Kapitel 16

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Am nächsten Morgen holte mich Hoseok nicht ab, da er bei mir geschlafen hatte. Gemeinsam machten wir uns zur Schule fertig und er beobachtete mich, während ich meine Sprechübung machte. Er lies es unkommentiert und lächelte nur. Wir machten uns kurz darauf auf den Weg zur Schule und ich hörte ihm lächelnd zu, wie er begeistert über etwas redete, wovon ich eh keine Ahnung hatte. Mein Herz machte jedes Mal, wenn er so begeistert von etwas war, einen kleinen Sprung. Es machte mich glücklich ihn so zu sehen. 

In der Schule setzten wir uns an unsere Plätze. Von weitem sah ich schon, wie mich Yongguk und seine Freunde beobachteten. Sie kamen auf mich zu. "Hast du gefickt? Wer will schon was mit dir? Ist ja widerlich", kam es von Daehyun. Verwirrt sah ich die Jungs an. Woher sollten die wissen, was gestern passiert war? Doch da fiel es mir wieder ein. Ich hatte die Knutschflecken vergessen. Hobi sah die Jungs an. "Er schmeckt wundervoll. Nur weil ihr nicht sowas gutes haben könnt?", grinste er und ich sah ihn entgeistert an. War das sein Ernst? 

Yongguk fing an zu grinsen und sah mich an. "Aha, also eine Schwuchtel und das Spielzeug vom neuen. Bestimmt stotterst du auch beim Stöhnen", lachte er. Mit Tränen in den Augen sah ich Hoseok an, schnappte meine Tasche und verschwand so schnell es ging aus dem Raum. Er hatte alles noch schlimmer gemacht. Mein Herz stach in meiner Brust. Die Tränen liefen mir über die Wangen. Jetzt würden sie mich noch mehr ärgern. Und Hoseok würde nichts mehr retten können. Jetzt war ich die stotternde Schwuchtel, die sich gerne ficken ließ. Dabei hatte ich nicht mal Sex mit ihm.

Weinend setzte ich mich an meinen Baum, holte mein Handy und meine Kopfhörer raus und machte mir Musik an. Ich zog meine Beine an mich und legte meinen Kopf auf die Knie. Warum hat er das nur getan? Hätte er nicht damit rechnen müssen, dass alles schlimmer wird? Fuck, war das sein Plan? Wollte er mich auch nur verletzen? Gehörte er eigentlich zu Yongguk und seinen Freunden? 

Ich starrte wütend auf die Blumen vor mir. So ein scheiß Wichser und mein Herz sucht sich genau ihn aus. Ich stand auf, nahm meine Sachen und lief nach Hause. Dort fuhr ich meinen Laptop hoch, öffnete eine neue Text-Datei und fing an zu schreiben. Ich ließ all meine Gefühle raus. Als ich fertig war, schrieb ich meinem Cousin und fragte ihn, ob er mir half den Text in einen Song zu verwandeln. Es fiel mir leichter zu singen und zu rappen. Ich stotterte kaum, wenn ich es tat. Zum Glück sagte mein Cousin zu und sofort machte ich mich auf den Weg zu ihm. 

Stutter - SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt