Warten war nicht ganz so meine Stärke, aber ich musste durchhalten. Wenigstens das bekam ich hin. Wo bleibt er? Ich musste endlich mit Nam-joon darüber reden. Musste mich vergewissern. Tage lang, sogar Wochen habe ich mich davor gesträubt mit ihm zu reden. Ich will kein Weichei sein und endlich diese Sache klargestellt haben.
Leise öffnete sich die Wohnungstür. Ich wartete gespannt darauf, ob es nun Nam-joon war oder doch jemand anderes. Doch als die Person um die Ecke des Flurs kam, war ich erleichtert.
»Du wolltest mit mir sprechen Yoon-gi? Ist es wichtig? Es gäbe noch andere wichtige Dinge, die ich erledigen sollte«, sagte er als er auf mich zukam, sich dann aber auf das gegenüberliegende Sofa setzte und mich abwartend ansah.
»Es geht um den Hwangju Clan. Wie es mit ihm weiter gehen soll. Momentan stehen sie ohne ein Oberhaupt da. Du kennst meinen Plan. Also wollte ich von dir wissen, ob du immer noch hinter mir und meinem Plan stehst, oder du dich doch gegen mich wendest? Sei ehrlich Nam-joon, was genau hast du vor?«, will ich von ihm wissen.
Nam-joon sah zum Fernseher. Als würde er dort nach einer Antwort suchen starrte er ihn an.
»Ich kann verstehen, das du dein Erbrecht willst. Immerhin hattest du gar nichts und warst ein Weißenkind. Ich kann deine Lage verstehen. Aber Nam-joon, du bist mein bester Freund und glaub mir, wenn du weiter hin auf meiner Seite stehst, kann ich dir geben, was du willst. Klar ist auf jeden Fall das du Kim Hyun-woos rechtmäßiger Erbe bist und auch ein Anrecht auf alles hast. Aber wenn du ablehnst und mir alles gibst, kann ich dich als zweite Anführer und Regenten hochsteigen lassen. Solange ich keinen Sohn habe und mir etwas passieren sollte, wärst du es, der nach mir alles bekommt. Als Zweiter Anführer hättest du die gleiche Macht wie ich, dieselbe Stellung und du wärst unantastbar. Das wäre mein Deal um unsere Freundschaft aufrechtzuerhalten.«
Nam-joon sah mich mit kleinen Augen an. Man konnte förmlich die Rauchwolken aus seinen Ohren aufsteigen sehen. Er dachte wirklich hart darüber nach. Ich will unter keinen Umständen Nam-joon als meinen Feind haben.
»Ich weiß genau was du mit deinen Feinden tust Yoon-gi. Und der will ich eigentlich ungern sein. Aber wenn ich so weit zurückdenke, wer der Hauptgrund ist, dass deine Feinde gelitten habe, war es immer ich, der sie gefoltert hat. Warum hatte ich immer dieses Gefühl das unsere Freundschaft nur darauf basiert, weil ich einfach nur Nützlich für dich war? Kannst du mir das erklären? Im Vergleich zu Jung-kook den du als deinen Schützling von der Straße gerettet hast, hast du ihn immer besser behandelt als mich. Als wäre ich für dich nur ein Fußabtreter gewesen, hast du mich die Drecksarbeit machen lassen. Soll das der Dank dafür sein? Und seien wir mal ehrlich Yoon-gi. Zum einen Teil geht es dir auch um meine Schwester, nicht wahr? Du brauchst meine Einwilligung!«
Ich atmete gedehnt aus, sah kurz auf den Boden und nahm wieder den Kampf auf. Das hier wird kein leichtes Spiel. Nam-joon ist mir gegenüber misstrauisch nur, weil ich Jung-kook aufsteigen ließ und nicht ihn.
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Eoduun Bogsu ᴹⁱⁿ ᵞᵒᵒⁿᵍⁱ
Fanfiction»Du bist mein 𝒰𝓃𝒾𝓋𝑒𝓇𝓈𝓊𝓂, aber auch mein 𝒰𝓃𝓉𝑒𝓇𝑔𝒶𝓃𝑔!« Rache war das einzige, was Min Yoon-gi antrieb. Auf der Suche nach Antworten trifft er auf Kim Sae-jin. Sie ist die Frau, die er lieber nicht auf solch anzüglicher Weise begegnet...