Kapitel 17

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"Bist du dir sicher?", fragte mich mein Cousin. Ich nickte und er drückte auf "Veröffentlichen". Nun war mein Song draußen. Mein erster Song. Ich atmete tief durch. "Müsstest du nicht in der Schule sein?" Ich sah meinen Cousin an. "S-S-Sie ärgern mich noch mehr, N-Namjoon", murmelte ich. "Und wer hat dir so weh getan, dass du diesen Song geschrieben hast?" Ich schluckte schwer und sah auf meine Hände. Namjoon wusste alles über mich. Mit ihm redete ich über alles. Er zog mich in seine Arme. "Yoongi, du weißt, dass du immer mit mir reden kannst." Ich nickte nur. Ich wollte ihm noch nicht über Hoseok erzählen. Aber irgendwann. Noch tat es zu sehr weh. 

Nach einiger Zeit ging ich wieder nach Hause und legte mich dort in mein Bett. Auf Instagram teilte ich meinen ersten Song in meiner Story. Andere sollten wissen, dass es ihn gab. Und vielleicht hörte ja auch Hobi diesen Song und erkennt, wie sehr es mir weh tat. Ich schlief kurze Zeit später ein.

Am nächsten Tag wurde ich nicht abgeholt. Es war wieder so, als ob er nie in mein Leben getreten war. Seufzend setzte ich mich in der Schule an meinen Platz. Kurz darauf kam Hoseok herein und sah mich an. "Es tut mir leid", sagte er traurig und setzte sich zu mir. "Ich wusste nicht, dass es so schlimm ist. Ich wusste nicht, dass sie es nicht wissen." Ich ignorierte ihn und bemerkte Youngjae in meinem Augenwinkel. Grinsend machte er Yongguk auf mich aufmerksam. Sofort kamen sie auf mich zu, warfen mir ein Gay-Pornoheft auf meinen Tisch und grinsten mich an. "Sind die nicht geil, hm? Von denen würdest du dich doch auch am liebsten ficken lassen, oder?", grinste Daehyun. "Verpisst euch!", sagte Hobi wütend. Yongguk sah nun ihn an. "Ah, der Ficker meldet sich auch zu Wort." Ich sah auf meine Hände. "Ey, Yongguk! Hast du gesehen, dass die Schwuchtel einen Song veröffentlicht hat?", fragte einer der anderen. Schwer schluckend sah ich auf und die Jungs gingen zu der Person.

Hoseok sah mich an. "Ist alles okay?" Fuck. Sie wussten nun auch von dem Song. Aber ich Idiot hätte mir das auch denken können. Sie verbanden das Handy mit einer Box und machten meinen Song auf voller Lautstärke an. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich hörte sie Lachen und spürte Hobi's Blick auf mir. "Du bereust es?", fragte er mit trauriger Stimme. Wütend darüber, dass nun er traurig über meine Situation war, sah ich ihn an. "Natürlich! Schließlich bist du Sch-Schuld daran, dass e-e-es schlimmer geworden ist", schrie ich und bemerkte nicht, dass ich fast nicht stotterte. Mit großen Augen sah mich Hoseok an. "Yoongi, d-" "Halt die Fresse!", schrie ich, nahm meine Sachen und lief aus dem Klassenraum.

Stutter - SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt