Bris

34 4 5
                                    

Laufey lächelte:
„Bris, hilfst du mir? Dein Bruder ist sehr krank und seine Freundin hat es nicht geschafft einkaufen zu gehen. Sie war durchgängig bei ihm im Krankenhaus. Nun  sind die Beiden nach Hause gekommen und der Kühlschrank ist leer. Du kennst dich in der Welt der Menschen am besten aus. Gehst du und Holst du alles, was wir brauchen, um die Zwei wieder auf die Beine zu kriegen?“
Bries schaute Laufey erstaunt an und konnte kaum glauben, was sie da hörte:
„Loki ist frei? Echt? Mein kleiner Bruder hat es endlich geschafft? Ich geh sofort los! Klar mach ich das für ihn!“
Sie drehte sich schon zum gehen, dann stockte sie mitten im Lauf und drehte sich noch einmal um:
„Freundin? Wie, Freundin?“
Laufey verstand Bris Überraschung und lächelte:
„Stell dir vor., Loki hat nach all der langen Zeit anscheinend jemanden gefunden. Schau  mal im Wohnzimmer vorbei, bevor du einkaufen gehst.“
Bris nickte und ging leise ins Wohnzimmer, wo sie Dea und Loki eng umschlungen schlafen sah. Ihr kleiner Bruder! Ihr ging das Herz auf. Er hatte es nicht nur aus der Gefangenschaft geschafft, er hatte jemanden gefunden, der ihm gut tat. Sie hätte ihren kleinen Bruder knuddeln können! Na die Kleine würde Augen machen, wenn sie Bris sah! Es war ja nur von Loki bekannt, das er zwei Brüder hatte: Helbindi und Byleist. Beide waren weitaus älter als er, aber von einer Schwester war in keinen Aufzeichnungen je die Rede gewesen.
Bries sah Loki sehr ähnlich, sie hatte etwas weichere Züge und eine andere Augenfarbe als er. Waren seine smaragdgrün strahlten ihre in himmelblau , auch ihre Haare waren kürzer und hatten eine andere Farbe. Sie waren eine Mischung zwischen hellblau und weiss.  Das sie sich so ähnlich sahen war kein Zufall. Es waren Zwillinge. Bris war die Erstgeborene. Loki kam zwei Monate später als sie zur Welt, einErgebniss einer Doppelbefruchtung, soweit sie wusste.  Laufey hatte gar nicht mit Loki gerechnet zu Anfang. Ab dem Moment der Geburt war er für alle das Nesthäkchen. Klein, schmächtig, zart.
Bris lächelte und machte sich auf zum Einkauf. Hatte ihr kleiner Bruder endlich einmal sein Glück gefunden? Würde Zeit werden nach all den Jahrtausenden!
Während Bris alles einkaufen, stellte Laufey Töpfe auf den Herd. Sie würde die Beiden erst einmal ordentlich bekochen! Sie wartete nur darauf, das Bris die Zutaten brachte. Hoffentlich möchte Dea auch das, was Laufey kochte!
Als Bris endlich wieder mit den Einkäufen da war, begannen beide sofort. Laufey machte die Töpfe heiß, Bris räumte den Kühlschrank ein. Weisskohl wurde angebraten, Sauerkraut gedünstet, Zwiebeln geröstet, Schweinebauch und Schweinefleisch angebraten, alles wurde scharf gewürzt und zum Schluss zusammen gegeben zu einem Eintopf. Die ganze Wohnung duftete nach dem Essen.

Let me dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt