Keimende Liebe

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Dea hätte ihn küssen und herzen können! Er lebte, er war bei ihr und es ging ihm anscheinend den Umständen entsprechend gut. Sie umarmte ihn und zog ihn an sich:
„Himmel, ich hatte solche Angst um dich! Bitte, mach das nie wieder, hörst du? Wenn ich dich nicht gefunden hätte…..Gott, Loki, was hast du dir denn nur dabei gedacht?“
Loki stöhnte leise. Das Gegenmittel verursachte Schmerzen, aber in ihren Armen liegen zu können war es wert sie auszuhalten. Er hatte vorher gewusst,  das es so kommen würde, wenn man ihn fand, das er voller Schmerzen sein würde. Hatte sie sich wirklich so sehr um ihn gesorgt? Wie hatte sie ihn genannt? Ihren Prinzen? Wusste sie von seiner Abstammung? War sie doch nur auf den Titel aus? Aber warum hatte er sie dann erreichen können, als er in Hellheimr gewesen war? Warum war eine Verbindung da? Er schaute sie grübelnd an. Dea lächelte ihn warm an:
„Was hast du denn? Was überlegst du denn so angestrengt?“
Loki  schüttelte leicht den Kopf:
„Nichts, schon gut.“
Er schloss die brennenden Augen  und genoss es, das Dea ihn fest an sich zog, auch wenn es ihm noch mehr Schmerzen verursachte. Ihre Wärme tat ihm gut. Er fühlte sich, als wäre er innerlich erfroren und sie schaffte es irgendwie dort Wärme hinzubringen. Er spürte ihre Hände, die seine griffen, ihre Arme, die um ihn lagen, ihren Körper, dicht und wärmend an seinen und langsam entspannte er sich. Er nahm ihre Hand, führte sie an seine Lippen und hauchte einen Kuss darauf, bevor er sich etwas mehr ankuschelte und geschafft einschlief.
Deas Herz schlug bis zum Hals als er ihr einen Handkuss gab. Himmel, dieser Gott war so sanft, so vorsichtig, so galant. Man musste ihn einfach lieben! Und wie er sich an gekuschelt hatte! Gerade so, als wäre sie sein rettender Strohhalm in reißender Flut. Laufey hatte so Recht! Er brauchte Liebe, Verständnis, Wärme, Geborgenheit, und sie durfte ihn nicht wegstoßen, weil sie dachte, sie sei es nicht wert. Nein. Er hatte sie ausgewählt! Sie hatte ihn finden dürfen, ihr retten dürfen, und das nicht ohne Grund! Vielleicht war es schwierig einen Gott zu lieben, vielleicht sogar unmöglich, aber wenn sie es nicht versuchte, würde sie es ihr ganzes Leben lang bereuen, das wusste sie. 
Michael riss sie aus ihren Gedanken:
„Komm, lass ihn ausruhen. Wir lassen ihn am Monitor. Wenn etwas ist, hören wir es ja. Lass uns in die Küche gehen zu seiner Mutter.“
Dea nickte. Sie hauchte Loki einen sanften Kuss auf die Stirn und befreite sich vorsichtig aus der Umarmung. Dann ging sie mit Michael in die Küche.
Loki hatte gespürt, das sie gehen wollte. Auch das sie die Umarmung löste, aber ihr Kuss hatte so viel Wärme, das er wusste, sie würde wiederkommen. Beruhigt davon schlief er in dem Wissen ein, das sie für ihn da war.

Let me dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt