Kapitel 25

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Sobald es zur Pause klingelte schnappte sich Hoseok seinen Block und einen Stift und verschwand mit den Mädchen aus dem Klassenraum. Traurig sah ich ihm nach und packte meine Sachen langsam zusammen. Steht er doch auf Mädchen und ich war ihm nicht wichtig? Er hat mich nicht einmal angesehen. In meiner Brust breitete sich ein Stechen aus.

Jongup kam zu mir an den Tisch. "Lass uns raus gehen", lächelte er. Ich nickte leicht, stand auf und sofort zog er mich an der Hand mit sich. Stolpernd lief ich ihm hinterher und sah mich immer wieder nach Hobi um.

Gemeinsam gingen Jongup und ich zu dem Baum und setzten uns dort hin. Ein paar Meter weiter entdeckte ich Hobi mit den Mädchen. Sie schienen sich angeregt über irgendwas zu unterhalten. Immer wieder schrieb mein Crush etwas auf. Wie es aussieht, waren die Mädchen hin und weg von ihm. Dauernd lächelt er sie an. Wütend und verletzt riss ich Blumen aus der Wiese. Tränen stiegen mir in die Augen. War ich für ihn nur jemand für zwischendurch? Verarscht er mich? Will er mich nur verletzen?

Als ich die nächste Blume ausreißen wollte, hielt Jongup meine Hand fest. Mit Tränen in den Augen sah ich zu ihm. "Was ist los?", fragte er besorgt. "I-I-Ich bin ihm e-egal", wimmerte ich. Die Tränen liefen mir nun über die Wangen. Es tat so unfassbar weh. "Shhh, er will bestimmt nur mehr Leute aus der Klasse kennenlernen." "Aber er h-hat mich noch ni-nicht mal ange-gesehen." Laut schluchzte ich auf. Sofort spürte ich Blicke auf mir und diese kamen aus der Richtung der kleinen Gruppe. Die Mädchen fingen an zu tuscheln. Jongup wischte mit seinem Daumen die Tränen von meinen Wangen. "Er ist so ein Idiot", murmelte er, zog mich auf seinen Schoß und legte seine Arme um mich. Weinend lehnte ich mich an ihn und schluchzte in seine Schulter. Sanft strich er mir über den Rücken.

Nach kurzer Zeit hatte ich mich wieder beruhigt und sah ihn traurig an. "Da-Danke", flüsterte ich und schniefte. Lächelnd sah mir Jongup in die Augen und streichelte meine Wange. Ich musterte sein Gesicht. Immer wieder spürte ich Blicke von der Seite. Ich küsste den Jungen vor mir kurz auf die Lippen. Mit großen Augen sah er mich an. "F-F-Freundsch-schaftskuss", sagte ich schüchtern. "Ach du bist so süß", schmunzelte er.

Die Glocke läutete zum Pausenende und zusammen gingen wir wieder rein. Hoseok und die Mädchen ignorierte ich. Sie liefen etwas hinter uns. Die Mädchen tuschelten und ich hörte immer mal wieder meinen Namen. Bestimmt machten sie sich gerade über mich lustig. Seufzend ließ ich mich im Klassenraum auf meinen Platz fallen. Man könnte meinen, ich hätte mich daran gewöhnt, dass mich niemand mochte und sie alle hinter meinem Rücken über mich redeten. Aber leider tat es noch immer so weh wie am Anfang.

Hoseok setzte sich auf seinen Platz neben mir, packte seinen Block schnell ein und starrte auf den Tisch vor sich. War alles okay bei ihm? Eigentlich sollte es mir egal sein, so wie er mich grade behandelt. Aber ich war verliebt in ihn.

Stutter - SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt