schultag. Wieder holte mich Hoseok ab. Er erzählte mir, wie gestern noch Jimin zu ihnen kam und mit Tae geredet hat. Die beiden waren endlich zusammen. Und auch, wenn ich mich für sie freute, konnte ich es nicht zeigen. Zu sehr nahmen mich die negativen Gefühle und der Liebeskummer mit. 

In der Schule blieb ich auch die ganze Zeit still und hörte kaum zu. Und auch nach der Schule lief ich teilnahmslos neben meinem Crush her. Ich musterte ihn, während er mir irgendwas erzählte. Ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Zu viele Fragen schwirrten in meinem Kopf umher. 

Würde er mich eines Tages so ansehen, wie ich ihn ansehe? Wird er mich wenigstens einmal küssen? Wird er vielleicht sogar meine Gefühle erwidern? Ich schätzte alles als unwahrscheinlich ein. Ich meine, wenn Tae sein Typ war - und das musste er sein, schließlich hatten die was miteinander - konnte ich ihm auf keinem Fall das Wasser reichen. Tae sah so viel besser aus als ich. Er konnte bestimmt besser küssen als ich. Meinen ersten Kuss hatte ich ja gerade mal vor zwei Tagen an Jimin verloren. Und außerdem hatte ich noch nie was mit einem Typen. Tae hingegen war erfahren. 

Seufzend sah ich wieder gerade aus. "Was ist los? Du bist schon den ganzen Tag so abwesend", hörte ich Hobi's besorgte Stimme. "Bin n-n-nur müde", murmelte ich. Er nickte. "Sollen wir gemeinsam zu dir? Dann kannst du dich ausruhen und danach reden wir darüber, was dich wirklich bedrückt." Sofort sah ich ihn mit großen Augen an. Er spürte anscheinend, dass irgendwas nicht stimmte. Aber ich konnte ihm doch nicht erzählen, dass es wegen ihm war. Es würde unsere Freundschaft zerstören. "Ist sch-schon okay." Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln. "Dann lass uns wenigstens einen Film schauen. Ich will dich ungern alleine lassen." Ich willigte ein und kamen nach kurzer Zeit schon vor meiner Haustür an.