Luffy
Ich bin erwachsen, ich bin 26 Jahre alt, ich bezahle meine Miete, meinen Strom, ich habe einen Job und ich schlafe schon seit ein paar Jahren ohne Nachtlicht.
Ich werde es doch wohl schaffen meinen verdammten Haushalt zu führen!
...nein, ich schaffe es nicht. Und wieso nicht? Könnte was damit zu tun haben, dass der Hilfe-welches-Waschmaschinen-Programm-benutze-ich-für-Handtücher-Kundenservice sich momentan in einer Psychatrie ohne Besuchszeiten befindet. Und das ohne Vertretung, echt frech. So Telefon Hotlines sind auch nicht mehr das was sie mal waren.
Also beschloss ich den Anbieter zu wechseln.
,,Luffy, was... wie spät ist es?"
,,Vier Uhr morgens, hier jedenfalls, 11 Uhr in Europa, falls es dich interessiert. Du, eine Frage, ich will meine Baumwoll Handtücher mit meiner restlichen Kleidung waschen. Geht das im Baumwoll Programm oder mache ich damit meine Kleidung kaputt?"
,,...wie zur Hölle warst du bist jetzt lebensfähig?"
,,Ich hatte Ace, okay?"
Am anderen Ende der Leitung hörte ich das Geraschel von Robins zurückgeschlagener Bettdecke. Sie stöhnte genervt und vor meinem geistigen Auge sah ich, wie sie auf der Bettkante saß, mit der einen Hand ihr Handy an ihr Ohr presste und mit der anderen Hand ihre Nasenbrücke kniff.
,,Hast du ihn auch um 4 Uhr morgens angerufen?"
,,Ja, aber nach einigen Malen hat er sein Handy nachts auf stumm gestellt. Frech, oder?"
,,Geh' schlafen, Luffy!"
,,Aber Robin!"
Die legte einfach auf und ließ mich und meine Wäsche alleine alleine im Waschkeller stehen. ,,Unerhört", murmelte ich, steckte mein Handy weg und beschloss es einfach zu riskieren. Rein in die Trommel und los gehts im Baumwolle Programm, ist mir doch eh alles egal. Doofe Arbeit, doofes erwachsen sein, doofes Verantwortung übernehmen, doofe Staatsanwaltschaft, doofer Bruder, doofe Robin, alles doof.
Ich schmiss die Maschine an, drehte mich um und stand Angesicht zu Angesicht mit meiner Nachbarin.
Verdammt!
,,Guten Morgen, Hancock", murmelte ich, griff nach meinen Wäschekorb und war so bereit wortlos zu verduften. Ich traute Boa Hancock nicht mehr, seit sie mir während der Betriebsweihnachtsfeier K.O. Tropfen in den Drink gemischt hat. Blöd nur, dass wir auf dem selben Revier arbeiteten und im selben Haus lebten. Würde der Wohnungsmarkt besser aussehen, wäre ich längst ausgezogen.
,,Guten Morgen? Es ist mitten in der Nacht. Was machst du hier?"
,,Dasselbe könnte ich dich fragen!"
Sie wendete den Blick ab. Erwischt! Sie spionierte mir mal wieder hinterher!
Jedenfalls dachte ich das, bis ich ihr etwas kurz geratenes Kleid und die Schminke bemerkte. Sie würde wohl kaum gerade aus dem Bett gekrochen gekommen sein.
,,Kommst du von einer Party?"
,,Yup. Und drei Mal darfst du raten wer seinen Wohnungsschlüssel zuhause liegen gelassen hat."
,,Wann kommt der Schlüsseldienst?"
,,Ich rufe da erst morgen früh an. Den Nachtzuschlag kann sich doch keiner leisten."Entgeistert starte ich sie an und sah mich in der Waschküche um. ,,Willst du etwa hier pennen?!"
,,Das war der Plan, ja."
Ein netter Nachbar würde ihr jetzt vermutlich eine Unterkunft für die Nacht anbieten und normalerweise bin ich auch ein netter Nachbar, doch Boa war mir seit Weihnachten nicht mehr geheuer.
Leider nur knickte ich schnell ein, als ich sah, wie sie in der Kälte des Kellers die Arme um sich selbst schlang. Verdammt!
,,Willst... du vielleicht bei mir pennen?"
,,Was... ist das dein Ernst?"Ich nickte langsam, auch wenn ich die Befürchtung hatte diese Entscheidung zu bereuen.
,,Ich- Luffy, ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll! Du bist ein Lebensretter!"
,,Jetzt übertreib aber Mal nicht. Komm mit."Und so landete ich um 4 Uhr morgens in meiner eigenen Wohnung auf dem Sofa, weil ich dieser Irren zum allen Überfluss mein Bett überlassen habe. Sie geriet ganz in Ekstase, als ich ihr einen meiner Pullover und mein Bett anbot, was auch immer toll an einem durchgeschwitzten Pulli und Milbenverseuchter Bettwäsche war. Aber na ja, Opa hat immer gesagt "Glückliche Frau, glückliches Leben", also schätze ich, dass es schon gut so ist wie es ist.
Ich war aber zu aufgekratzt zum schlafen, also beschloss ich fernsehen zu schauen, als mein Handy plötzlich vibrierte.
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American Horror Story - One Piece
FanficReichtum, Macht, Ruhm Bei der Mordkommission arbeiten kann aufregend sein, besonders wenn 200 Jahre nach dem großen Piratenzeitalter ein Serienkiller beginnt sein Unwesen im Moor von Gol D. Roger zu treiben. Nach seinem ersten Mord an der jungen Sch...