Immer noch lag sie schlafend auf dem Bett. Leider Gottes musste ich auf Anweisung des Arztes ein Bett für sie bereitstellen. Eigentlich hatte sie das gar nicht verdient. Für das was sie mir mit ihrem Verrat angetan hat. Dennoch musste ich mich dazu herablassen es zu tun. Und nun stand ein schäbiges billiges Bett in der Zelle, neben ihrem Abeoji.
Doktor Chen war noch immer dabei ihre Schnittwunden am Bauch und Hüften zu vernähen. Ich stand nur da und schaute ihm zu. Immer mal wieder blickte ich gelangweilt zu Hyun-woo, der seine Augen nur noch auf seine Tochter gerichtet hatte.
Ein jammer das er nicht die Möglichkeit hat zu seiner geliebten Tochter zu kommen.
»Was hast du mit ihr vor? Sie Töten?«, will der alte Mann von mir wissen. Ich richtete wieder meinen Blick auf ihn und verengte meine Augen.
»Das wirst du noch früh genug erfahren. Jedenfalls, wird ihr sehnsüchtigster Traum, dank dir, nie Wirklichkeit werden. Hättest du meinen Abeoji nicht getötet, wäre es nie so weit gekommen. Sie wäre immer noch in dem Haus und in Sicherheit. Nichts hier von, hätte sein müssen, wärst du nicht gewesen. Alles, was ihr widerfährt, ist deine Schuld! Was für ein toller Abeoji du doch bist. Du spielst mit dem Leben deiner eigenen Tochter. Willst du jetzt von mir den Nobelpreis als der schlechteste Abeoji von mir?«, spottete ich und wandte meinen Blick wieder von ihm ab.
»Yoon-gi«, lenkte nun Doktor Chen meine Aufmerksamkeit auf sich.
»Was? Wird sie bald aufwachen? Ich habe dringende Dinge mit diesem Miststück zu klären«, brodelte es aus mir heraus und ich ließ meine Arme fallen, die eben noch vor meiner Brust überkreuzt waren.
Er zog ihr das verdreckte Kleid herunter, das sie immer noch trug, deckte sie zu und stand dann auf. Mit einem kritischen Ausdruck im Gesicht sah er mich an, als er auf mich zukam.
»Sie wird aufwachen, das auf jeden Fall, aber ich kann nicht sagen wann. Ich bitte dich Yoon-gi, lass dem Mädchen die Ruhe, die sie braucht. Deine Spielchen die du mit ihr treiben wirst erfordern Kraft und die wird sie so schnell nicht wieder erlangen. Sollte es dir denn nicht Spaß machen, sie zu Folter? Wenn du schon einen Gegner brauchst, sollte er doch auch stark genug sein, oder nicht?«
Ich scheiße auf seinen Rat, aber ich wusste das er recht hatte. Mit ihr diese Dinge zu tun, um sie dafür bezahlen zu lassen, was sie mir angetan, sollte sie es auch am ganzen Körper spüren. Wie konnte ich auch nur so blöd sein und auf sie hereinfallen? In Gedanken verfluchte ich mich jeden Minuten dafür, seit dem ich wusste, wer sie ist.
Innerlicher Groll stieg in mir auf. Shibal. Der unbändige Zorn der in mir wohnte, richtete sich nicht mal gegen sie, sondern alleine gegen mich selbst. Mein eigenes inneres feuer verbrannte mich und fügte mir die Schmerzen zu, die ich brauchte um sie zu Hassen. Würde ich diese Flamen nicht spüren, würden sie mich nicht verletzten, würde ich sie jetzt nicht hassen können. Den die Schmerzen, die sie mir zugefügt hat, gingen tief wirklich tief. Doch mein Herz schaffte es nicht den Hass für sie aufzubringen denn ich brauchte, um sie einfach in den Tod zu schicken, jetzt wo sie gerade so Schutzlos und Wehrlos vor mir liegt.
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Eoduun Bogsu ᴹⁱⁿ ᵞᵒᵒⁿᵍⁱ
Fanfiction»Du bist mein 𝒰𝓃𝒾𝓋𝑒𝓇𝓈𝓊𝓂, aber auch mein 𝒰𝓃𝓉𝑒𝓇𝑔𝒶𝓃𝑔!« Rache war das einzige, was Min Yoon-gi antrieb. Auf der Suche nach Antworten trifft er auf Kim Sae-jin. Sie ist die Frau, die er lieber nicht auf solch anzüglicher Weise begegnet...