Kapitel 39

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In den folgenden Tagen ignorierte Suna jegliche Anrufe und Nachrichten von Akiba bewusst – Und jedes Mal, wenn er auf seinem Handy Display erkannte, dass diese sich verdoppelt hatten, spürte er das zuvor erlebte Gefühl von Wut in seinem ganzen Körper, sodass er teilweise unter diversen Stimmungsschwankungen litt, die einmal mehr dazu führten, dass er sich doch zu einer Antwort entschloss.

Suna
Hast du nichts Besseres
zu tun, als mir den ganzen
Tag zu schreiben?
18.36

Suna
Ich hab keine Lust, mit
Dir zu reden
18.37

Akiba
Ich weiß
18.37

Akiba
Mir geht’s genauso scheiße
wie dir mit dem ganzen
18.37

Suna
Dein Ernst?
18.38

Suna
Tja… hättest du uns das
Mal nicht eingebrockt, hm?
18.38

Akiba
Halt die Klappe
18.39

Akiba
Du verstehst NICHTS
davon!!!!
18.40

Suna
Klar, ich bin ja nicht
so klug wie du
18.40

Suna
Im Gegensatz zu dir reite
ich mich selbst in die Scheiße
und ziehe NICHT die halbe
Weltgeschichte hinter mir in den
verdammten Abgrund
18.41

Suna
Aber, ja, wenn du meinst,
mach halt weiter. Anscheinend
findest du das ja lustig. Oder so.
18.42

Suna schüttelte den Kopf, schloss den Chat, ignorierte die folgenden Nachrichten wieder.

Dass das lange Zusammenleben mit Akiba nicht ewig halten würde, war ihm von Anfang an klar gewesen, und er traute sich, die Vermutung aufzustellen, ihr wäre es ebenfalls so gegangen. Jedoch hatte er in letzter Zeit prinzipiell Schwierigkeiten dabei, die Mutter seines Sohnes zu verstehen, weshalb es immer wieder zu Diskussionen kam, die niemals endeten, sondern sich immer weiter vertieften.

Und irgendwann würde die Bombe an aufgestauter Wut platzen.
Vermutlich bald, wenn das so weiterging.

Die ewigen Schwierigkeiten innerhalb des Teams gingen Suna ebenfalls gewaltig auf die Nerven. Ungefähr einmal am Tag geschah es, dass wieder ein Showdown zwischen Hinata und Kageyama stattfand, bei dem er inzwischen nicht einmal mehr zuhörte, stattdessen irgendetwas anderes tat, um sich diesen Zickenkrieg nicht geben zu müssen.

Auch, wenn die anderen da noch immer mitspielten, wusste Suna inzwischen, dass mehr als die Hälfte von diesem Theater sinnlos war und übertrieben dramatisch dargestellt wurde. Da gehörten auch gewisse Situationen bei einem Sieg dazu, bei dem anscheinend die doch nicht so vergangenen Gefühle wieder offenkundig zum Ausdruck gebracht wurden, nachdem man sich zuvor darüber beschwert hatte, dass dieselben Nummern wie in der Oberstufe vergeben worden waren oder die Aufstellung schlecht gewählt gewesen wäre.

Suna nervte das nur noch.

Versunken in seinen Gedanken schrak er hoch, als ein herausfallen der Korken den gesamten Raum zum Beben brachte.

Sofort musste er lachen, als er sah, wie Iwaizumi bereits etwas wütend wurde.

„Ich habe gesagt, dass ihr keinen Alkohol-“ Die Flasche, die der Trainer gerade beschlagnahmt hatte, nahm Suna ihm aus der Hand. „Wir haben das vierte Spiel in Folge gewonnen, und morgen ist freier Tag, deswegen können wir heute Mal so richtig reinhauen!“, rief er, überspielte dabei seine schlechte Laune, indem er begann, den Inhalt in die Plastikbecher zu füllen, die er zuvor mit Atsumu geholt hatte.
„Er hat Recht, wir müssen feiern!“, rief der Setter lauthals.

Promise me that we'll be fine - OsaSunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt